Charlottenburg-Wilmersdorf und sein Wildstauden-Programm

Buntes Treiben in Berlin

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Berlin – eine Wüste aus Asphalt und Beton? Von wegen! Mit über 2500 öffentlichen Grünanlagen, weitläufigen Waldgebieten und zahlreichen Privatgärten gilt die Bundeshauptstadt als eine der grünsten Metropolen Europas. Und eine der artenreichsten: Neben fast 3,7 Millionen Menschen leben hier auch rund 20.000 Pflanzen- und Tierarten. So nennen etwa 2200 Gefäßpflanzen, 300 Wildbienen- und 185 Brutvogelarten Berlin ihr Zuhause.
Artenvielfalt Grünflächenmanagement
Abb. 1: Das Beet vor dem Siegfriedbrunnen auf dem Rüdesheimer Platz blüht seit 2023 besonders insektenfreundlich auf. Foto: Dr. Philipp Unterweger

Diese Artenvielfalt noch weiter zu erhöhen, hat sich der Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zum Ziel gemacht. Hier kümmern sich etwa 190 Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Grünflächen um die Belange des öffentlichen Grüns; die allermeisten von ihnen – rund 150 – sind nicht in der Verwaltung, sondern beispielsweise als Gärtnerinnen und Gärtner direkt mit der Landschaftspflege betraut. Ihr Aufgabenfeld ist groß und umfasst neben Parkanlagen und Grünflächen beispielsweise auch Straßenbäume, Spielplätze, Friedhöfe und Gewässer.

Großstadtdschungel

Obwohl der Stadtteil in Sachen Grün äußerst viel zu bieten hat – allein der Grunewald nimmt fast die Hälfte und öffentliche Parkanlagen weitere elf Prozent der Bezirksfläche ein – unterliegen die Grünflächen einem hohen Nutzungsdruck. Schließlich sind sie nicht nur bei den rund 340.000 Einwohnern, sondern auch bei vielen Touristen sehr beliebt.

Neben der Funktionalität der Anlagen für die Besucher*innen (Stichwort: Spiel, Sport, Erholung) müssen bei der Gestaltung und Pflege des öffentlichen Grüns auch finanzielle Faktoren (Stichwort: knappe Kassen) sowie ökologische Aspekte (Stichwort: Stadtklima, Wasserhaushalt, Lebensraum für Tiere und Pflanzen) berücksichtigt werden. Der letzte Punkt ist gerade angesichts des fortschreitenden Klimawandels und des rasanten Artensterbens von enormer Bedeutung.

Der Fachbereich Grünflächen des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf hat sich daher die Erhöhung der Klimaresilienz sowie die Förderung der Biodiversität auf die Fahnen geschrieben. Hierfür wurde gemeinsam mit einem Biodiversitätsberater, mit dem der Fachbereich seit 2021 zusammenarbeitet, und den Kolleginnen und Kollegen vom Umwelt- und Naturschutzamt ein Katalog an Maßnahmen erstellt.

Nachhaltige Mähkonzepte: Weniger ist mehr

So wurden unter anderem ausgesuchte Flächen seltener gemäht. Die Zunahme der Artenvielfalt durch verringerte Mähhäufigkeit ist in zahlreichen Studien belegt.

Als wir 2022 mit der Umsetzung der nachhaltigen Mähkonzepte begannen, war es für uns spannend zu beobachten, wie sich die einzelnen Pflanzenbestände entwickeln. Hierzu ein Beispiel zweier Berliner Hauptverkehrsstraßen – Spandauer Damm und Kantstraße – auf deren Mittelstreifen wir die Mähfrequenz reduziert haben. Während sich der Spandauer Damm in eine wahre Augenweide voller verschiedener Wildblumen verwandelte, ist an der Kantstraße oftmals außer Quecke kaum etwas gewachsen. Hier haben wir uns dann kurzerhand dazu entschlossen, die Kantstraße lieber mit unseren eigenen Wildstauden zu bepflanzen, um die Biodiversität zu fördern.

