Impressionen zu gelungenen und herausfordernden Parkkonzepten

Andalusiens grüne Kultur

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Internationale Gärten Parks und Gärten
Abb. 1: Praza de Espana am Parque de Maria Luisa (Exposicion Iberoamericana 1929). Foto: Heiner Baumgarten

Was motiviert zu einem Besuch von Andalusien? Einerseits natürlich die Sonne und die Schönheit der Strände und der Landschaft. Andererseits bieten die andalusischen Städte neben ihrer wechselvollen Geschichte eine attraktive "grüne Kultur" - sprich Parks und Gärten.

Es wird zwar in fast jedem Reiseführer auf die bekanntesten Parks und Gärten hingewiesen und in vielen Publikationen wurde über deren Geschichte und kulturellen Bedeutung berichtet - aber oft nur als Beiwerk zu den ausführlichen Empfehlungen zum Besuch von Kirchen, Festungen oder Museen. Wenig erfährt man in der Regel über die Art und Intensität der Nutzung dieser historischen Parkanlagen und Gärten oder über die Gestaltung, Funktion und Bedeutung von Neuanlagen von Parks in den andalusischen Städten. So bleiben vielen touristischen Besuchern die Vielfalt, die Qualität aber auch die Probleme des städtischen Grüns der andalusischen Städte verborgen. Aus fachlicher Sicht lohnt sich aber gerade ein Blick auf die Vielfalt und die Probleme der städtischen Parks. Dieser Beitrag kann allerdings nur einen kleinen Ausschnitt beleuchten und bleibt daher subjektiv. Beispiele werden nur aus Sevilla und Cordoba zitiert, die klassischen Highlights wie Real Alcazar/Sevilla, Alhambra/Granada oder Alcazaba/Malaga werden bewusst ausgelassen.

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Abb. 2: Im Prado de San Sebastian. Foto: Heiner Baumgarten
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Abb. 3: Monumento a Cristobal Colón im Jardines de Murillo. Foto: Heiner Baumgarten
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Abb. 4: Vielfältiges Mosaik von Gärten im Parque de Maria Luisa. Foto: Heiner Baumgarten
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Abb. 5: Beliebte Aktivität: das Füttern weißer Tauben, das Futter wird im Park verkauft (am Plaza de America). Foto: Heiner Baumgarten

Sevilla - Tradition und Moderne

Sevilla beeindruckt schon auf den ersten Blick durch seine große Vielfalt an historischen Gebäuden, vielen Plätzen und einer in fast jedem Winkel der Stadt ablesbaren reichen und vielfältigen Geschichte. Die wechselvolle Geschichte mit der jeweiligen Dominanz unterschiedlicher Kulturen und Einflüsse spiegelt sich in der Architektur und den vielen Palästen, Kirchen oder Plätzen mit prunkvoller Gestaltung und Ausstattung wider. Als ehemalige maurische Hauptstadt und nach der Entdeckung Amerikas mit dem spanischen Monopol für den Handel mit dem neuen Kontinent häuften sich Reichtümer in der Stadt. Doch mit der Versandung des Rio Guadalquivir wurde die Kontrolle über den Handel mit Amerika 1717 nach Cadiz verlegt, was die Stellung Sevillas schwächte. Noch einschneidender war der spanische Bürgerkrieg mit weiteren schweren Einschränkungen für die Stadt. Erst 1982 bekam Sevilla den Status einer Hauptstadt der autonomen Region Andalusien zurück.

Der "Vorzeigepark" Sevillas ist zweifellos der Parque de Maria Luisa. Als Sevilla 1929 die Iberoamerikanische Ausstellung parallel zur Expo 1929 in Barcelona veranstaltete, wurden viele Gebäude für die Ausstellung im Maria Luisa Park errichtet, wie die Pavillons der spanischen Kolonien in Mittel- und Südamerika, die zum Teil heute noch bestehen. Der beeindruckendste Teil der für die Exposicion Iberoamericana ist ganz sicher der Plaza de Espana, der von einem gewaltigen Rundbauwerk eingefasst und mit viel Prunk ausgestattet ist. So ist er Mittelpunkt des touristischen Interesses.

