Bewegung in der verdichteten Stadt ermöglichen

100 Jahre Gestaltung von Kinderspielplätzen

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Stadtentwicklung
Spielplatz Eimsbütteler Marktplatz in Hamburg, 1959. Foto: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg

Abenteuer-, Wasser-, Indoor-, und Mehrgenerationenspielplätze, Kletterparks und Natur-Erlebnis-Räume - das Angebot an Spiel- und Bewegungsangeboten für Kinder, ausdifferenziert nach Altersstufen und Funktionen, ist heute überaus vielfältig. In den letzten 100 Jahren, vor allem aber ab den 1950er-Jahren, sind in großer Zahl Spielplätze in öffentlichen Parks und Wohngebieten sowie bei Kindergärten und Schulen angelegt worden. Neben standardisierten Spielgeräten, die oft von Pädagogen kritisiert wurden, da sie die Kinder und Jugendlichen in ihrer Kreativität und Phantasie einengten, gab es auch bemerkenswerte individuelle Lösungen. An diesen waren Architekten, Landschaftsarchitekten und Künstler im Zusammenspiel mit Stadtentwicklern und Politikern beteiligt. Oft kamen interessante Ansätze aus dem Ausland.1

Als Reaktion auf die beschleunigte Verdichtung der Städte im 19. Jahrhundert entstanden in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts - und damit zeitgleich zu ähnlichen gemeinschaftlich genutzten Stadträumen wie etwa den Volksparks - auch Kinderspielplätze. Sie sollten den kleinsten Großstadtbewohnern die Bewegung an Licht und Luft ermöglichen, die in den beengten Wohnquartieren kaum möglich war.2 Trotz der Bemühungen blieben jedoch unbebaute Plätze, die nicht als Spielplätze ausgewiesen waren, Parks und verkehrsarme Straßen wichtige Spielräume.3

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden reformerische Ansätze in der Kindererziehung, die auch das freie Spiel betrafen, zurückgedrängt und versucht, die Erziehung in den Familien und Betreuungsinstitutionen zu beeinflussen. In wie weit sich diese Ansätze in der Gestaltung und Ausstattung der Spielplätze für kleinere Kinder niederschlugen, war bisher nicht Gegenstand der Forschung. Klar ist jedoch, dass beim Bau neuer Spiel- und Bewegungsräume auf eine Förderung sportlicher Angebote abgezielt wurde.4

Eine entscheidende Zäsur bildete schließlich der Zweite Weltkrieg, da bei den Luftangriffen Spielplätze zerstört wurden, die nicht umgehend erneuert wurden, sondern zunächst brach lagen oder umgenutzt wurden.5 So gehörte in der frühen Nachkriegszeit das Spielen in den Trümmerwüsten der kriegszerstörten Städte sowohl in Deutschland als auch im Ausland für viele Kinder zum Alltag.6 Zunehmende Motorisierung und Verkehr und der damit einhergehende Verlust von Spielräumen auf Straßen und Plätzen ließen in der Folge den Bedarf an neuen Spielplätzen - vor allem in den Großstädten - akut werden.

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Postkarten aus Schwedt mit Wasserspielplatz in einem Neubauviertel, etwa 1960er- Jahre. Quelle: Sammlung Philipp Springer
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Ansichtskarte vom "Kinderparadies im Vogelpark Walsrode", 1960er-Jahre. Quelle: Sammlung Kristina Vagt
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Spielplatz im Strandbad Harderwijk in den Niederlanden, um 1970. Foto: Sammlung Kristina Vagt

Als vorbildlich galten die Spielplätze in Skandinavien und die Bemühungen der Stadt Amsterdam. Die in der niederländischen Hauptstadt zwischen 1947 und 1978 entstandenen über 700 Spielplätze wurden zum integrativen Bestandteil der Stadtplanung. Gezielt wurden auf freien Plätzen, in Baulücken und besonders auch in den Neubauvierteln Spielplätze eingerichtet.7

