Bayern

Neue Ansätze in der Landschaftsplanung für Kommunen

Wetterextreme wie Starkregen, Hitzeperioden und der erhebliche Bedarf an Bauflächen sowie ein hoher Versiegelungsgrad stellen bayerische Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen. Um diesen effektiv zu begegnen, benötigen Kommunen maßgeschneiderte Lösungen, die frühzeitig in die kommunale Planung integriert werden.
Bayern Klimagerechte Landschaftsplanung
Landschaftsplanung in Bayern: Bamberg legte den Fokus auf multifunktionale Flächennutzung im Kontext urbaner und stadtnaher Klimaanpassung. Foto: Reinhold Möller, CC BY-SA 4.0

Das Projekt "Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ" hat seit 2021 Maßnahmenkataloge entwickelt, die bayerische Kommunen bei diesen Herausforderungen unterstützen. Die Ergebnisse wurden beim Zweiten Bayerischen Landschaftsgipfel am 07.10.25 in Nürnberg vorgestellt.

Das Projektteam entwickelte bedarfsgerechte Maßnahmenkataloge, die die individuellen Anforderungen der Kommunen berücksichtigten. Expertinnen und Experten aus Stadt- und Landschaftsplanung sowie Fachbehörden begleiteten den Prozess. Die gewonnenen Erkenntnisse und Empfehlungen wurden im Oktober beim Zweiten Bayerischen Landschaftsgipfel in Nürnberg vorgestellt.

Die sechs Kommunen bearbeiteten mit dem Projektteam folgende Themen:

  1. Die Stadt Abensberg (Niederbayern) identifizierte Potenzialräume für Flächen-Photovoltaik aus einer gesamtgemeindlichen Sicht.
  2. Die Stadt Bamberg (Oberfranken) legte den Fokus auf multifunktionale Flächennutzung im Kontext urbaner und stadtnaher Klimaanpassung.
  3. Die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn (Oberbayern) nutzte die Ökosystemleistungen als Instrument, um Flächen zu bewerten und um die zukünftige Gemeindeentwicklung darauf aufzubauen.
  4. Die Gemeinde Kirchheim (Unterfranken) erarbeitete Lösungsansätze, wie ehemalige Abbauflächen im Sinne des Biotopverbunds sowie der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung entwickelt werden.
  5. Die Stadt Penzberg (Oberbayern) entwarf Konzepte, Naturräume in der Stadt ökologisch aufzuwerten und miteinander zu vernetzen sowie den Wert der Moore und Fließgewässer zu vermitteln.
  6. Die Stadt Selbitz (Oberfranken) entwickelte ein Schwammflur-Konzept, um sich frühzeitig gegen Starkregen und Hochwasser zu wappnen.

Die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege setzte das Projekt gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz um. Die Projektpartner waren der Bayerische Städtetag, der Bayerische Gemeindetag und der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla Bayern.

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