Klimaanpassung
Bürger wollen mehr Grün und Entsiegelung
"Grünflächen sind zu erhalten und zu erweitern", heißt es in den Bürger-Empfehlungen, die vom Umweltbundesamt (UBA) herausgegeben wurden und an das Bundesumweltministerium in Berlin gingen. "Wir fordern eine gesetzliche Verpflichtung und Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen bei Neubauten bzw. eine Förderung bei Bestandsbauten." Dabei müssten messbare Ziele zur Dach-, Fassaden- und Straßenbegrünung und zur natürlichen und künstlichen Verschattung festgelegt werden.
In Städten sollten künstliche Wasserflächen angelegt und vorhandene Wasserflächen renaturiert werden. "Flächen sind zu entsiegeln (z.B. öffentliche Plätze, private Gärten, Park-, Verkehrsflächen, Höfe)", so das Empfehlungspapier. "Frei gewordene Verkehrs- und Brachflächen sollten begrünt und Frischluftschneisen wiederhergestellt bzw. neu vorgesehen werden."
Der Grünflächenerhalt solle in Städten künftig verpflichtend sein: Denkmalschutzbestimmungen, das Wohneigentumsgesetz und die Baumschutzsatzung seien entsprechend anzupassen. "Außerdem wollen wir, dass durch ein kommunales Flächenmonitoring die finanzielle Förderung des Grünflächenausbaus und die Nutzung von Flächen hierfür unterstützt werden", diktierten die Bürger dem Umweltbundesamt in die Feder.
Außerdem heißt es in den Bürger-Empfehlungen: "Wir wünschen uns, dass Maßnahmen zur Entstehung von 'Schwammstädten' umgesetzt werden, in denen Wasser gespeichert und bedarfsgerecht genutzt werden kann." Das beinhalte eine direkte Aufnahme von Wasser auf entsiegelten Flächen, die Ableitung in Mulden und Zisternen und eine intakte und ausreichend dimensionierte Infrastruktur der Kanalisation und der Abflüsse.
Das Empfehlungspapier kann unter https://bit.ly/442doco heruntergeladen werden. cm/ IÖW