IGA Berlin 2017

Heiße Bauphase hat begonnen

Internationale Gartenausstellungen
Übersicht über das gesamte IGA-Gelände mit allen Projekten und Gärten. Abb.: IGA Berlin 2017

Am 13. April 2017 geht es los mit der Internationalen Gartenausstellung, IGA, in Berlin. Daher beginnt nun die heiße Bauphase für viele Infrastrukturprojekte der Ausstellung, die insgesamt eine Fläche von 100 Hektar umfassen wird. Gebaut wird an der Seilbahn, dem Besucherzentrum, der Open-Air-Bühne, an einem 6000 Quadratmeter großen Wasserspielplatz. Das englische Cottage mit Landschaftsgarten ist fast vollendet, noch nicht fertig sind die neuen Eingänge und auch die vielen Gartenkabinette.

Bis Oktober 2016 können Besucher diesem Treiben noch zuschauen. Dann schließen die Pforten für die Gärten der Welt und die hieran angeschlossenen neuen IGA-Bereiche bis zum Eröffnungstermin 2017. Geöffnet wird hingegen im Herbst bereits der Ticketverkauf für die Gartenausstellung. 20 Euro wird die Tageskarte kosten. Allein die Gärten der Welt konnten 2014 rund 800.000 Besucher verzeichnen. Insgesamt werden 2,3 Millionen Zuschauer erwartet. "Die Besucher werden nach unseren in Auftrag gegebenen Gutachten aus drei unterschiedlichen Entfernungen die IGA besuchen", erläuterte IGA-Geschäftsführerin Katharina Langsch. Ein Drittel werde aus Berlin und Brandenburg mit einem Radius von 150 Kilometern kommen, ein weiteres Drittel werde Tagesausflügler sein, die sich von Orten, die weiter als 150 Kilometer von Marzahn entfernt seien, auf den Weg machen. Und die dritte Gruppe werde aus weiter entfernt liegenden Regionen wie Süddeutschland oder dem Ausland anreisen.

Um speziell die angrenzende Bevölkerung zu informieren, sind Baustellenführungen vorgesehen. Hier werden nicht nur der fast fertig gestellte Englische Garten, sondern auch Neuerungen im Rosen- oder Rhododendrongarten im Fokus stehen. Teile der Gärten wie der Balinesische Garten und der Orientalische Garten müssen allerdings bereits in diesem Jahr während der Bauarbeiten geschlossen bleiben. Als Ausgleich soll es kostenfreie Parkplätze und freien Eintritt ins Berliner Schloss Biesdorf in Marzahn geben.

Vorhaben in 2016

Im Jahr 2016 laufen die baulichen Vorbereitungen mit den bestehenden und neuen Parkflächen der Gärten der Welt und dem neu entstehenden Kienbergpark weiter: Der Wuhlesteg über das Wuhletal und die Tälchenbrücke vom Kienberg in die Gärten der Welt wurden bis Ende 2015 durch die Grün Berlin GmbH fertig gestellt. Die Rohbauarbeiten für das Besucherzentrum der Gärten der Welt und für die neue Tropenhalle mit dem Balinesischen Garten sind fast abgeschlossen und auch das Aussichtsbauwerk "Wolkenhain" und die Kienbergterrassen sind im Bau weit fortgeschritten. Für die neuen internationalen Themengärten, die inzwischen von mannshohen Buchenhecken umrahmt sind, legte der britische Landschaftsarchitekt Tom Stuart-Smith 2015 für das erste Gartenkabinett selbst mit Hand an. Kürzlich wurden zudem Anden-Scheinbuchen für das Gartenkabinett der chilenischen Landschaftsarchitektin Teresa Moller gepflanzt, das eine chilenische Landschaft symbolisiert.

"Mit dem Baustart für die Seilbahn wird aktuell ein weiterer großer Meilenstein auf dem Weg zur IGA erreicht", sagt IGA-Geschäftsführer Christoph Schmidt. 2016 entsteht im IGA-Gelände zudem eine generationsübergreifende Spiellandschaft mit drei verschiedenen Spielstationen. Ein Teil davon werde der Wasserspielplatz, der dann größter Spielplatz Berlin sein wird.

Weiterhin steht der Baubeginn für die geplanten Wassergärten sowie den IGA-Campus bevor, auf dem Kinder und Jugendliche während der IGA gemeinsam gärtnern und kochen werden. Parallel sind landschaftspflegerische Arbeiten wie das Anlegen von Plätzen, Wiesen und Lichtungen in Umsetzung begriffen, um Naturbeobachtungen und Sichtbezüge innerhalb der Parklandschaft zu ermöglichen.

Pflanzzeit

Bereits im Herbst 2015 wurden 6000 Rosen und Gehölze sowie 35.000 Stauden auf dem Gesamtgelände der IGA gepflanzt. Bis 2017 werden sich die Staudenpflanzungen an den Kienbergterrassen und entlang des Rundweges "Beltwalk" entwickeln. Am IGA-Haupteingang Kienbergpark entsteht zudem im Frühjahr ein Baumhain aus mehr als 1000 Birken und Eichen sowie ein "Märkischer Garten" mit Kiefern, Stauden und Heide. Zehn Architekten gestalten gemeinsam mit Garten- und Landschaftsbaufirmen aus der Region auf jeweils 120 Quadratmetern eine Auswahl an "Haus- und Privatgärten". Zur IGA werden dann dort neue Trends für den eigenen Garten gezeigt. Im Herbst 2016 werden schließlich die Rhododendren und mehr als 300.000 Blumenzwiebeln in die Erde gebracht.

Veranstaltungsprogramm 2017 in Vorbereitung

Auch weitere Partner und Sponsoren werden jetzt gesucht und das Veranstaltungsprogramm vorbereitet. "Neben der Open-Air-Bühne für die Hauptveranstaltungen gibt es eine Präsentationsfläche für die Kulturszene Marzahns und der Nachbarregionen", sagt IGA-Geschäftsführerin Katharina Langsch.

Unterdessen konnte die IGA bereits eine Vielzahl an Partnern gewinnen: etwa visitBerlin, Berliner Naturschutzverbände, die Berliner Verkehrsbetrieben, BVG, oder den Bundesverband der Gartenfreunde. Hauptsponsoren sind Nestlé Schöller, Berliner Volksbank und Ströer Deutsche Städte Medien, die Wohnungsgesellschaft degewo und die Firma Husqvarna.

Mechthild Klett/IGA

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