Mehr Sicherheit für Kinder und Spielplatzbetreiber

Ausbildungsstandard für Spielplatzprüfer

Ausbildung und Beruf
Kinder brauchen sichere Spielplätze, daher werden sie einmal im Jahr routinemäßig geprüft. Der Lehrgang des TÜV SÜD vermittelt Spielplatzprüfern das hierfür nötige Fachwissen nach der DIN SPEC 79161. Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Kinder lieben es, auf Spielplätzen herumzutollen. Damit Spiel und Spaß auch ungetrübt bleiben, sind Spielplätze und Freizeitanlagen frei von Verletzungsgefahren zu gestalten. Gesetze, Vorschriften und Normen verpflichten deshalb Betreiber von Spielplätzen zu regelmäßigen Kontrollen, Inspektionen und Wartungen der Einrichtungen. Den einheitlichen Qualitätsstandard für Spielplatzprüfer in Deutschland definiert der Fachbericht DIN SPEC 79161. Er soll sowohl den Betreibern wie auch den Prüfern von Spielplätzen mehr Sicherheit bei der Bewertung von Spielplätzen geben. Mit dem Lehrgang der TÜV SÜD Akademie "Qualifizierter Spielplatzprüfer nach DIN SPEC 79161" erlangen die Teilnehmer die geforderte Sachkunde zur jährlichen Hauptinspektion sowie der Inspektion von neu installierten Geräten auf Spielplätzen.

Oft sind Mängel an Geräten die Ursache schwerer Unfälle auf Spielplätzen. Besonders häufig gehen von morschen Holzkonstruktionen oder tückischen Fangstellen, an denen Kinder hängen bleiben, Gefahren aus. Auch können unzureichende oder ungeeignete Bodenbeläge den spielenden Nachwuchs gefährden. "Nicht nur zur Freigabe eines neuen Spielplatzes oder eines neuen Spielgerätes sind mögliche Gefahren zu prüfen. Der Spielplatzbetreiber ist entsprechend der Europäischen Norm DIN EN 1176 zu regelmäßigen Kontrollen und Inspektionen sowie zur Pflege und Wartung verpflichtet", erklärt Karina Heidenreich, Produktmanagerin der TÜV SÜD Akademie.

Weiter betont Heidenreich: "Trotz der Umsetzung der Forderung in der Praxis gab es leider immer wieder Unfälle. Nicht selten lag das bei den prüfenden Personen, weil es an Sachwissen mangelte und potentielle Gefahrenquellen nicht erkannt wurden." Der daraus resultierenden Unsicherheit bei der Prüferwahl will die DIN SPEC 79161 entgegenwirken, in dem sie einheitliche Kriterien zur Ausbildung und Prüfung von Spielplatzprüfern festlegt. Den Betreibern von Spielplätzen wird für die Auswahl und Beauftragung von Spielplatzprüfern die Möglichkeit gegeben, einen Nachweis über die erforderliche Sachkunde einzufordern.

Ausbildung in Theorie und Praxis

Mit der Schulung erlangen die Teilnehmer die anerkannte Sachkunde, um die jährliche Hauptinspektion und die Inspektion von neu installierten Geräten auf Spielplätzen gemäß dem aktuellen Stand der Regeln und Technik durchzuführen. Die Sicherheit der spielenden Kinder steht dabei an erster Stelle. Gleichzeitig wird den gesetzlichen Verpflichtungen Rechnung getragen, da der Betreiber für den ordnungsgemäßen Zustand von Spielplätzen haftet. In fünf Tagen vermitteln die Experten der TÜV SÜD Akademie das Fachwissen zu Theorie und Praxis gemäß den Vorgaben der DIN SPEC 79161. Die Teilnehmer lernen, Gefährdungen auf Spielplätzen richtig zu beurteilen und Prüfberichte eigenverantwortlich zu erstellen. Im praktischen Teil wird die Jahreshauptinspektion eines Spielplatzes trainiert. Das Seminar eignet sich unter anderem für verantwortliche Vertreter von Städten, Gemeinden und Wohnungsbaugesellschaften, Kindergärten, Schulen und Heimen sowie für Hersteller von Spielgeräten.

Personen, die die visuellen und operativen Inspektionen nach DIN EN 1176-1 durchführen, können sich nach wie vor in ein- und zweitägigen Seminaren qualifizieren.

Weitere Informationen bei Karina Heidenreich, E-Mail: karina.heidenreich @tuev-sued.de, Tel. 09 21/78 56-1 26.

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