Ruhestand

Hans-Joachim Dreger verlässt sein Amt nach 34 Jahren

Persönliches Gartendenkmalpflege
Hans-Joachim Dreger. Foto: Monika Bajon

Am 31. Juli 2016 beendete Hans-Joachim Dreger in seinem 65. Lebensjahr eine 34 Jahre währende Tätigkeit als Gartendenkmalpfleger, zuletzt im Brandenburg.

Sein beruflicher Werdegang begann mit der Ausbildung zum Gärtner und einer mehrjährigen praktischen Tätigkeit zur Vorbereitung auf das Studium an der TU Dresden, das er erfolgreich 1976 als Dipl.-Ing. für Landschaftsarchitektur beendete. Dem folgte eine Anstellung als Hauptreferent im Stadtgartenamt in Berlin im Bereich Investitionen und Baukontrolle. Zunehmend orientierte er auf eine hauptamtliche Tätigkeit in der Gartendenkmalpflege, die er im Dezember 1982 in der Anstellung als Oberkonservator in der Abt. Historische Garten- und Parkanlagen im Institut für Denkmalpflege der DDR fand. Nach der Wiederbegründung des Landes Brandenburg 1990 leitete er in dem 1991 konstituierten Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege die Abteilung Gartendenkmalpflege bis 2007 und danach das Referat Gartendenkmalpflege und Technische Denkmale. Zudem übernahm er die Aufgaben eines Fachreferenten in den Landkreisen Uckermark, Barnim, Märkisch-Oderland und den Städten Potsdam und Frankfurt/O und betreute weiterhin auch einzelne von ihm schon langjährig bearbeitete Gartendenkmale.

Aus den von ihm beispielgebend betreuten Anlagen sind voran zu nennen: der Sudermann-Park in Blankensee, die Parks in Wiesenburg und Trampe, die Umgebungsgestaltung am Kloster Chorin wie auch die Lenné-Anlagen in Wolfshagen in der Uckermark und in Frankfurt/O. Dabei hat sich Hans-Joachim Dreger mit hohem Engagement für die enge Verbindung von Inventarisation und Gartenforschung sowie der Wahrung internationaler Standards beim Umgang mit Gartendenkmalen erfolgreich eingesetzt. Immer orientierte er auf die Erhaltung des Zeugniswertes und Wahrung ihrer Bedeutung als prägende Bestandteile der Kulturlandschaft. Davon zeugen unter anderem seine denkmalpflegerischen Aufgabenstellungen und Beiträge für die Denkmaltopographien des Landes Brandenburg, wozu auch das Werkverzeichnis Peter Joseph Lennés zählt, dessen Veröffentlichung ohne seinen Einsatz nicht möglich geworden wäre. Seine aus den Forschungen und bei der praktischen Betreuung gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen fanden Eingang in den methodischen Grundsätzen und Richtlinien im Umgang mit dem gartenhistorischen Erbe. Er hat sie in profunden Beiträgen veröffentlicht und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Das gebietet hohe Anerkennung und uneingeschränkten Dank. In diesen eingeschlossen ist die von ihm gepflegte von Beharrlichkeit und Kollegialität zeugende vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Hans-Joachim Dreger steht nun an einer altersbedingten Schwelle, die er mit dem ihm eigenen Elan zur weiteren Vertretung seiner Profession überschreiten wird, denn schon zieht ihn seine Neugierde nach Altlandsberg, in eine schon im frühen 18. Jahrhundert verlorene Barockanlage. Für seine Forschungen und den weiteren Lebensweg wünschen wir ihm und uns spannende Erkenntnisse.

Prof. Dr. Detlef Karg

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