Der eigentliche Park schließt sich westlich mit seinen vielen Achsen aus Alleen und Kanälen an und wird primär von den Einheimischen aufgesucht, um sich allein oder mit Familie zu entspannen. Der Park ist über die "Jardines de Murillo" und den "Prado de San Sebastian" nach Norden direkt mit dem Zentrum der Stadt verbunden und so gut aus den Wohngebieten zu erreichen.

Immer wieder trifft man auf Familien, die an der Vogelinsel oder am Plaza de America Enten oder Tauben füttern - mit allen bekannten negativen Gesundheits- und Eutrophierungsfolgen! - oder einzelne Künstler mit ihrem Instrument oder tanzend auf einer mitgebrachten "Flamenco-Platte" an. Die Vielfalt und Gestaltung der Parkräume animiert zu sehr unterschiedlichen Nutzungen und spricht damit viele Besucher an.

Der beeindruckend gute Pflegezustand des Parque de Maria Luisa trägt zur Beliebtheit bei Besuchern bei, bindet aber angesichts der zahlreichen typischen gekachelten Ausstattungen wie Sitzmauern, Brunnen oder Skulpturen einen hohen personellen und finanziellen Aufwand. Seit einigen Jahren zeigen sich an dem zum Teil über 100 Jahre alten Baumbestand Mangelerscheinungen und eine höhere Anfälligkeit gegenüber Schädlingen. Die Krankheit, die diese Bäume angreift wird Mundulla Yelows nach der australischen Stadt benannt, wo sie vor mehreren Jahrzehnten entdeckt wurde: Mundulla. Die Ursache dieser Pflanzenkrankheit, die einen langsamen Zerfall bis zum Absterben verursacht, ist bis heute unbekannt. Das erste Symptom ist ein Vergilben der Spitzen des Blattes, das sich auf den Rest des Blattes und letztlich auf den ganzen Baum erstreckt. Betroffen sind von dieser Krankheit vor allem Palmen und Eukalyptusbäume. Vor etwa vier Jahren hat die Grünverwaltung der Stadt Sevilla damit begonnen, ein Injektionsverfahren der Firma Fertinyekt einzusetzen, um die alten Bäume zu stärken. Das Mittel enthält Spurenelemente, Aminosäuren und Vitamine und hat laut Berichten der Verwaltung bereits deutliche Wirkung gezeigt, so dass keine behandelten Bäume abgestorben sind. Diese Methode wird nach Informationen der Grünflächenverwaltung mit Erfolg in vielen großen Parks der Stadt mit Altbaumbestand eingesetzt.

Nach der Iberoamerikanischen Ausstellung (Weltausstellung) hat sich das Gelände aus den Bestandteilen Parque de Maria Luisa, Plaza de Espana, Prado de San Sebastian und Jardines de Murillo zusammen mit erhaltenen Pavillons der damaligen Kolonialländer zu einem für Bewohner und Touristen attraktives Areal für Erholung und Aktivitäten entwickelt.

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Abb. 6: Typische Ausstattungen in klassischen andalusischen Parkanlagen und auf Plätzen. Foto: Heiner Baumgarten
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Abb. 7: Typische Ausstattungen in klassischen andalusischen Parkanlagen und auf Plätzen.
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Abb. 8: Injektionen an einem Eukalyptus. Foto: Heiner Baumgarten
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Abb. 9: Blick von der Altstadt zum Expo 1992 Gelände über den Guadalquivir. Foto: Heiner Baumgarten

Park der Weltausstellung (Expo) 1992

Mit der Bewerbung Sevillas um die Expo 1992 sollte nicht nur dem 500. Jahr nach der Entdeckung Amerikas gedacht werden, sondern Sevilla versprach sich dadurch eine Attraktivitätssteigerung im Tourismussektor und einen erheblichen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Fortschritt. Mit einer Summe von ca. 12,5 Milliarden DM wurden vor allem infrastrukturelle Maßnahmen finanziert (Ringstraßen, Hochgeschwindigkeitsbahn nach Madrid, neuer Bahnhof außerhalb der Altstadt); das Expo-Gelände wurde als Start für einen neuen Technologiepark auf der Insel Cartuja gegenüber der Altstadt auf der Westseite des Guadalquivir geplant. Für die Verbindung zwischen Expo und Altstadt wurden neue Brücken gebaut.

