Transformative Regionen

Die Prämisse dieses neuen Buches aus der Reihe "Urban Studies" des Transcript Verlags ist: Die derzeitigen Herausforderungen – wie etwa Klima, Energie, Mobilität oder Landwirtschaft – können für Land und Stadt nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Daher erkunden die Beitragenden aus sozialwissenschaftlicher und planerischer Perspektive den Maßstab der Region als Raum- und Handlungsgefüge.

Ein wesentlicher Bestandteil des Buches sind die Begegnungen mit Menschen, die in den Regionen bereits jetzt mit zukunftstauglichen Konzepten arbeiten oder darüber nachdenken. Die Region kommt hier als eine Verbindung von Stadt und Land ins Spiel, die von Menschen mit innovativen Ideen genutzt werden kann, um die notwendigen Transformationen voranzutreiben. Die Zukunft liegt laut den Autorinnen und Autoren in der Kooperation und der Arbeitsteilung zwischen Städten und ländlichen Gegenden, nicht in einem "entweder-oder".

In "Transformative Regionen" werden Prinzipien beschrieben, die es braucht, um in der Praxis einen Unterschied zu machen: Es gibt Kapitel zum Organisieren einer Landgesellschaft oder zum Selbermachen. Später folgen ganz konkrete Beispiele: Am Anfang jedes weiteren Kapitels werden Akteur:innen vorgestellt, die sich vor Ort den transformativen Aufgaben widmen. Etwa Bürgermeister, die in Brandenburg Kleinstädte verwalten. Oder den Mann, der im niedersächsischen Alfeld Trüffel anbaut – was auch den Böden dort hilft.

Dieses Buch, dessen drei Herausgeber:innen für das Thünen-Institut für Regionalentwicklung tätig sind, ist also nah an den Menschen und der Praxis, liefert aber gleichzeitig die Theorie für ein progressives Verständnis von Region. nt