Oft bildeten Sandkästen mit Betonbrüstung den Mittelpunkt und wurden von Betonelementen zum Springen, Spielgerüsten aus Stahl, später aus Aluminium, zum Aufstützen oder Abrollen sowie leicht anmutenden Bänken ergänzt. Die zeittypischen abstrakten Formen der Spielobjekte sollten unterschiedliche Möglichkeiten zum Spielen bieten und die kindliche Phantasie beflügeln.8

Auch in die west- und ostdeutschen Neubaugebiete der 1950er-Jahre zogen neue Spielplätze ein. Sie waren jedoch nicht immer obligatorisch. So beklagte die Landschaftsarchitektin und Chefredakteurin von "Garten + Landschaft", Gerda Gollwitzer, in dem von ihr 1957 herausgegebenen Buch "Kinderspielplätze", es gebe in der Bundesrepublik "keine bindende Verpflichtung für die Anlage von Spielplätzen"9, während die Anzahl von Parkplätzen genau geregelt sei. Erst die 1960 erlassene Deutsche Musterbauordnung wies die Bauherren an, bei der Errichtung von Gebäuden mit mehr als drei Wohnungen für Spielplätze zu sorgen.10

Schon in den 1950er-Jahren protestierten in der Bundesrepublik engagierte Eltern gegen die Spielplatznot und setzten sich für neue Spielplätze ein.11

Ein bekannteres Beispiel war die 1951 gegründete "Aktion Sandfloh" in Ulm, in der Eltern gemeinsam mit städtischen Akteuren und Architekten, darunter der Landschaftsarchitekt und Gartenamtsleiter Günther Grzimek, sowie Grafikern der Hochschule für Gestaltung neuartige und individuelle Spielgerätetypen entwickelten. So sollten sich die einzelnen Spielplätze in ihrer Gestaltung und durch die Art der Spielgeräte voneinander unterscheiden.12

Der angeblich "größte Kinderspielplatz Europas" wurde 1958 in Hamburg-Eimsbüttel eröffnet. Als Vorbilder hatten skandinavische Spielplätze fungiert. Gemessen an heutigen Verhältnissen war er mit zehn Hektar tatsächlich sehr großzügig dimensioniert. Die 2200 Kinder aus dem Einzugsgebiet, das im Zeichen des Wiederaufbaus stand, erwartete eine Roller- und Rollschuhbahn, ein Bolzplatz und Spielgeräte für unterschiedliche Altersgruppen.13

Abseits der Städte in Ferienorten und Freizeitparks nahmen Spielplätze häufig größere Dimensionen an. Sie beinhalteten weit verbreitete Spielgerätetypen. Als Attraktionen für Urlauber waren sie oft aber aufwändiger und individueller gestaltet.

Normierte Spielplätze mit Rutsche, Schaukel, Sandkasten und Stahlklettergerüsten riefen ab Ende der 1960er-Jahre Kritik hervor. Derartige Spielplätze erschienen kritischen Pädagogen zu räumlich begrenzt und boten ihrer Meinung nach zu wenige Möglichkeiten zur freien Entfaltung: "Die Kinder werden in ihren Spielabläufen festgelegt, die unschöpferischen Funktionsspiele werden einseitig überbetont und gerade die schöpferischen Gestaltungsspiele, die fantasieanregenden Rollenspiele und die sozial wichtigen Gruppen- und Regelspiele verhindert".14 Dagegen waren zu diesem Zeitpunkt oft Ballspiele, Rollschuhlaufen und Radfahren auf Hinter- und Garagenhöfen und Grünflächen durch die Hauseigentümer verboten.15

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"Bullerberge" in Planten un Blomen auf der IGA 1973 Hamburg Foto: Hamburgisches Architekturarchiv, Neue Heimat, FA 138/CK 6210
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Schulhof als Lernort und Kommunikationsraum: Spielplatz der Grundschule Sterntalerschule in Hamburg-Billstedt, geplant und realisiert 2009-2013. Foto: Gudrun Lang

