Gartendenkmalpflege

Wechsel in der Klassik Stiftung Weimar und Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Gartendenkmäler
Fast 50 Jahre Gartendenkmalpflege in Weimar: Dorothee Ahrendt, Jürgen Jäger und Catrin Seidel im Schlosspark Ettersburg 2014. Foto: Klassik Stiftung Weimar, Angelika Schneider

Auf insgesamt 40 Jahre verdienstvolle Arbeit in der Gartendenkmalpflege bei der Klassik Stiftung Weimar konnte Dorothee Ahrendt (1951 geboren) im April 2014 zurückblicken und in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet werden. Nach einer abgeschlossenen Gärtnerlehre studierte sie von 1970-1974 Landschaftsarchitektur an der TU Dresden. Schon während ihres Studiums und im Rahmen ihrer Diplomarbeit (Die Außenanlagen der Burg Querfurt) beschäftigte sie sich mit dem Thema Gartendenkmalpflege.

Im Jahr 1974 kam sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin nach Weimar in die Gartendirektion der damals noch den Namen "Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar (NFG)" tragenden Institution. Hier gehörten die wissenschaftliche Erforschung und Dokumentation der zu den NFG gehörenden Gärten und Parks sowie die Planungen für deren Wiederherstellung zu ihren Aufgaben. Besondere Schwerpunkte waren dabei der Schlosspark Belvedere einschließlich des Russischen Gartens und des Orangeriebestandes, die Dornburger Schlossgärten, der Goethesche Garten am Stern und spezielle Forschungen zu Themen wie "Goethe und die Gartenkunst", "Orangeriegefäße" und "Die Gärtnerfamilie Sckell".

Nach einigen Jahren als Bereichsleiterin Forschung, Projektierung, Dokumentation übernahm sie im Jahr 2000 vom langjährigen Gartendirektor Jürgen Jäger die Leitung der nunmehrigen Abteilung Gärten der Klassik Stiftung Weimar. Neben der fachspezifischen Arbeit war ihr die Vermittlung gartendenkmalpflegerischer Themen an die Öffentlichkeit immer ein wichtiges Anliegen. Im Laufe der Jahre führte sie unzählige Fachführungen durch, hielt Vorträge, betreute Seminar-, Diplom- und Masterarbeiten und beteiligte sich an den verschiedensten Ausstellungen und Publikationen. Ihre beiden Bücher "Goethes Gärten in Weimar" (zusammen mit Gertraud Aepfler) und "Weimarer Parks" sind hierbei besonders zu erwähnen.

Koordinierung der Parkpflege und gartendenkmalpflegerischer Restaurierungsprojekte verantwortlich.

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Gartendenkmäler
Dietger Hagner im Schlosspark Wilhelmsthal 2012. Foto: Catrin Seidel

Seit dem 1. Juli 2014 übernimmt nun die Landschaftsarchitektin Catrin Seidel (geboren 1974) die Abteilung. Catrin Seidel studierte von 1993 bis 1999 Landschafts- und Freiraumplanung an der Technischen Universität Hannover. Mit der Diplomarbeit, die sich mit den im Barock angelegten Gartenbereichen Lustgarten, Charmillen und der Maille-Bahn von Schloss Pillnitz und der damit verbundenen Intention einer zum Spiel gedachten Anlage beschäftigte, schloss sie das Studium ab. Neben dem 1999 begonnenen Zweitstudium der Kunstgeschichte an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main folgte bis 2000 ein freiberufliches Schaffen für die Sächsische Schlösserverwaltung und das Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Dabei entstand unter anderem ein Parkpflegewerk für den Gutspark in Groß-Karben. 2000 begann Catrin Seidel ein Volontariat im Fachgebiet Gärten und Gartendenkmalpflege bei der Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten Hessen in Bad Homburg unter der fachlichen Leitung von Dr. Bernd Modrow. Nach einem Jahr übernahm sie 2001 das neu eingerichtete Gartenreferat der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in Rudolstadt. Hier war sie sowohl für die wissenschaftliche Erforschung als auch die Pflege und Erhaltung der Parkanlagen von Gotha, Sonderhausen, Greiz, Altenstein, Dornburg und Molsdorf sowie Schmalkalden zuständig.

Nach der 13-jährigen Aufbautätigkeit in dieser Stiftung trat sie am 1. 7. 2014 die Abteilungsleiterstelle der Abteilung Gärten in der Klassik Stiftung Weimar an und ist damit für die Betreuung der Parkanlagen des UNESCO-Weltkulturerbes "Klassisches Weimar", wie den Park an der Ilm, Schlosspark Tiefurt, Schlosspark Belvedere, Schlosspark Ettersburg mit dem Pücklerschlag, Goethes Hausgärten und weiterer historischer Gartenanlagen wie beispielsweise dem Schlosspark Kochberg, den Park des Wielandgutes in Oßmannstedt und dem van-de-Velde Garten am Haus Hohe Pappeln verantwortlich.

Bei der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hingegen entstand durch den Wechsel kein Vakuum, sondern Dietger Hagner (geboren 1977) konnte das Gartenreferat mit 13 Garten- und Parkanlagen sowie weiteren Freiflächen der insgesamt 31 Liegenschaften nun vollständig übernehmen. Er studierte Landschaftsarchitektur an der Universität Hannover mit Schwerpunkt Gartendenkmalpflege und Gartenkunstgeschichte. Sein Studium beendete er 2004 als Dipl.-Ing. mit einer Diplomarbeit über den Gartenkünstler und Wiener Stadtgartendirektor Dr. Rudolph Siebeck (1812-1878). 2005-2007 war er wissenschaftlicher Volontär in der Gärtenabteilung der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München. Bereits seit Oktober 2007 ist er, teils als Elternzeitvertretung, teils im Rahmen einer Projektstelle, als Gartenreferent der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in Rudolstadt tätig und für die wissenschaftliche Erforschung und Betreuung der Parkanlagen sowie die

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