Tagung zu urbanem Wald und Grün

Stadtbäume mit dem Wald verbinden

Forstwirtschaft
Eine Mitarbeiterin erläutert langfristige Management Pläne für den ParkForest, ein EU Projekt in Gent. Foto: Astrid Hamm, Stadtverzweigungen

Unter dem Motto "Straßenbäume mit dem Wald verbinden - die Natur im städtischen Lebensraum stärken" wurde vom 9. bis 13. Juni das "European Forum in Urban Forestry & Urban Greening", EFUF, in Brüssel abgehalten.

Die Konferenz bietet eine Plattform für den fachübergreifenden und internationalen Austausch von Wissenschaftlern, Praktikern, Verwaltern, und Pädagogen aus allen Fachbereichen verbunden mit dem Thema urbane Wälder und urbane Grünflächen.

Bei der diesjährigen Tagung standen vor allem länderübergreifende Entwicklungen und Maßnahmen im Vordergrund, insbesondere die Gewichtung urbaner Wälder auf politischer Ebene. Herr Dr. Löffler, EU-Delegierter für Umweltfragen, betonte in seiner Grundsatzrede, dass Themen wie "grüne Wirtschaft" und "grünes Wachstum" eine zunehmende Bedeutung erlangen. Jedoch beschreibt er urbane Forstwirtschaft als ein Nischengebiet, das bislang noch "zwischen zwei Stühle" fällt. Ungeachtet dessen betonte er aber, dass urbane Forstwirtschaft und Stadtbegrünung in naher Zukunft eine ausschlaggebende Rolle für die Lebensqualität der städtischen Gesellschaft der Zukunft spielen werden.

Denn der Lebensstandard in und von Städten - und damit unser gesellschaftlicher Wohlstand und unsere Lebensqualität - werden in Zukunft entscheidend an städtischen Erholungswäldern und -grünflächen gemessen. Und da muss noch viel geschehen. Wissenschaftler und Fachleute arbeiten heute weltweit an einer höheren Wertschätzung der grünen Infrastruktur und deren gesellschaftlich wertvollen Leistungen. Diese tragen nicht nur zur Gesundheit und dem Wohlbefinden der städtischen Bevölkerung bei. Faktoren wie höhere Grundstückspreise bei Grundstücken mit großen Bäumen, die Verbesserung des lokalen Klimas, Bäume als Schattenspender oder zur Luftverbesserung werden auch auf monetärer Ebene immer ausschlaggebender.

EFUF ist angegliedert an internationale Organisationen wie beispielsweise IUFRO (International Union of Forest Research Organisations) und einigen anderen europäischen und nordischen Organisationen im Bereich Urban Forestry & Urban Greening. Inzwischen ist EFUF eine international renommierte Fachtagung mit Teilnehmern aus aller Welt.

Weitere Themen der EFUF sind Innovationen in der Entwicklung, Pflege und Verwaltung urbaner Wälder und Grünflächen mit Bäumen als wichtige Naherholungsflächen. Darüber hinaus geht es um die Finanzierung im grünen Bereich, Bürgerbeteiligung, Gesundheit und Soziales, Naturschutz, Planung und Verwaltung urbaner Wälder und städtischer Bäume sowie deren politische Platzierung. EFUF wurde 1998 von Prof. Dr. Max Krott von der Universität Göttingen in Wuppertal ins Leben gerufen. Seither findet es alljährlich in einem anderen europäischen Land statt. Tagungssprache ist Englisch.

Astrid Hamm

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