Als positiven Gegenpol zu den kritisierten normierten Spielplätzen favorisierten jüngere Pädagogen Abenteuerspielplätze, auch Bauspiel- oder Robinsonspielplätze genannt, die die Kreativität der Kinder und Jugendlichen anregen sollten.16 Inspiriert waren die in der Regel betreuten Spielplätze, auf denen Kinder und Jugendliche aus Baumaterialien ihre eigene Spielwelt schufen, von Vorbildern in Dänemark, Schweden, Großbritannien, der Schweiz und der Niederlande. Den ersten "Skrammellegeplads" (Gerümpelspielplatz) hatte der Landschaftsarchitekt C. Th. Sørensen 1943 in Emdrup bei Kopenhagen angelegt.17 1945 lernte ihn die britische Landschaftsarchitektin Lady Allen of Hurtwood kennen und entwickelte auf seinem Konzept basierend in Großbritannien die "adventure playgrounds" - sogar für Kinder und Jugendliche mit Handicap.18 In der Schweiz eröffneten der Architekt Alfred Trachsel und der Leiter der Kinderschutzorganisation Pro Juventute, Alfred Ledermann, nach dänischem Vorbild 1954 einen Spielplatz, den sie "Robinsonspielplatz" nannten. Auf einer Wiese mit einer alten Tram in Zürich-Wipkingen konnten Kinder aus Baumaterialien unter Anleitung eines "Spielplatzleiters" werkeln.19

1967 war es dann auch in der Bundesrepublik soweit: Der erste betreute Abenteuerspielplatz wurde im Märkischen Viertel in Berlin eröffnet, initiiert durch eine Stadträtin, die 1966 in London die "adventure playgrounds" kennen gelernt hatte.20 Die für 60.000 Bewohner geplante Großsiedlung mit Wohnhochhäusern im Bezirk Reinickendorf hatte zu diesem Zeitpunkt nur wenige und phantasielose Spielplätze. Der erste Abenteuerspielplatz in der Markendorfer Straße sollte verhindern, dass die Kinder und Jugendlichen auf den umliegenden Baustellen der entstehenden Großbausiedlung spielten und ihnen stattdessen eigene handwerkliche Betätigungsmöglichkeiten und Platz zum Toben bieten. Die Betreuer der Abenteuerspielplatzgruppe Märkisches Viertel hatten durchaus einen erzieherischen Impetus und wollten die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen, Selbstbewusstsein zu entwickeln, ihre Aggressionen zu kontrollieren und mit Konflikten umzugehen.21 Aufgrund von Beschwerden und Klagen der Nachbarn, die sich durch die Jugendlichen gestört fühlten, kam es zu einem jahrelangen juristischen Streit, der zugunsten des Abenteuerspielplatzes entschieden wurde. Es folgten sogar noch weitere Abenteuerspielplätze im Märkischen Viertel.22

Gleichzeitig entstanden weitere neue Formen von Spielplätzen. Beispielhaft genannt seien die Spielplätze im Rahmen der Internationalen Gartenbauausstellung 1973 in Hamburg, die generell im Zeichen von Freizeit, Vergnügen und Spiel stand. Der Kölner Bildhauer Wido Buller stellte für den Park Planten un Blomen zwei Spiel-Hügel-Höhlen-Häuser her, indem er Glasfasermatten über eine aufgeworfene Sandlandschaft legte und mit Polyester tränkte. Die Außenwände der "Bullerberge" waren zum Klettern da. Innen waren Netze gespannt. Buller war von der Beobachtung ausgegangen, dass Kinder Höhlen bauen; seine amorphe Spielwelt stellte er den verbreiteten Spielelementen aus Beton entgegen - ähnlich wie Engelbert Kremser mit dem "Ackerhaus" für den Abenteuerspielplatz im Märkischen Viertel. Ergänzt wurden die Bullerberge durch einen Wasser-Sand-Spielplatz für kleinere Kinder. Auf der IGA 1973 wurden in anderen Parkteilen außerdem große Klettergerüste und ein Spielplatz aus Holz vorgestellt, die in den 1970er- und 1980er-Jahren in der Bundesrepublik massenhafte Verbreitung fanden. Die Spielplätze begegneten großem Anklang bei den IGA-Besuchern, doch blieb Kritik nicht aus. Denn die Ausgaben der Stadt Hamburg für die IGA 1973 und den zentral gelegenen Ausstellungspark waren immens, während in anderen Stadtteilen Spielmöglichkeiten fehlten. So waren die um 1970 entstandenen Hamburger Großsiedlungen oft noch unterversorgt mit Spielplätzen.23