Ausgehend von einem Gesamtkonzept für die Insel Cartuja wurde das Areal der Expo auf den südlichen Teil konzentriert mit den Teilbereichen "Spaniensee" und den Pavillons der autonomen Regionen Spaniens, dem "Weg der Entdeckungen" als Motto für den Ausstellungsbereich der Länderpavillons, dem Kloster Santa Maria de las Cuevas (Aufenthaltsort Kolumbus´ vor Antritt seiner Reise) mit der Ausstellung "Das Zeitalter der Entdeckungen" unter Einbeziehung des ehemaligen Hafengeländes. Schließlich sollte am Ufer des Guadalquivir ein neuer Park entstehen: Jardines del Guadalquivir, der unter anderem auch den Stadtteil Triana versorgen sollte - auf der Insel Cartuja selbst war weiterer Wohnungsbau nicht vorgesehen - aus der heutigen Perspektive ein Fehler, denn Parks benötigen ein Wohnumfeld.

Ein Besuch des Parks weckt natürlich Erwartungen hinsichtlich Modernität und Gestaltung - unter anderem auch, weil die City Sightseeing Tour dort einen Haltepunkt hat. Die Realität ist allerdings ernüchternd. Schon beim Ankommen aus dem Stadtteil Triana macht der Park unter den Pergolen keinen gepflegten Eindruck. Am Jardin Americano angekommen verstärkt sich der Eindruck, da das ursprünglich gewollte Konzept der Durchdringung von Bäumen und Gebäuden "aus den Fugen geraten" ist. Durch Absperrungen und nicht erkennbare Pflege des Areals geht die Botschaft "Die Natur holt sich ihr Areal zurück" und die Funktion als Park verloren.

Die aufwendig gestalteten, durch Beton geprägten Wasseranlagen wirken im Vergleich mit Ausstattungen in anderen, älteren Parks in Andalusien trist und laden nicht dazu ein, sich hier aufzuhalten. Auch wird am Zustand des Betons deutlich, wie wenig geeignet das Material bei den in Sevilla üblichen hohen Sommertemperaturen ist.

Die sehr schönen rasterförmigen Gehölzpflanzungen im Park schließen inzwischen das Kronendach und verschaffen dem Besucher so ein angenehmes Klima im Park. Allerdings ist auch hier deutlich zu sehen, dass die Parkpflege Defizite aufweist und damit die Attraktivität deutlich sinkt. Auch die durchaus attraktiv konzipierten und gestalteten Achsen, zum Teil mit Ausblick über den Guadalquivir auf die Altstadt, benötigen dringend einer Aufarbeitung, wenn der Park für Besucher - erst recht für Touristen - wieder attraktiv werden soll. Während unseres Besuchs waren kaum Besucher anzutreffen. Nur einzelne Männer saßen, einige Alkohol trinkend, im Park.

Die vorgefundene Situation stellt die Frage nach den Ursachen. Die geringe Pflege ist hier nur ein Aspekt. Entscheidend sind sehr wahrscheinlich planerische Fehleinschätzungen über die Entwicklung nach der Expo 1992 und die nicht geplante Wohnbebauung in der Nachbarschaft des Parks. Auch der nach der Expo am Spaniensee entstandene öffentliche Freizeitpark hat nach wenigen Jahren Betrieb nicht funktioniert, auch nicht als kommerzieller Freizeitpark nach erheblicher Umgestaltung. Ebenso konnte die Nachnutzung der Expo-Gebäude nicht so umgesetzt werden wie geplant, sodass noch heute rund 30 Prozent der Expo-Fläche ungenutzt sind und brachliegen - Situationen, wie sie in anderen Expostädten auch eingetreten sind (s. zum Beispiel Hannover).