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Abb.2: Der Berliner Stadtbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf arbeitet seit 2021 mit einem Biodiversitätsberater zusammen. Foto: AdobeStock/F. Krawen

Ökologische Aufwertung: Gutes noch besser machen

Eine sehr innovative Methode der Bodenaufwertung kam auf der über drei Hektar großen Zentralen Wiese im Volkspark Jungfernheide – dem zweitgrößten Park der Hauptstadt – zum Einsatz.

Um den Wasserhaushalt zu verbessern, wurde Biokohle aus Gehölzschnitt in den Wiesenboden eingebracht. Biokohle ist sehr porös und bindet Wasser wie ein Schwamm. Außerdem speichert sie Kohlenstoffdioxid (CO2) und zwar mehr als sie bei der Herstellung freisetzt. Durch die Pflanzenkohle wird also CO2 aus der Atmosphäre dauerhaft entfernt und im Boden gebunden. Somit wird auch ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel geleistet. Gleichzeitig hilft Biokohle beim natürlichen Humusaufbau und stärkt die Pflanzen auf ganz vielfältige Art. Eine wahre Win-win-Situation! Die Biokohle wurde mit Pilzen beimpft. Diese Pilzbeimpfung dient als Kommunikator zwischen den Rasenpflanzen und der Kohle. Die Hyphen der Pilze sorgen für den Austausch von Wasser und Nährstoffen zwischen der schwammporigen Kohle und den Rasenpflanzen. So wird der Speicher nutzbar. Im Herbst 2022 wurde die Fläche dann mit Regiosaatgut neu angesät.

Durch die Kombination aus Biokohle, Pilzimpfung und standortangepasstem Saatgut können wir auf der Fläche auf künstliche Bewässerung und Düngung in Zukunft verzichten.

Wildstauden: Blickfang und Insektenmagnet

Eine weitere Maßnahme zur Erhöhung der Klimaresilienz sowie zur Förderung der Biodiversität – die Erzeugung und Verwendung von heimischen Wildstauden – wollen wir im Folgenden genauer vorstellen.

Bepflanzte Areale – ob in Parkanlagen, auf Freiflächen oder als Straßenbegleitgrün – bergen enormes Potenzial zur Förderung der biologischen Vielfalt. Besonders heimische Wildstauden sind in diesem Zusammenhang interessant. Unter Wildstauden werden natürlich vorkommende Staudenarten verstanden, die züchterisch nicht verändert wurden. Sie spielen ihre ganze natürliche Schönheit aus und punkten dabei mit zahlreichen Vorteilen.

Viele Wildstaudenarten kommen in der Natur auf Magerwiesen oder Magerrasen vor. Das heißt, sie sind an sonnige und trockene Standorte, wie wir sie insbesondere im Berliner Straßenland häufig vorfinden, gut angepasst. Sie müssen nicht bewässert oder gedüngt werden und gedeihen auch ohne gärtnerisches Zutun problemlos. Zudem trotzen sie Schädlingen und Krankheiten, sind langlebig und robust, was sie zu unkomplizierten Pflanzen macht. Ein wichtiger Pluspunkt ist auch, dass Wildformen reichlich Nektar und Pollen bilden – eine Eigenschaft, die viele gezüchtete Sorten verloren haben. Damit sind Wildstauden für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Nützlinge besonders wertvoll.

Da Wildstauden nicht im Hinblick auf besonders große oder originell geformte Blüten gezüchtet wurden, mögen einige Pflanzen auf den ersten Blick vielleicht etwas unscheinbar wirken. Doch spätestens wenn sich über einer Wildstaudenfläche zahlreiche Schmetterlinge, Wildbienen und Co. tummeln, wird der natürliche Charme der Pflanzen mit ihren zarten farbenfrohen Blüten erkennbar.