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Erster Robinson-Spielplatz in Zürich-Wipkingen, Breitenstraße, um 1955. Foto: Ingeborg Heise, Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
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Abenteuerspielplatz im Märkischen Viertel, Senftenberger Ring, 1973 eröffnet. Der Architekt Engelbert Kremser setzte die "Höhlenarchitektur" seines Ackerhauses den umliegenden Hochhäusern entgegen. Foto: Abenteuerspielplatz Märkisches Viertel

Ab Mitte der 1970er-Jahre wurde das Thema Spielplatz stärker erforscht und eine Fülle von Literatur herausgegeben. So gab das Handbuch von Johannes Niermann den Gestaltern einen Überblick zur Planung, Gestaltung und Betreuung.24 1977 gab das Deutsche Institut für Normung zum ersten Mal die "Normen über Kinderspielgeräte" heraus, die bis heute aufgelegt werden.25 Außerdem untersuchten Stadt- und Raumplaner die Situation von Kindern und Jugendlichen neu und entwickelten Maßnahmen zur "kinderfreundlicheren Gestaltung des Wohnumfeldes". Dies geschah vor dem Hintergrund, dass in den 1960er- und 1970er-Jahren viele Familien die verdichteten urbanen Quartiere verließen.26 Modellversuche mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen wie Tempo-30-Zonen oder Spielstraßen wurden durchgeführt und in der Folge vielerorts eingerichtet.

Der spätestens in den 1980er-Jahren eintretende demografische Wandel, aber auch andere städtische und kulturelle Transformationsprozesse haben in den letzten Jahrzehnten zu einer weiteren Umstrukturierung beziehungsweise Verbreiterung des Angebots für Kinder und damit letztlich auch zu einer weiteren Veränderung der Gestalt und der Relevanz der Spielplätze geführt. Nicht nur wurde von staatlicher Seite versucht, diesem Wandel Rechnung zu tragen und für eine allgemeine Verbesserung der Betreuungssituation der Kinder in ihren ersten Lebensjahren zu sorgen. Auch bei den Familien ist ein Mentalitätswandel festzustellen: Familien wollen nicht mehr unbedingt an den Stadtrand ziehen, sondern bleiben in innenstadtnahen Quartieren wohnen. Die Städte haben andererseits ein Interesse, Familien zu halten. Verstärkt werden auch Kinder bei der Planung ihrer eigenen Spielräume hinzugezogen.

Gegenwärtig lässt sich eine ganze Reihe von Trends ausmachen. Auffällig ist die Schaffung von Natur-Erlebnis-Räumen besonders für Großstadtkinder. Naturnahe und nachhaltige Gestaltungen ziehen auf Spielplätze, Schulhöfe und in Kindergärten ein. Begrüßenswert ist beispielsweise, dass Schulhöfe zu multifunktionalen Räumen umgestaltet werden. Zum Beispiel wurden kürzlich bei der Grundschule Sterntalerstraße in Hamburg-Billstedt durch Gudrun Lang/Studio für Freiraumgestaltung ein Bewegungs- und Abenteuerspielbereich geschaffen, um gezielt die motorischen Fähigkeiten der Schüler zu trainieren. Eine große Wiese kann multifunktional zum (Fußball-)Spielen und für Schulfeste genutzt werden. Mobile Spielgeräte stehen zum Verleih zur Verfügung. Außerdem wurden die Sportanlagen in besonderer Weise neu gestaltet und ein Schulgarten angelegt. Der Schulhof wurde dort als sozialer Lernort und Kommunikationsraum gedacht. Die Außenanlagen der Schulen werden heute im Rahmen der offenen Ganztagsschule, aber auch in der Freizeit genutzt.27