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Abb. 10: Wasserbecken im Jardin Americano. Foto: Heiner Baumgarten
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Abb. 11: Mezquita und Puente Romano. Foto: Heiner Baumgarten
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Abb. 12: Im Jardines de la Victoria. Foto: Heiner Baumgarten
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Abb. 13: Enteninsel im Jardines de la Agricultura. Foto: Heiner Baumgarten

Cordoba - Axiale Freiräume

Cordoba wurde von den Römern gegründet, erlebte seine wichtigste Entwicklung aber in den Zeiten der islamischen Herrschaft ab 711 und war zwischenzeitlich im 10. Jahrhundert die größte westeuropäische Stadt. Das bekannteste und wichtigste Gebäude der Stadt, die Mezquita, entstand zwischen 786 und 994 direkt am Ufer des Guadalquivir und ist eines der größten islamischen Bauten.

Auf die in der Folgezeit entstandenen weiteren historischen Bauten und Gärten soll nicht weiter eingegangen werden, denn bemerkenswert an Cordoba sind im Stadtgrundriss zwei axiale Freiräume, die das sehr dicht bebaute Zentrum im Westen und Nordwesten einfassen.

Vom Bahnhof zum Guadalquivir

Diese grüne Achse von gut 100 Meter Breite ist eine Kette von kleinen Parks und Gärten sowie verschiedenen öffentlichen Einrichtungen. Ausgehend vom neugestalteten Bahnhofsvorplatz ist diese Achse eine attraktive Verbindung bis zum Guadalquivir mit dem dort am Ufer liegenden, eintrittspflichtigen Königlichen Botanischen Garten und dem Zoo. Aufgrund der in Zentrumsnähe fehlenden größeren Parkanlagen ist diese grüne Achse für die Innenstadt der zentrale Stadtpark mit einer sehr breiten Promenade für Fußgänger und Radfahrer, mit Spielplätzen, Wasserbecken, einer Freilichtbühne, Treffpunkten an kleinen Pavillons und Kiosken sowie zahlreichen Sitzgruppen, zum Beispiel an Wegekreuzungen. So entsteht aus den Jardines Presidente Adolfo Suarez Gonzalez, Jardines de la Agricultura, Jardines Duque de Rivas, Jardines de la Victoria und den Jardines Vallellano eine Perlenkette unterschiedlicher thematischer und gestalterischer kleiner Parks auf einer Länge von 1,5 Kilometern und einer Gesamtgröße von rund 16 Hektar, die zur Puente de San Rafael über den Guadalquivir führt und dort an die historischen Anlagen im Umfeld der Mezquita-Catedral anschließt.

Paseo de Cordoba

Der Paseo de Cordoba ist eine durch die Überdeckelung der Bahnverbindung nach Madrid entstandene neue Promenade auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern, der räumlich die Trennwirkung zwischen dem Zentrum und den Stadtteilen San Jose und Santa Rosa auflöst. Die Betonung der Promenade mit Baumalleen, Hecken, Rosenbeeten und Wasserspielen lehnt sich an die traditionellen Formen der Park- und Freiraumgestaltung in den Andalusischen Städten an. So wirkt dieser neue, großzügige Boulevard harmonisch eingebunden in den Stadtraum Cordobas, der für die benachbarten Wohnquartiere im Norden wie im Zentrum attraktive Aufenthaltsräume anbietet. In diese Promenade eingebunden oder im Übergang zu den Stadtteilen angelehnt sind Spielplätze, kleine Foren oder gastronomische Angebote. Insgesamt ist so ein sehr wertvoller neuer Freiraum in der sehr dicht bebauten Stadt entstanden.

