Urbanes Grün

30 Jahre GaLaBau-Fachtagung Hamburg

Regenwassermanagement Fachtagungen und Kongresse
Rund 250 Experten und Verantwortliche aus Stadtplanung, "Grüner Branche" und Politik waren der Einladung zur 30. GaLaBau-Tagung der FGL Hamburg gefolgt. Foto: FGL HH

Mitte Februar kamen in der Handwerkskammer Hamburg rund 250 Experten und Verantwortliche aus Stadtplanung, "Grüner Branche", und Politik zusammen, um über Chancen und Potenziale zu diskutieren, die eine zielgerichtete Begrünung urbaner Räume in Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen bietet.

Regenwassermanagement als Chance für den GaLaBau

Mit seinem Vortrag "Regenwasserbewirtschaftung im GaLaBau" packte Dr. Mathias Kaiser vom Dortmunder Büro Kaiseringenieure ein weiteres, für die Hamburger zunehmend bedeutsames Thema an der Wurzel. Seit 2012 erhebt auch die Hansestadt getrennte Gebühren für die Entsorgung von Schmutz- und Regenwasser und wirkt somit den negativen Auswirkungen der Freiflächenversieglung entgegen. "Wir stehen heute vor der Situation, dass die Kanalisation in vielen Regionen chronisch überlastet ist, da kaum noch Wasser auf natürliche Art und Weise im Boden versickern kann. Wer Flächen entsiegelt oder andere Lösungen schafft, die das Kanalnetz entlasten, spart bei der gesplitteten Abwassergebühr bares Geld", sagte der Ingenieur. Für Landschaftsgärtner, so der Experte weiter, böte die Ausführung entsprechend der Anlagen einen neuen Markt, den sie nutzen sollten.

Anhand von in Dortmund umgesetzten Projekten erläuterte Kaiser beispielhaft, wie mit einer neu integrierten Regenwasserbewirtschaftung ganze Stadtteile attraktiver gemacht werden können. So koppelten die Experten zum Beispiel im Dortmunder Quartier Scharnhorst weite Bereiche vom hydraulisch überlasteten Kanalnetz ab und sammelten das Regenwasser stattdessen überirdisch in offenen, ökologisch gestalteten Wasserflächen. Die Betonwüste Scharnhorst erfuhr auf diese Weise eine enorme Aufwertung. "Die Gelder, die ansonsten in die Sanierung und den Ausbau der Kanalisation geflossen wären, gingen nun an Landschaftsgärtner und Landschaftsplaner", resümierte Kaiser. Ein ähnlich hohes Potenzial für den Garten- und Landschaftsbau sieht der Ingenieur im Überflutungsschutz, der aufgrund der steigenden Häufigkeit von Starkregen in Städten immer wichtiger wird und seit 2008 durch die DIN Norm 1986-100 bei Neubauten sogar verpflichtend ist. Auch hier, so Kaiser, seien in Freiflächen gestalterische Veränderungen vonnöten, die durch qualifizierte Landschaftsgärtner vorgenommen werden könnten.

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