André Le Notre

320. Todestag des herausragenden Gartenkünstlers

Barockgärten Historische Parks und Gärten
André le Nôtre – eine Druckgrafik von Antoine Masson nach einem Gemälde von Carlo Maratta. Abb.: Wikimedia, gemeinfrei

Am 15. September 1700 vor 320 Jahren starb André Le Nôtre, der Gartenarchitekt König Ludwigs XIV., in Paris. Seine Entwürfe prägten den Stil des französischen Barockgartens. Der Gartentyp galt bald als Vorbild für die fürstlichen Anlagen links und rechts des Rheins. André Le Nôtre, wurde am 12. März 1613 geboren und gilt bis heute als Meister seines Faches. Ausgestattet mit Architekturkenntnissen war dieser nach seinem Kunststudium rasch Erster Gärtner eines hohen Adligen geworden und schuf eine beeindruckende Gartenanlage beim Schloss Vaux-le-Vicomte.

Die Anforderungen des Sonnenkönigs an Le Nôtre waren hoch - der Garten seiner Residenz sollte alle anderen in den Schatten stellen. Bei der Gestaltung der Anlage beschäftigte Le Nôtre mehrere hundert Arbeiter: Es mussten Kanäle gegraben, Brunnen ausgehoben und Erdreich bewegt werden. So wurde der Barockgarten ein ganz und gar künstliches Gebilde - die Zähmung der Natur durch eine strenge Ordnung sollte die absolutistische Macht des Königs zeigen. Nach dem Tod Le Nôtres blieb sein Einfluss auf die europäische Gartenkunst hinaus bestehen. Auch auf den Schlossgarten Weikersheim in Baden-Württemberg hat Le Nôtres Einfluss genommen. In Sonderführungen an seinem Todestag wurden seine Anlagen und Entwürfe erläutert.

Disziplinierte Regelmäßigkeit und unaufhörliche Abwechslung - das war das Grundprinzip des französischen Barockgartens. Dabei war die Optik von einer Symmetrie geprägt, die Schloss, Garten und Umgebung umfasste und ein architektonisches Gesamtkonzept ergab. Ein typisches Gestaltungselement waren die Beete. Sie wurden mit kunstvoll angelegten Ziermustern aus in Form geschnittenen Sträuchern und bunten Kiesflächen angelegt - Broderien genannt, da sie zierlichen Stickereien, französisch "broderie", glichen.

Graf Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim hatte auf seinen Reisen französische Gärten gesehen und wollte ab 1708 den Schlossgarten entsprechend gestalten. Zeitgenossen berichten, er habe "die Anlage des vortrefflichen weltberühmten Garten-Werks allhier gemachet". Die Gliederung des Gartens erfolgte durch ein großes Achsenkreuz. Die ruhigen Wegflächen fanden einen Ausgleich in der verspielten Ornamentik der Broderien. Mit Springbrunnen, Beeten und unzähligen Figuren folgte die Anlage des barocken Gartens der französischen Gartentheorie.

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