Parque de Miraflores

Diese Parkanlage wurde vor wenigen Jahren gegenüber der Mezquita direkt am Guadalquivir gebaut und sollte unter anderem eine grüne Verbindung über den Fluss zum Balcon del Guadalquivir herstellen, an dem auch das neue Stadion Cordobas liegt. Die Gestaltung des Parks ist deshalb wohl auch stark auf diese Verbindungsfunktion ausgerichtet und wirkt dadurch eher spartanisch ausgestattet. Trotz des sehr guten Wetters und Wochenende wurde der Park nur wenig angenommen, obwohl er mit der neuen Puente Miraflores eine kurze und attraktive Verbindung ins Zentrum der Stadt bekommen hat. Es fehlen ihm die geborgenen Aufenthaltsorte, wie in den beiden voran beschriebenen Anlagen. Genutzt wurde die Anlage am Besuchstag von einigen Jugendlichen zum Skaten, einigen Hundebesitzern und der sehr kleine Spielplatz von wenigen Kindern.

Eine konzeptionelle Überarbeitung des Parks wäre sicher notwendig, um diese in der Stadt sehr zentral liegende Parkanlage für Besucher attraktiver zu machen.

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Abb. 14: Paseo del Cordoba: Blick vom Bahnhof nach Norden Foto: Heiner Baumgarten
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Abb. 15: Parque de Miraflores: ein Durchgangspark ohne attraktive Aufenthaltsorte. Foto: Heiner Baumgarten

Schlussbemerkung

Über Andalusiens Parks, Gärten und Plätze zu schreiben hieße, Vieles aus den Reiseführern und vielen Berichten zu wiederholen. Eine kritische Analyse der Berichte vor Antritt einer Reise zeigt, dass über die Geschichte der Städte, deren Bauten und politischen Führer der letzten Jahrhunderte viel geschrieben ist. Es gibt aber viel mehr in den Städten zu entdecken, wenn man sich einmal von dem klassischen Programm der Reiseführer mit Kultur und Geschichte abwendet und sich mit der Frage befasst, wie die Entwicklungen in der Gegenwart sind und für die Zukunft aussehen könnten. Dabei ist der Aspekt, wie sich aktuelle und neue Entwicklungen in die Kultur und Tradition einfügen können besonders wichtig.

Bei der Betrachtung der Parkanlagen allein in Sevilla und Cordoba wird deutlich, dass neuere Konzepte und Planungen sensibel in historische Strukturen eingefügt werden können und einen deutlichen Zugewinn an Freizeitangebot und Lebensqualität bringen können, wie das Beispiel Paseo de Cordoba zeigt. Zugleich finden sich aber auch Beispiele wie der Expo-Park von 1992 (Jardines Guadalquivir) in Sevilla oder der Parque de Miraflores in Cordoba, die in ihrer Konzeption und/oder Lage die potenziellen Nutzer nicht erreichen. Vergleichbare Situationen habe ich in Malaga und Cadiz auch angetroffen. Damit soll nicht gesagt werden, dass die neueren Konzepte und Planungen schlecht oder falsch sind, sondern soll zeigen, wie schwer es ist, in diesen Städten neue Gestaltungsformen und Angebote zu vermitteln. Wenn dann die ausbleibende Nutzung noch einhergeht mit Pflegedefiziten oder sogar Vandalismus sind neue Parkanlagen mit kulturfremden Gestaltungsideen auf Dauer kaum zu erhalten.

Meine subjektive Sicht soll Anregung sein, den Blick nicht nur auf das Schöne im Sinne eines kontemplativen Urlaubsgenuss´ zu richten, sondern sich auch für notwendige Entwicklungen und Verbesserungen zu interessieren und einzusetzen und diese an den Interessen der Nutzer*innen zu orientieren.

 Heiner Baumgarten
Autor

Ehemals GALK-Präsident und Vorsitzender vom GALK-Arbeitskreis Stadtplanung

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