Wie der historische Überblick zeigt, ist es sehr aufschlussreich, die Entwicklung der Kinderspielplätze im zeitgenössischen Kontext zu betrachten. Das Thema Kinderspielplatz war immer schon ein höchst diskursives. Kritik von Seiten der Pädagogen und Eltern haben immer auch zu neuen Ideen und Konzepten geführt. Teilweise wurden diese dann von namhaften Architekten, Landschaftsarchitekten und Künstlern entwickelt, unterstützt von Politikern und den kommunalen Grünverwaltungen. Dabei allein die deutsche Situation zu betrachten, greift im Grunde zu kurz, denn viele Anregungen kamen aus dem Ausland. Hier ließen sich sicherlich noch viele interessante Verknüpfungen aufdecken.

Anmerkungen

1 Eine umfassende Dokumentation der internationalen Spielplatzliteratur bietet die Website www.architekturfuerkinder.ch. Ein Dank für die Fotos geht an Philipp Springer (Berlin), Anette Niewöhner (Abenteuerspielplatz Märkisches Viertel), Heino Grunert (Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg) und das Baugeschichtliche Archiv der Stadt Zürich.

2 So wurden zwischen 1914 und 1929 allein in Hamburg 78 Spielplätze eingerichtet oder umgestaltet, vgl. Sielke Salomon, Bauen und Wohnen in Hamburg-Eimsbüttel 1950-1968, hrsg. von der Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, Hamburg/München 2000, S. 146.

3 Dies betonte die Hamburger Psychologin Martha Muchow in ihrer Studie "Der Lebensraum des Großstadtkindes". Dabei stellte sie große alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede fest, vgl. Martha und Hans Muchow, Der Lebensraum des Großstadtkindes, Hamburg 1935.

4 Vgl. Klaus-Peter Horn, "Immer bleibt deshalb eine Kindheit im Faschismus eine Kindheit" - Erziehung in der frühen Kindheit, in: ders./Jörg-W. Link, Erziehungsverhältnisse im Nationalsozialismus. Totaler Anspruch und Erziehungswirklichkeit, Bad Heilbrunn 2011, S. 29-56.

5 So bestanden in Hamburg 170 Spielplätze, von denen im Zweiten Weltkrieg und in den folgenden Jahren 144 zerstört oder umgenutzt wurden, vgl. Salomon, Bauen, S. 147.

6 Vgl. exemplarisch für Hamburg: Volker Böge, Außer Rand und Band. Eimsbütteler Jugend in den 50er Jahren, Hamburg 1997, S. 65 ff.

7 Liane Lefaivre, Space, place and play. Or the interstitial/cyberbetuc/polycentric model underlying Aldo van Eyck's quasi unknown but, nevertheless, myriad postwar playgrounds, in: dies./Ingeborg de Roode, Aldo van Eyck. The Playgrounds and the City, Rotterdam 2002, S. 24-49, hier S. 40 ff. Der Ausstellungskatalog zeigt in vielen Fällen Vorher/Nachher-Situationen. So wurden zum Beispiel Hinterhöfe, die als Schrottplätze dienten, in Spielplätze umgewandelt.

8 Ingeborg de Roode, The play objects: more durable than snow, S. 84-101, hier S. 85-94.

9 Gerda Gollwitzer, Einleitung, in: dies. (Hg.), Kinderspielplätze (Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege, Bd. 2), München 1957, S. 7.

