Corona - Und dann?

Bund Deutscher Architekten stellt Programm für andere Zukunft vor

Coronavirus Klimawandel
PC CARITAS – Melle, Belgium by architecten de vylder vinck taillieu. Foto: Filip Dujardin

Erkenntnisse aus gefährdenden Einflüssen auf unsere Lebenswelt, insbesondere durch den Klimawandel und dessen Ursachen sowie die Covid-19-Pandemie und deren unabsehbare Folgen, erfordern ein Neudenken der zukünftigen Gestaltung unserer Lebensformen und Lebensräume. Sie bieten die Chance eines Neustarts für eine sich ihrer Grenzen bewusstwerdenden Gesellschaft.

Im Fokus stehen dabei nachhaltiges Wirtschaften und notwendige Rahmenbedingungen für die Gestaltung des ökologischen Wandels. Dazu ist es erforderlich, dass architektonische und städtebauliche Maßnahmen von Konjunkturpaketen und konkret bezogenen Fördermitteln unterstützt werden, die zuvorderst ökologische Faktoren berücksichtigen wie: Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Bestandserhalt und Wiederwertbarkeit, wie Qualität, Regionalität und Resilienz. Der Bund Deutscher Architekten fordert unter anderem:

  • Sorgsame Flächennutzung (Verbindliche 5 ha-Obergrenze) und Förderung interkommunaler und regionaler Zusammenarbeit als Innovationsmotor
  • Nutzung und qualitative Weiterentwicklung bestehender Siedlungs-, Gewerbe- und Infrastrukturen im Hinblick auf Versorgung, Infrastruktur und Arbeitsplatzangebot mit Fortbildungsstrukturen (Reduktion des Pendleraufkommens)
  • Mobilität durch Ausbau und Reaktivierung der Schiene, Vernetzung überregionaler Bahnstrecken mit regionalen Trambahnen
  • Städtebauliche Lösungen, die Wohnen, Arbeiten und Nutzungen der Nahversorgung vereinen: durchmischte Quartiere in Stadt und Land für kurze Wege
  • durchmischte Ganztagesnutzungen insbesondere größerer Bauvolumen für eine 24-Stunden-Nutzung angesichts 24 Stunden Energieverbrauchs
  • Gestaltung anspruchsvoller Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität, Aufwertung des öffentlichen Raums in Städten und Dörfern
  • Verbindung und Überlagerung baulicher Situationen mit pflanzlichen Schichten zur Erhöhung der Hitzeresilienz und Biodiversität sowie Beachtung von Durchlüftungsschneisen
  • Umnutzung bestehender Bausubstanz vor Abriss und Neubau
  • Vollständige Dekarbonisierung im Bauwesen zur Erreichung einer kohlenstofffreien Bauwirtschaft für einen negativen CO2-Fußabdruck
  • Förderung einer Kultur des Experimentierens: Architektur und nachhaltiges Bauen lebt ebenso von kontrollierten Experimenten wie die Wissenschaft

Ein "Weiter-so" im Status Quo - zu Lasten heutiger und künftiger Generationen - kann nicht die richtige Antwort sein. Wir haben es in der Hand, Städte, Dörfer und Landschaften in schönere, resiliente und nachhaltige Orte mit hoher Aufenthaltsqualität für Menschen und als gute Orte für den Erhalt der Vielfalt von Flora und Fauna umzubauen.

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