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Abb. 3: Der Fachbereich Grünflächen des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf hat sich die Förderung der Biodiversität im Stadtgebiet auf die Fahnen geschrieben. Foto: Dr. Philipp Unterweger
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Abb. 4: Beispiel für eine seltener gemähte Fläche am Rande eines Schulgebäudes. Foto: Dr. Philipp Unterweger

Insekten und Wildstauden – eine wunderbare Partnerschaft

Bestäubung ist die Voraussetzung für eine Befruchtung von Blüten. Ohne die Bestäubung bilden Blütenpflanzen – zu denen auch die Stauden zählen – keine Samen aus und können sich nicht fortpflanzen. 80 Prozent aller Pflanzen verlassen sich darauf, von Insekten bestäubt zu werden.

Heimische Wildstauden bieten Pollen und Nektar, die unverzichtbare Nahrung der bestäubenden Insekten. Zum Dank dafür erledigen die Insekten die Bestäubung ihrer Blüten. Um diesen Tausch von Nahrung gegen Bestäubungsdienstleistung in Schwung zu bringen, wenden blühende Stauden alles auf, was sie an Lockmitteln hervorbringen können: Brillante Farben, betörender Duft und angepasste Blütenformen locken die ganze Insektenwelt.

Die vielfältigen Blütenformen der Stauden sind das Ergebnis der gegenseitigen Anpassung von Pflanze und bestäubendem Insekt im Laufe der Evolution. Die Gestalt der Blüte ist angepasst an die Mundwerkzeuge ihrer Bestäuber und ihre Farbe richtet sich nach ihren Fähigkeiten der Farberkennung. Eine Vielzahl der gezüchteten Pflanzen mit ihren stark gefüllten Blüten sind nicht insektenfreundlich, da ihre Staubblätter (und somit der Pollen) vor lauter Blütenblättern für die Tiere nicht mehr erreichbar oder nicht mehr ausgebildet sind.

Heimische Wildstauden bieten den bestäubenden Insekten durch ihre Blütenformen und den gut erreichbaren Pollen und Nektar ein Nahrungsangebot, welches sie mit ihren Mundwerkzeugen gut erschließen können. Diese Eigenschaft macht heimische Wildstauden so ungemein bedeutsam für die hiesige Insektenwelt.

Initialbepflanzung: Vorsprung im Konkurrenzkampf mit anderen Pflanzen

Leider wurden Wildstauden in der Vergangenheit im Stadtgebiet durch zunehmende Bodenversiegelung, weniger naturnahe Beetbepflanzungen sowie vor allem auch durch die starke Ausbreitung invasiver Neophyten weitestgehend zurückgedrängt. Aus diesem Grund hat der Fachbereich Grünflächen des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf in enger Abstimmung mit dem Umwelt- und Naturschutzamt 2022 mit einer Initialpflanzung von Wildstauden im Bezirk begonnen.

Hierfür wurde auf ausgesuchten Flächen – etwa in Parkanlagen, an Sportplätzen sowie entlang von Straßenrändern – die vorhandene Vegetation teilweise entfernt und durch entsprechende Wildstauden ersetzt bzw. ergänzt. Dadurch erhielten diese einen entscheidenden Vorsprung im Konkurrenzkampf mit anderen Pflanzen um Licht, Wasser und Nährstoffe. Einmal etabliert, können sich die Wildstauden nun eigenständig durch Selbstaussaat oder mit Hilfe von Ausläufern ausbreiten und gegen die Übermacht anderer Pflanzenarten behaupten.

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Abb. 5: Ausbringung von Biokohle im Volkspark Jungfernheide, um das Wasserhaltevermögen des Bodens zu verbessern. Foto: Dr. Philipp Unterweger
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Abb. 6: Wildstauden – wie hier im Park der denkmalgeschützten Villa Harteneck – bestechen durch ihre ganz natürliche Schönheit. Foto: Dr. Philipp Unterweger

Die Bezirksgärtnerei Charlottenburg-Wilmersdorf: Deutschlandweiter Vorreiter

Das Besondere: Die verwendeten Pflanzen stammen aus eigener Produktion. Angebaut werden sie seit 2021 in Gewächshäusern und auf Freiflächen der Bezirksgärtnerei Charlottenburg-Wilmersdorf im Berliner Grunewald, die Kooperationspartner im Projekt "Tausende Gärten – Tausende Arten" ist. Der Anbau erfolgt torffrei.

