84. Internationale Grüne Woche Berlin 2019

Das Grün der Zukunft - Thema beim Blumenhallenempfang

Internationale Grüne Woche Messen und Veranstaltungen
Ein bepflanzter Trabbi als Zeichen des 30-jährigen Wendejubiläums mit Hochhaus-Palletten schufen eine urbane Atmosphäre in der Blumenhalle zur 84.Internationalen Grünen Woche. Foto: Thomas Herrgen

Die Internationale Grüne Woche vom 18. bis 27. Januar 2019 stand unter dem Motto "Seed the future". Neben der Ernährungsbranche und der Landwirtschaft, muss sich auch der Gartenbau den Zukunftsfragen, insbesondere den Folgen des Klimawandels mit Dürren wie im Jahr 2018 stellen und Lösungen finden. Der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) legte deshalb an seinem Stand in der Blumenhalle 9 den Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit und lud die Besuchenden auf einen Lehrpfad ein.

Die Berliner Blumenhalle zeigte auf einer Fläche von 7500 Quadratmetern rund 160.000 Grün- und Blühpflanzen, die in eine Stadtsilhouette aus 26.000 gestapelten Europaletten eingebettet waren. Die Blumenhalle der Grünen Woche wird inzwischen von der Genossenschaft Landgard gestaltet. Die Vermarktungsorganisation fördert den Verkauf von Schnittblumen, Beet- und Balkonpflanzen, Gärtner- und Floristikbedarf sowie von Obst und Gemüse. Die diesjährige Hallengestaltung sollte eine "Blooming City" (Blühende Stadt) verkörpern, mit gestapelten Europaletten als Häuser, Wände und Mauern. Die Stände dahinter waren für Beratung, Verkauf aber auch für Workshops im Stundentakt entsprechend organisiert.

Vom Haupteingang führte eine große Kiefern-Allee in Pflanzkübeln zu einem mit reichlich Frühlingsblumen inszenierten Trabi, eine Erinnerung an den bevorstehenden 30. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2019. Hinzu kamen im Seitenbereich bemalte oder besprayte Mauerstücke, die ebenfalls gärtnerisch expressionistisch in Szene gesetzt waren.

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Internationale Grüne Woche Messen und Veranstaltungen
Der Berliner Bär in Blumenform am Eingang zur Blumencity. Foto: Thomas Herrgen

Nachhaltigkeit im Gartenbau

Neben den großen Blumenteppichen unter anderem aus Tulpen, Narzissen und Hyazinthen an den Hallenrändern, die einen Vorgeschmack auf den Frühling gaben, standen die Themen Klimawandel, Wassersparen durch gezielte Tropfbewässerung, Wasser speichernde Substrate, angepasste Bepflanzung sowie das Gärtnern als soziale und lernende Tätigkeit im Mittelpunkt. Der Zentralverband Gartenbau nahm mit seinem großen Informations- und Beratungsstand die komplette Mitte der Halle 9 ein und legte den Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. Ein entsprechender Lehrpfad zeigte etwa den direkten Vergleich von Vorgärten, mal als so genannter Schottergarten oder als vielfältig bepflanzter Staudengarten. Hinzu kamen Pflanzenvorschläge, die Insekten anlocken und vor allem bienenfreundlich sich. Beispiele für moderne Bewässerungssysteme und weitere technische Lösungen ergänzten den Pfad.

Konzept "NaturRuh"

Der Bund deutscher Friedhofsgärtner präsentierte sein neues Konzept "NaturRuh" für mehr Natürlichkeit auf Friedhöfen. Dazu waren mehrere Beispielgestaltungen aufgebaut, die aus den Naturmaterialien wie Holz, Stein, Substraten und der Bepflanzung bestanden. Die Art der Gestaltung lässt erahnen, dass sich hier Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten wohl fühlen oder auch Kleintiere Unterschlupf finden könnten. Die Ökologie hält nun auch Einzug auf den Friedhöfen und schafft vielfältige Flächen mit Buntheit, Abwechslung und verschiedenen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. "NaturRuh"-Flächen kommen ganz ohne Gifte, übermäßiges Düngen und mit wenig Wasser aus. Und unbehandelte Materialien wie Holzstämme, Äste und Zweige dürfen im Laufe der Jahre vermodern. Dennoch benötigen diese Grabflächen Pflege, ein wenig die ordnende Hand, denn "Öko-Gräber" sind immer noch Ruhestätten von Menschen mit würdevollem Charakter.

Partnerland und Bilanz

Wie im Vorjahr besuchten rund 400000 Gäste aus 75 Ländern die Internationale Grüne Woche Berlin. An zehn Messetagen zeigten 1750 Aussteller aus 61 Ländern ihre Produkte und Ideen auf einer Gesamthallenfläche von 125.000 Quadratmetern, was einer Rekordbeteiligung entspricht. Das Partnerland 2019 Finnland hatte das Motto "Aus der Wildnis" ausgegeben und bilanzierte mit seinem auf Natur, Wälder und Seen fokussierenden Auftritt einen erfolgreichen Messeverlauf. Die 85. Internationale Grüne Woche findet vom 17. bis 26. Januar 2020 auf dem Berliner Messegelände statt.

Weitere Informationen unter:
www.gruenewoche.de
, www.landgard.de, www.g-net.de, www.naturruh.de.

Thomas Herrgen

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