Paris

Autos werden vom Seine-Ufer verbannt

Sonstiges
Paris aus dem Blickwinkel von Fußgängern betrachten. Weniger Autoverkehr, der Ausbau der Radwege sowie Elektromobilität sollen die französische Hauptstadt attraktiver machen. Foto: CFalk, pixelio.de

Auf mehr als drei Kilometer will die Stadtverwaltung von Paris künftig das rechte Seine-Ufer für Autos sperren. Zwischen dem Place de la Concorde und dem Hotel de Ville bleiben bereits vier Wochen im Sommer die Autos und motorisierte Fahrzeuge verbannt. Nun soll dieses Modellprojekt für ein Pilotprojekt von sechs Monaten eingerichtet werden. Messungen der Luftschadstoffe sollen dann zeigen, ob sich ein Effekt einstellt. Kritiker befürchten, dass sich der Verkehr nicht reduziert, sondern in andere Bereiche verlagert und dort zu erheblichen Staus führt. Doch schon jetzt zeigt ein Routenplaner an, dass man mit dem Auto für dieses kurze Stück im Berufsverkehr 25 Minuten einplanen muss. Da ist man zu Fuß fast genauso schnell.

In den sechziger Jahren war die französische Hauptstadt wie so viele Metropolen auf den Autoverkehr ausgerichtet und mit einer 13 Kilometer langen zweispurigen Schnellstraße ausgebaut worden. Nun will die neue Bürgermeisterin Anne Hidalgo eine ökologische Kehrtwende durchsetzen, die nicht nur zu mehr autofreien Zonen führen soll. Sie setzt sich auch für den Ausbau des Radwegenetzes, mietbare Elektroautos, emissionsarme Buslinien und ein Verbot von Dieselautos in der Innenstadt bis 2020 ein. Wie eine stark autoreduzierte Innenstadt aussehen kann, hat der Stadtplaner Jan Gehl deutlich gemacht, wie in seinem Buch: "Städte für Menschen" von 2015 nachzulesen ist. Gehl zeigt anhand von Beispielen aus Kopenhagen, London und New York wie mit einfachen Mitteln Verkehr reduziert und wieder für Fußgänger erlebbar wird.

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