IBA Basel 2020
Thematische Gruppen vornominiert
Mitte November fand die zweite Hearingsstaffel der IBA Basel 2020 statt, bei dem 25 (von insgesamt 46) Projekte der Internationalen Bauausstellung, IBA, dem IBA Kuratorium präsentiert wurden. Anhand der im Juni durch das IBA Kuratorium ausgesprochenen Empfehlungen konnten die seither unternommenen Entwicklungsschritte sehr konkret beurteilt werden. Insgesamt haben die in die IBA eingebrachten Projekte und besonders die Projektgruppen teilweise große Fortschritte erzielt. Die IBA steht unter dem Motto Au-delà des frontières, ensemble - Gemeinsam über Grenzen wachsen.
Von den kürzlich präsentierten IBA-Projekten wurden fast alle erfolgreich vornominiert. Das Projekt "Regio Grüngürtel" der Stiftung Trinationaler Umweltschutz schaffte sogar eine Qualifikationsstufe höher und wurde bereits nominiert. Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen muss Bad Bellingen sein Projekt "Wellbeiing in der Metropolregion" noch einmal überdenken und verbleibt deshalb im Kandidatenstatus. Neu als Kandidat aufgenommen wurden die Projektvorschläge "Microcity", ein flexibles Mobilitätskonzept, sowie das "Haus der Architektur", eine Initiative der Basler BSA Ortsgruppe, die auf die Bündelung der Aktivitäten der Architekturfachverbände in der trinationalen Region zielt. Abgelehnt wurde das Projekt "La Lentille", bei dem das Kuratorium wenig konkrete Fortschritte feststellen konnte.
Besonders erfreut zeigte sich das siebenköpfige Expertenteam von der Arbeit, die in den vergangenen Monaten in den thematischen Projektgruppen geleistet wurde. "Hier spürt man, dass etwas in Bewegung kommt, dass durch die IBA aus den einzelnen Puzzlesteinen ein Gesamtbild entsteht", lobt Professor Alain Thierstein von der TU München. So hat beispielsweise die Gruppe "Rheinufer", in der sich sechs Projekte entlang des Rheins zusammengeschlossen haben, eine Studie in Auftrag gegeben, um die gemeinsamen Potenziale für eine Dachmarke zu ergründen. "Die Zusammenarbeit mit den anderen Projektträgern ist spannend und motivierend. Die von der IBA geforderte Gruppenbildung hat die verschiedenen Projekte in einen übergeordneten Zusammenhang gebracht", so Ursula Philipps von der Stadtplanungs- und Umweltabteilung der Stadt Rheinfelden (Baden).
Ähnliche Dynamiken waren auch in den beiden anderen Themengruppen - "Transformationsgebiete" und "Aktive Bahnhöfe" - erkennbar. Dies obwohl die Rahmenbedingungen infolge der Heterogenität der Projekte beziehungsweise unterschiedlicher Gesetzesgrundlagen die gemeinsame Arbeit erschweren, beispielsweise bei der Gestaltung öffentlicher Plätze. "Durch die Gruppenbildung hat eine Professionalisierung und ein Wissenstransfer über die Landesgrenzen hinweg eingesetzt", sagt IBA Geschäftsführer Dr. Martin Jann. In seinen Augen ist gerade die Koordination thematisch ähnlicher Projekte eine zentrale Aufgabe der IBA Basel 2020. Dort beginnt das grenzüberschreitende Denken und Handeln und das Begreifen des Raumes als einen gemeinsamen Lebens- und Funktionsraum. Deshalb hat das IBA Kuratorium erstmalig auch die Projektgruppen vornominiert.
Zeit zum Ausruhen haben aber weder das IBA Büro noch die IBA Projektträger. Bereits im Februar 2013 findet die nächste Qualifizierungsrunde statt. "Jede Vornomination oder Nomination ist an Auflagen und Empfehlungen des IBA Kuratoriums gebunden, um die Projekte ,ibareif' zu machen. Dies gilt es in regelmäßigen Abständen zu überprüfen", erklärt IBA Projektleiter Dirk Lohaus.
Weitere Auskünfte: IBA Basel 2020, Chantal Hommes-Olaf, Medienbeauftragte, Tel +41 (0)61 385 80 80, E-Mail: chantal.olaf@iba-basel.net.