Namensänderung

Aus "Bücherei des Deutschen Gartenbaues" wird "Deutsche Gartenbaubibliothek"

Bücherei Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG)
Der neue Name soll die bundesweite Bedeutung der Bibliothek spiegeln, ohne den Eindruck zu erwecken, es werde nur deutschsprachige Literatur gesammelt. Foto: Rainer Sturm, pixelio.de

Die in die Universitätsbibliothek der TU Berlin integrierte "Bücherei des Deutschen Gartenbaues" wurde in "Deutsche Gartenbaubibliothek" umbenannt. Dieser Entscheidung war der Entschluss der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins Bücherei des Deutschen Gartenbaues im März vorausgegangen, seinen Namen entsprechend zu ändern.

Die "Bücherei" wurde 1936 durch Beschluss von NS-Funktionären installiert. Der sachlich notwendigen Einrichtung einer zentralen Gartenbaubibliothek standen die Auflösung von Körperschaften des Gartenbaues und die unfreiwillige Zusammenlegung von Vereinsbibliotheken gegenüber. Darunter befanden sich die Literaturbestände des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaus, der Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur (heute DGGL) und der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft (DGG). Ideologische Aspekte der Gründungszeit, wie Nationalismus, Autarkiestreben und die Ablehnung alles Nicht-Deutschen, selbst von Fremdworten wie 'Bibliothek', verbanden sich mit dem alten Namen. Der neue Name soll die bundesweite Bedeutung der Bibliothek spiegeln, ohne den Eindruck zu erwecken, es werde nur deutschsprachige Literatur gesammelt oder die Bibliothek werde von Bundeseinrichtungen oder Institutionen des gewerblichen Gartenbaus getragen.

Die Bibliothek zählt mit über 50.000 Bänden zu den größten Gartenliteratursammlungen in Europa. Sie hält für Fachleute und Freizeitgärtner neueste Erkenntnisse und vergessenes Wissen aus allen gartenbaulichen Sparten und der Gartenkunst bereit. Hervorzuheben sind die einzigartige pomologische Literatur und der umfassende historische Zeitschriftenbestand. Das älteste Gartenbuch stammt von 1529, die älteste Zeitschrift von 1783.

Seit 1965 ist die Bibliothek Dauerleihgabe an die TU Berlin. Sie hatte sich trotz jahrzehntelangen Engagements der Beteiligten mangels öffentlicher und privater Unterstützung nicht als eigenständige Institution behaupten können. Die Sammlung wird von der Universitätsbibliothek und dem Verein Deutsche Gartenbaubibliothek gemeinsam gepflegt, erweitert und auf aktuellem Stand gehalten.

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