Landesgartenschauen 2015

Trotz Hitze und Trockenheit mehr als 2,3 Millionen Besucher

Landesgartenschauen und Grünprojekte
Schmalkalden schließt mit knapp 45.000 Gästen zu wenig. Großveranstaltungen wie das Abschlussfeuerwerk konnten das durch die Hitzewelle verursachte Defizit nicht mehr ausgleichen. Foto: Sascha Bühner

War der vergangene Sommer noch von starken Regenfällen gekennzeichnet, so hatten die Landesgartenschauen in diesem Jahr eher mit extremer Hitze und Trockenheit zu kämpfen. Dennoch verzeichneten sie zusammen mehr als 2,3 Millionen Besucher. Die Schauen in Oelsnitz, Landau und Mühlacker konnten die prognostizierten Zahlen weit übertreffen, letztere ihre sogar mehr als verdoppeln. Nur Alzenau, schon im August ihre Tore schloss, und Schmalkalden blieben um einige 10.000 Besuche hinter den Erwartungen zurück.

Über eine halbe Millionen Gäste in Mühlacker

Rund 550.000 Gäste haben die Enzgärten im baden-württembergischen Mühlacker erkundet, mehr als doppelt so viele wie erwartet. "Schon diese Zahlen zeigen, wie gut diese Gartenschau angenommen wurde", freute sich der Oberbürgermeister Frank Schneider. Die Gartenschau habe durch ihre Qualität, ihr äußerst attraktives Programm mit rund 1800 Veranstaltungen sowie ihre Liebe zum Detail überzeugt. "Alle unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen", so Schneider. Tausende Gäste besuchten am letzten der 128 Tage die Enzgärten. Die beliebtesten Themengärten wurden ausgelobt. Publikumsliebling waren der "Andeer(e) Garten" der Firma Hohenschläger und der "Sendergarten" von Nonnenmann sowie der "16.00 Uhr im Garten" der Firma Schmid aus Vaihingen/Enz.

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Landesgartenschauen und Grünprojekte
Am Abschlusstag der Landesgartenschau in Mühlacker wurden die beliebtesten Themengärten ausgelobt. Den größten Zuspruch erhielt unter anderem der "Andeer(e) Garten" der Firma Hohenschläger. Foto: Stadt Mühlacker
Landesgartenschauen und Grünprojekte
4000 Quadratmeter Wechselflorflächen, ein Generationenpark mit Rasen- und Staudenflächen, Gartenkabinette, 18 Hallenschauen, ein Riesenrad und über 2000 Veranstaltungen lockten 823 427 Besucher nach Landau. Foto: Landesgartenschau Landau 2015

Mit einem Rekord von 823 427 Besuchern endete auch die Landesgartenschau in Landau. Über den Erfolg des 185-tägigen Gartenfestes auf dem ehemaligen Kasernenareal zeigte sich Landaus Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer erfreut: "Als einzigartiger Wachstumsmotor hat die Landesgartenschau einen bedeutenden Beitrag für die Zukunft unserer Stadt geleistet. (...) Landau hat sich dank unserer Landesgartenschau mit Riesensprüngen entwickelt und wird es weiter tun." 4000 Quadratmeter Wechselflorflächen, ein Generationenpark mit weitläufigen Rasenflächen und Staudenbeeten luden zum Verweilen ein. Die Gartenkabinette zeigten das Leistungsspektrum des GaLaBaus. Großen Zuspruch fanden auch die 18 Hallenschauen. Außerdem lockten über 2000 Veranstaltungen, darunter Großevents wie "Licht im Park", die SWR 4 Schlagernacht sowie die Konzerte von der Münchener Freiheit und Elaiza tausende Besucher. Die Abschlussveranstaltung bei freiem Eintritt zog allein 25.000 Schaulustige an. Nun sollen Teile der Universität auf dem Gelände untergebracht werden und ein neuer Stadtteil mit Wohngebäuden und Büros entstehen.

"GartenZeitReise" bleibt hinter den Erwartungen zurück

Rund 400.000 Menschen, und damit 100.000 mehr als anvisiert, besuchten die Landesgartenschau "Blütenträume - Lebensräume" im sächsische Oelsnitz. An 170 Tagen lockten insgesamt mehr als 800 Veranstaltungen auf das 15 Hektar große Areal eines ehemaligen Verladebahnhofs für Steinkohle. Die Idee sei aufgegangen, hieß es. Davon zeugten fast 6100 Dauerkartenbesitzer und Tausende an manchen Wochenenden auf das Gelände strömende Tagesgäste, sagte Bürgermeister Bernd Birkigt und sprach von einem großen Imagegewinn für die Stadt, wie die Sächsische Zeitung online berichtete. Besuchermagnete waren vor allem die Blumenhalle, der Erzgebirgsbalkon und das Gradierwerk. Der Großteil des Geländes bleibt den Anwohnern weiterhin erhalten. Am 24. März 2016 wird es nach einigen Umbauten wiedereröffnet.

Die "GartenZeitReise" im thüringischen Schmalkalden blieb mit 305 987 Besuchern hinter dem gesetzten Ziel von 350.000 Gästen zurück. Schuld daran trägt die enorme Hitze, die im Hochsommer viele Gäste ferngehalten hatte. Der Stadt ist aber kein finanzielles Defizit entstanden. Die Gartenschau-Gesellschaft hatte sparsam gewirtschaftet. Ohnehin hatte sich die Ausrichtung der Landesgartenschau für Schmalkalden schon gelohnt: "Sie wirkte von Beginn an als Motor für die Stadtentwicklung", so Bürgermeister Thomas Kaminski. Weil sich das Schaugelände mit den drei neu entstandenen Landschaftsparks und dem restaurierten Schlossgarten der Wilhelmsburg über das gesamte Stadtgebiet erstreckte, rückte die Stadt selbst in den Mittelpunkt von 163 Tagen Landesgartenschau. Mit 6513 Gästen war der 1. August der besucherstärkste Tag. Auch insgesamt war das erste Augustwochenende das beliebteste mit mehr als 10.000 Besuchern.

Alzenau schließt mit einem Minus

Die erhofften 300.000 Besucher konnten im bayrischen Alzenau nicht erreicht werden. Bis zum Abschluss am 16. August zählte die "Natur in Alzenau" 270.000 Gäste. Darüber zeigte sich Geschäftsführer Michael Neumann dennoch erfreut: "Ein wunderbarer Gartenschausommer geht zu Ende." Ein Publikumserfolg war der "Tag der hessischen Chöre" mit rund 6000 Besuchern. Das Gelände, ein zweiteiliger Park, der aus einer Industriebrache entstand und mit mehr als 500 Bäumen, Sträuchern sowie 17.000 Sommerblumen bepflanzt worden war, steht den Bürgern nun kostenlos als Parkanlage zur Verfügung. brs

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