In der 1969 eröffneten Bezirksgärtnerei Charlottenburg-Wilmersdorf werden auf einer Betriebsfläche von insgesamt zwei Hektar Pflanzen für verschiedene Berliner Bezirke sowie für öffentliche Einrichtungen kultiviert. Die Jahresproduktion umfasst circa 300.000 bis 350.000 Pflanzen, darunter Veilchen, Primeln, Myosotis und Tulpen (im Frühjahr), Geranien, Begonien, Salvien, Petunien und Fuchsien (im Sommer), Viola und Herbstastern (im Herbst) sowie Topfpflanzen wie beispielsweise Azaleen, Weihnachtssterne, Alpenveilchen, Usambaraveilchen, Gladiolen und Chrysanthemen.

Die Produktion der Pflanzen erfolgt in der Regel vom Samenkorn bis zum Endprodukt, sodass wenig Zukauf nötig ist und die Auszubildenden der Gärtnerei den gesamten Kulturablauf erlernen können. Beim Einsatz von überwiegend biologischem Pflanzenschutz mit Nützlingseinsatz hat die Bezirksgärtnerei auch angesichts der strengen Auflagen im Grunewald Pionierarbeit geleistet. Eigene Komposte dienen der Herstellung von Substraten und zur Bodenverbesserung. Um Energie zu sparen, gibt es Solarstromanlagen, eine Solarheizung, Isolierverglasung der Gewächshäuser und Regenwassersammelanlagen.

Herausforderungen meistern

Charlottenburg-Wilmersdorf ist die erste Kommune in Deutschland, welche heimische Wildstauden selbst produziert und verwendet. Und das sehr erfolgreich: Startete man 2021 noch mit dem Anbau von rund 20 Arten, waren es im darauffolgenden Jahr bereits 77. Seit 2023 werden 52 Wildstauden-Arten produziert, darunter beispielsweise Echtes Labkraut, Moschusmalve und Ähriger Ehrenpreis. In diesem Jahr werden insgesamt rund 10.000 Wildstauden produziert.

Die Wildstauden werden nicht mehr nur auf Grünflächen und als Straßenbegleitgrün in Charlottenburg-Wilmersdorf gepflanzt, sondern seit 2022 auch an weitere Berliner Stadtbezirke abgegeben. Zudem werden sie an Vereine, Initiativen, Kitas und Schulen verschenkt. Und so wird Stück für Stück dazu beigetragen, dass Berlin immer mehr insektenfreundlich aufblüht.

Der Anbau der Stauden stellte das Team rund um Betriebsleiter Patric Ryzek zu Beginn jedoch vor gewisse Schwierigkeiten. Schließlich bewegten sich die Gärtnerinnen und Gärtner auf unbekanntem Terrain: Wie viele der Samen gehen auf? Wie viel Platz brauchen die Einzelpflanzen? Und wie oft müssen sie gegossen werden? Das waren nur einige der Fragen, die sie sich stellten.

Denn während Geranien, Tulpen und Co. zu ihrer täglichen Arbeit gehören, hatten die Wildstauden teilweise ganz andere Ansprüche. Einige Fachliteratur musste gewälzt und der ein oder andere Versuch unternommen werden, bis der umfangreiche Anbau der Neulinge gut klappte und die Wildstauden im öffentlichen Raum ausgepflanzt werden konnten.