10 Musterbauordnung, 1960, zitiert nach Erich Grassl, Der familiennahe Kinderspielplatz. Notwendigkeit, Einsatz für gesetzliche Einführung, pädagogische und architektonische Gestaltung (Beihefte der Zeitschrift "Unsere Jugend", Neue Folge, Bd. 1), München/Basel 1965, S. 56.

11 Lieselotte Diem, Warum so viel Diskussion über den Spielplatz?, in: Gollwitzer, Kinderspielplätze, S. 8-11, hier S. 8.

12 Vgl. Die Aktion "Sandfloh" der Stadt Ulm/Donau, in: Gollwitzer, Kinderspielplätze, S. 52-53.

13 Vgl. Kinderspielplatz am Marktplatz Hamburg-Eimsbüttel, in: Gollwitzer, Kinderspielplätze, S. 40-41; Solomon, Bauen, S. 149 ff.

14 Klaus Spitzer/Janne Günter/Roland Günter, Spielplatzhandbuch. Ein kritisches Lexikon, Berlin 1975, S. 181 f. Vgl. auch das Kapitel "Spielplatzdiskussion in: Darijana Hahn-Lotzing, Spuren im Sand - oder: Der Kinderspielplatz als Indikator der Gesellschaft. Eine kulturwissenschaftliche Analyse, Aachen 2011, S. 52-86.

15 Vgl. die Fotos der Verbotsschilder in: Eberhard Fiebig, Kind kaputt. Ein Pamphlet (Theorie + praktische Kritik, Bd. 30), Frankfurt am Main 1974; Uwe Zündorf, Ene meene mu und wo spielst Du? Kinderspielplätze in der Bundesrepublik, Düsseldorf 1973.

16 Vgl. die Definition des Abenteuerspielplatzes bei Spitzer, Spielplatzhandbuch, S. 13 ff.

17 Erstmals hatte er 1931 die Idee für derartige Spielplätze formuliert: "Open Spaces for Town and Country", 1931.

18 www.youtube.com/watch, abgerufen am 23.01.2015. Für die kleineren Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren forderte sie eigene Spielplätze in Wohngebieten und gab viele Beispiele für Spielgeräte und die Betreuung - oft inspiriert durch skandinavische Vorbilder, vgl. Lady Allen of Hurtwood, Design for play... the youngest children, 1962.

19 Die Ausstellung Architektur für Kinder an der ETH Zürich, 06.11.-10-12.2014, beleuchtete die Entwicklung der Spielplätze in Zürich, vgl. die Broschüre von Gabriela Burkhalter, Architektur für Kinder. Zürichs Spielplätze, Basel 2014: media.gta.arch.ethz.ch/downloads/ausstellungen/press/gta-Ausstellungsbroschuere-Architektur-fuer-Kind, abgerufen am 23.01.2015.

20 Wolfgang Kloss u.a., Abenteuerspielplatz MV. Dokumentation, Berlin 1971, S. 29.

21 Martina Schneider, Märkisches Viertel in Berlin, in: Ursula Schulz-Dornburg u.a., Abenteuerspielplätze. Ein Plädoyer für wilde Spiele, Düsseldorf und Wien 1972, S. 102-120.

22 Vgl. Alexander Wilde, Das Märkische Viertel, Berlin 1989, S. 102 ff.

23 Z. B. kritisierte Wido Buller die Ungleichverteilung von Spielgelegenheiten in Hamburg, vgl. Kristina Vagt, Politik durch die Blume. Gartenbauausstellungen in Hamburg und Erfurt im Kalten Krieg 1950-1974 (Forum Zeitgeschichte, Band 24), München und Hamburg 2013, S. 247 ff.

24 Johannes Niermann, Der Kinderspielplatz. Ein Handbuch zur Planung, Gestaltung und Betreuung von Spielplätzen für Kinder, Köln 1976.

25 DIN Deutsches Institut für Normung e. V. (Hg.), Normen über Kinderspielgeräte, Berlin 1977.

26 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Hg.), Kinderfreundliche Umwelt (Städtebauliche Forschung), Bonn 1979, S. 9.

