Stadtgrün der Nachkriegsmoderne

DBU fördert Forschung zu Grünanlagen der 1950er- und 1960er-Jahre

Umweltstiftung Gartendenkmalpflege
In ihrer Forschung bemühen sich GALK, BHU und die TU Berlin um eine Zusammenstellung öffentlicher Grünanlagen der 1950/60er-Jahre in den Groß- und Mittelstädten, wie beispielsweise dem Erfurter Ega-Park, und ihrer typischen Gestaltungsmerkmale. Foto: Grimba-Photo, CC BY-SA 3.0

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat die Förderung des vom GALK-AK (Gartenamtsleiterkonferenz-Arbeitskreis) "Kommunale Gartendenkmalpflege" initiierten Forschungsprojekts "Nachhaltig gut. Das Stadtgrün der Nachkriegsmoderne - Qualitäten öffentlicher Grünanlagen der 1950/60er Jahre - erkennen und kommunizieren" übernommen. An der Forschung sind als gleichberechtigte Kooperationspartner der GALK-AK "Kommunale Gartendenkmalpflege", die TU Berlin (Institut für Stadt- und Regionalplanung Fachgebiet Denkmalpflege) sowie der Bund Heimat und Umwelt (BHU) beteiligt. Ausgehend von einem umfassenden Ansatz soll das Projekt durch Bewusstmachen der Qualitäten auf die Erhaltung des gartenkulturellen Erbes der 1950er- und 1960er-Jahre hinwirken, wobei Wissens-generierung und Wissenskommunikation gleichwertige Aspekte sind. Die Förderung ist auf einen Zeitraum von eineinhalb Jahren angelegt.

Im Fokus stehen die kommunalen öffentlichen Grünräume in ihrer gesamten Bandbreite. Viele dieser Objekte sind in ihrer Formensprache und Materialverwendung bedeutende Zeugnisse des gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufbruchs der Nachkriegs- und Wirtschaftswunderzeit - und damit über ihre lokale und regionale Bedeutung hinaus, in ihrer Gesamtheit als national bedeutendes Kulturerbe und Naturgut einzustufen.

Anhand einer breitangelegten Erfassung und Analyse soll ein Überblick über die kommunalen beziehungsweise öffentlich zugänglichen Grünanlagen der Nachkriegsmoderne in den Groß- und Mittelstädten Deutschlands sowie die typischen Gestaltungsmerkmale gewonnen werden. Die erkannten Qualitäten sollen in der Fachwelt kommuniziert werden, um vor allem den kommunalen Grünfachverwaltungen und Eigenbetrieben als Verantwortlichen beziehungsweise Eigentümern der Flächen eine Hilfe zum Erkennen der Gartenkunstwerke dieser Zeit an die Hand zu geben und Wissen für einen qualifizierten Umgang mit diesen zu vermitteln. Darüber hinaus soll der Wert der Anlagen einer interessierten, möglichst breiten Öffentlichkeit kommuniziert werden mit dem Ziel, das Bewusstsein für einen pfleglichen Umgang zu schärfen. Auch können der Politik, die Entscheidungen über Erhalt oder Veränderung und die Zuweisung von finanziellen Ressourcen fällt, auf diese Weise Fachvorgaben verständlich und transparent gemacht werden.

Der Forschungsansatz ist aus der langjährigen Arbeit des GALK-AK "Kommunale Gartendenkmalpflege" hervorgegangen, deren erste Ergebnisse sich bereits beim 50-jährigen Jubiläum der GALK 2008 in einer Ausstellung und einer Würdigung der Gartenamtsleiter aus dieser Zeit niederschlugen.

In kontinuierlicher Weiterarbeit am Thema entstand die Forschungsskizze, die im Herbst 2014 in einer kleinen Arbeitsgruppe mit den Kooperationspartnern Dr. Sylvia Butenschön (TU Berlin, s.butenschoen@isr.tu-berlin.de) und Dr. Martin Bredenbeck (BHU, martin.bredenbeck@bhu.de) sowie mit Heino Grunert (GALK-AK, heino.grunert@bsu.hamburg.de), Wolfgang Gaida (GALK-AK, gaida@rvr-online.de) und Dr. Ursula Kellner (GALK-AK, ursula.kellner@ kellgruen.de) weiter qualifiziert wurde - und mit der Förderungsbestätigung durch die DBU Ende Mai endlich den Beginn des Forschungsvorhabens einläutet. Ursula Kellner

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