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Abb. 7: Heimische Wildstauden gedeihen auch gut auf mageren, trockenen Standorten. Foto: Dr. Philipp Unterweger
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Abb. 8: Wildstauden sind für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Nützlinge besonders wertvoll. Foto: Dr. Philipp Unterweger
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Abb. 9: Durch eine Initialpflanzung erhalten Wildstauden einen entscheidenden Vorsprung im Konkurrenzkampf mit anderen Pflanzen um Licht, Wasser und Nährstoffe. Foto: Dr. Philipp Unterweger
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Abb. 10: Der Anbau der heimischen Wildstauden erfolgt in torffreier Erde in Gewächshäusern und auf Freiflächen der Bezirksgärtnerei Charlottenburg-Wilmersdorf. Foto: Dr. Philipp Unterweger
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Abb. 11: Die Wildstauden tragen dazu bei, dass Berlin immer mehr insektenfreundlich aufblüht. Foto: Dr. Philipp Unterweger

Grünes Licht für gute Ideen

Manche der Maßnahmen, die wir in den vergangenen zwei Jahren durchgeführt haben, können bei der Bevölkerung schnell auf Unverständnis stoßen. So sind unsere Wildstauden beispielsweise nicht so blühfreudig wie die Stauden, die es in Gartencentern zu kaufen gibt. Auch verfärben sie sich im Laufe des Sommers oft bräunlich und haben optisch dann weniger zu bieten. Doch dafür punkten sie mit ihren ökologischen Vorteilen.

Daher gilt es, die Bevölkerung über unser Tun aufzuklären, sei es mit Schautafeln, online oder im persönlichen Gespräch. Wir haben hierbei die Erfahrung gemacht, dass die Menschen meist sehr positiv auf unsere Bemühungen um ein naturnahes Grünflächenmanagement reagieren.

Eine weitere Herausforderung war es, den Mut aufzubringen, das Wildstauden-Programm – wie auch unsere weiteren biodiversitätsfördernden Maßnahmen – überhaupt umzusetzen. Schließlich sind die Ansätze noch sehr neu und vergleichsweise unerprobt. Was wäre zum Beispiel gewesen, wenn die Wildstauden großflächig eingegangen wären?

Aber wir haben diese Risiken bewusst in Kauf genommen und uns gesagt, dass wir, falls das Vorhaben misslinge, eben aus den Fehlern lernen würden. Es ist also wichtig, den Mut aufzubringen, Dinge einfach mal zu machen, ohne vorher genau zu wissen, ob sie funktionieren oder nicht. Denn auch ein Scheitern ist ein Ergebnis. Beim nächsten Mal gilt es dann eben, es besser zu machen.

Der jedoch entscheidendste Punkt war es, das gesamte Team von den Ideen zu überzeugen und sie dafür zu begeistern. Denn es bringt nichts, wenn sich wenige Köpfe tolle Konzepte überlegen, es dann aber an der Umsetzung hapert. Alle Mitarbeitenden sollten nicht nur wissen, was wir vorhaben, sondern auch warum wir einzelne Maßnahmen durchführen wollten. Auch musste im Vorfeld ausreichend Zeit für Gespräche eingeplant werden. Denn nicht jeder war sofort davon zu überzeugen, bestimmte Arbeiten nun anders auszuführen als in den Jahren zuvor. Zudem bedeutete die Umstellung für den ein oder anderen zeitweise auch eine gewisse Mehrarbeit.

Zum Glück ist es uns im Fachbereich Grünflächen gelungen, alle zu überzeugen. Es ist schön, mit anzusehen, mit wie viel Begeisterung das Team die Maßnahmen umsetzt. Zu wissen, dass wir einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten können, gibt uns Ansporn. Wir ziehen gemeinsam – ob als Mitarbeitende in der Verwaltung oder in der Landschaftspflege – alle an einem Strang. Hierfür möchte ich allen meinen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich danken!

Video zur Bezirksgärtnerei Charlottenburg–Wilmersdorf:
www.youtube.com/watch?v=VrmgaXh42rg

Dipl.-Ing. agr & M. Sc. Jochen Flenker
Autor

Fachbereichsleiter Grünflächen

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

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