27 Lang, Gudrun, Grundschule Sterntalerstraße, Stadtteilschule Billstedt, www.gudrunlang.com/gudrun-lang-pdf-bibliothek/Dokumentationen/Dokumentation%20Grundschule%20Sterntalerstrasse.pdf, abgerufen am 30.03.2015.

Literatur und Quellen

Böge, Volker, Außer Rand und Band. Eimsbütteler Jugend in den 50er Jahren, Hamburg 1997.

Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Hg.), Kinderfreundliche Umwelt (Städtebauliche Forschung), Bonn 1979.

Burkhalter, Gabriela, Architektur für Kinder. Zürichs Spielplätze, Basel 2014: media.gta.arch.ethz.ch/downloads/ausstellungen/press/gta-Ausstellungsbroschuere-Architektur-fuer-Kind, abgerufen am 23.1.2015.

DIN Deutsches Institut für Normung e. V. (Hg.), Normen über Kinderspielgeräte, Berlin 1977.

Fiebig, Eberhard, Kind kaputt. Ein Pamphlet (Theorie + praktische Kritik, Bd. 30), Frankfurt am Main 1974.

Gollwitzer, Gerda (Hg.), Kinderspielplätze (Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege, Bd. 2), München 1957.

Grassl, Erich, Der familiennahe Kinderspielplatz. Notwendigkeit, Einsatz für gesetzliche Einführung, pädagogische und architektonische Gestaltung (Beihefte der Zeitschrift "Unsere Jugend", Neue Folge, Bd. 1), München/Basel 1965.

Hahn-Lotzing, Darijana, Spuren im Sand - oder: Der Kinderspielplatz als Indikator der Gesellschaft. Eine kulturwissenschaftliche Analyse, Aachen 2011.

Horn, Klaus-Peter, "Immer bleibt deshalb eine Kindheit im Faschismus eine Kindheit" - Erziehung in der frühen Kindheit, in: ders./Jörg-W. Link, Erziehungsverhältnisse im Nationalsozialismus. Totaler Anspruch und Erziehungswirklichkeit, Bad Heilbrunn 2011, S. 29-56.

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Lang, Gudrun, Grundschule Sterntalerstraße, Stadtteilschule Billstedt, www.gudrunlang.com/gudrun-lang-pdf-bibliothek/Dokumentationen/Dokumentation%20Grundschule%20Sterntalerstrasse.pdf, abgerufen am 30.03.2015.

Lefaivre, Liane, /Ingeborg de Roode, Aldo van Eyck. The Playgrounds and the City, Rotterdam 2002.

Muchow, Martha und Hans, Der Lebensraum des Großstadtkindes, Hamburg 1935.

Niermann, Johannes, Der Kinderspielplatz. Ein Handbuch zur Planung, Gestaltung und Betreuung von Spielplätzen für Kinder, Köln 1976.

Salomon, Sielke, Bauen und Wohnen in Hamburg-Eimsbüttel 1950-1968, hrsg. von der Galerie.Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, Hamburg/München 2000.

Schulz-Dornburg, Ursula u. a., Abenteuerspielplätze. Ein Plädoyer für wilde Spiele, Düsseldorf und Wien 1972.

Sørensen, C. Th., Open Spaces for Town and Country, 1931.

Spitzer, Klaus/Janne Günter/Roland Günter, Spielplatzhandbuch. Ein kritisches Lexikon, Berlin 1975.

Vagt, Kristina, Politik durch die Blume. Gartenbauausstellungen in Hamburg und Erfurt im Kalten Krieg 1950-1974 (Forum Zeitgeschichte, Band 24), München und Hamburg 2013.

Wilde, Alexander, Das Märkische Viertel, Berlin 1989. Zündorf, Uwe, Ene meene mu und wo spielst Du? Kinderspielplätze in der Bundesrepublik, Düsseldorf 1973.

Dr. Kristina Vagt
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