Niedersachsen

Bad Iburger Bürgerentscheid: Landesgartenschau findet 2018 statt

Landesgartenschauen und Grünprojekte
Trotz zunächst gesperrter Haushaltsmittel haben die Bürger mit einem Bürgerentscheid durchgesetzt, dass die Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg stattfinden wird. Foto: Stadt Bad Iburg

In einem Bürgerentscheid hat sich die Mehrheit der Bad Iburger dafür ausgesprochen, dass ihre Stadt im Jahr 2018 die Landesgartenschau ausrichtet. 61 Prozent stimmten für die Schau, 39 Prozent waren dagegen. Insgesamt gaben 4954 der 9033 stimmberechtigten Bad Iburger ihre Stimme ab. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 54,84 Prozent. Gereicht hätten den Befürwortern ein Ergebnis von 2225 Ja-Stimmen, erreicht haben sie 3012. Mit "Nein" stimmten 1923 Bürger. Das "Ja" des Bürgerentscheids für die Landesgartenschau ist eine rechtsverbindliche Entscheidung.

"Ich freue mich sehr über die Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger, denn ich habe mich von Anfang an für die Landesgartenschau eingesetzt. Sie bietet die Möglichkeit, dass wir uns als Kurort neu orientieren und neu aufstellen", sagte Bürgermeisterin Annette Niermann.

Im März 2015 hatte die Ratsmehrheit die Haushaltmittel für die Landesgartenschau in Bad Iburg gestrichen. Das schien das "Aus" für die sechste Niedersächsische Landesgartenschau zu sein. Doch auch der Bad Iburger Förderverein setzte sich in den vergangenen Monaten dafür ein, "zu realisierbaren und förderfähigen Projekten mit einer vernünftigen Förderkulisse zu kommen sowie einen Durchführungshaushalt zu konzipieren", so Siegfried Dann, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Fördergesellschaft Landesgartenschauen Niedersachsen (FLN). "Noch nie hat es meines Wissens in der Geschichte der Landesgartenschauen ein Bürgerbegehren pro Landesgartenschau gegeben."

Schließlich haben sie es geschafft. "Wir sehen gute Chancen für Bad Iburg, einen ähnlichen Erfolg zu verzeichnen wie 2011 Bad Essen", ergänzt Harald Mikulla, der Geschäftsführer der Fördergesellschaft und des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen. "Das betrifft nicht nur die ähnliche Ausgangslage, was die Standortbedingungen und die Probleme und Perspektiven eines Kurortes angeht, sondern auch die personelle Kontinuität und Expertise des bereits berufenen Geschäftsführers der Landesgartenschaugesellschaft, Heinrich Sperling. Hilfreich sind sicher auch Art und Ausmaß des finanziellen Engagements des Landkreises Osnabrück." Und weiter: "Unterm Strich wird immer ein positives Ergebnis für den Standort und die Region stehen", das weiß Mikulla aus Erfahrung. Dies habe zuletzt eine Studie der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland am Beispiel der Landesgartenschau Bad Essen nachgewiesen. Dort wurden die positiven touristischen und regionalökonomischen Effekte des "Wirtschaftsfaktors Gartenschau" untersucht und belegt.

"Diesen Kampf pro Landesgartenschau in Bad Iburg werten wir als erneutes Signal: Auch Niedersachsen tut eine Investition in Landesgartenschauen gut!", betont Siegfried Dann abschließend. Wenn dies zukünftig nicht mehr gelten solle, verpasse das Land "eine große Chance für sinnvolle Tourismus- und Wirtschaftsförderung sowie Strukturpolitik", wie die zahlreichen Beispiele aus den zurückliegenden Jahrzehnten in den anderen Bundesländern und auch in Niedersachsen zeigten. "Wir brauchen endlich ein Bekenntnis zu Landesgartenschauen in Niedersachsen, das sich auch in Haushaltsmitteln ausdrückt!", so Dann. mk


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