Instandsetzung eines gartenkulturellen Erbes

Der Gutspark in Hohendorf

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Gutsparks Gartendenkmalpflege
Herrenhaus Hohendorf nach der Renovierung 2017. Foto: Martin Jeschke

Im Mai 2016 hatte der Verfasser im Rahmen seiner Tätigkeit als Bauleiter für die Bornhöft - Dat grünt. GmbH die Gelegenheit, erste Kontakte zum aktuellen Besitzer der Gutsanlage Hohendorf und seinen Vertretern herzustellen. In den Gesprächen wurde schnell klar, dass das für das Gebäude gewählte Konzept - "Wohnen mit Kultur" auch auf die Parkanlage übertragen werden sollte.

Die Absicht der Rosehr Projekte GmbH & Co. KG beinhaltete die vollständige Sanierung des 2010 erworbenen ehemaligen Schlosshotels. In der Zeit zwischen Januar 2016 und Juni 2017 entstanden 33 Eigentumswohnungen und Apartments sowie gesellschaftliche Räume wie ein Musiksaal und ein Kaminzimmer, die eine direkte Verbindung von Wohnen und Kultur ermöglichen.

Schon während des ersten Besuchs und eines gemeinsamen Spaziergangs über das gärtnerisch vernachlässigte Grundstück im Mai 2016 wurde klar: "Da steckt ein Park drin." Dieser Gedanke, den "versteckten" Park Instand zu setzen und in Absprache mit den zukünftigen Nutzern aktuelle Erfordernisse zu integrieren, prägten die bis zum Juni 2017 andauernden Arbeiten.

Zusätzliche Bestätigung der Qualität der überkommenen Anlage in Hohendorf fand sich am 17.06.2016 an der Hochschule Neubrandenburg im Rahmen eines Lenné-Symposiums. Wichtiger Tagesordnungspunkt war das Wirken Peter Joseph Lennés in Mecklenburg-Vorpommern. Der gleichnamige Katalog, die Vorträge und eine Wanderausstellung beinhalteten die Analyse und Beschreibung einer Vielzahl der durch Lennés Wirken beeinflussten Großherzoglichen- und Gutsanlagen. Die Gutsanlage in Hohendorf wurde in diesem Katalog als "Parkanlage mit Hinweisen der Gestaltung durch Lenné ohne erhaltene Entwurfspläne"¹ erfasst.

Geschichte des Gutes Hohendorf

Der Ort Hohendorf im Landkreis Vorpommern-Rügen liegt 15 Kilometer nördlich von Stralsund und gehört heute zur Gemeinde Groß-Mohrdorf.

Die ursprüngliche Flur in Hohendorf war eine Schenkung des letzten slawischen Fürsten von Rügen, Witzlaw III., im Jahr 1321. Seit 1733 befand sich Hohendorf im Besitz der Familie von Klot-Trautvetter. Auf den Grundmauern des vorherigen Gutshauses wurde im Jahr 1854 das derzeitige Gebäude im klassizistisch-neogotischen Stil als Herrensitz erbaut. In Stil und Bauzeit vergleichbare Objekte sind im Landkreis Vorpommern-Rügen unter anderem in Granitz oder Groß Kedingshagen zu finden. Der Entwurf für dieses Gutshaus stammt von Karl Friedrich Schinkel. Die Ausführung übernahm nach Schinkels Tod Friedrich Hitzig, der als bekannter Berliner Architekt auch Bauten in Mecklenburg-Vorpommern realisierte. Im Osten wurde das Gebäude 1900 um einen, dem Baustil entsprechenden, Anbau ergänzt. In dieser Zeit gehörten sieben Güter und 2500 Hektar Land zum Gutsbesitz. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg folgten Plünderung und Zerstörung der Innenausstattung des Hauses. Während der DDR-Zeit wurde das Herrenhaus als Altersheim genutzt. Eine erste Sanierung erfolgte nach der Wiedervereinigung. Hubertus Graf von Klot-Trautvetter kehrte zum Schloss zurück, kaufte es der Gemeindeverwaltung für eine Deutsche Mark ab und restaurierte das zweigeschossige Gebäude bis ins Jahr 1993 für 4,5 Millionen Mark. In der Zeit danach diente das Schloss als Hotel und Restaurantbetrieb. Die Ära Klot-Trautvetter in Hohendorf endete im Jahr 2010 mit dem Erwerb des Anwesens durch einen Lübecker im Rahmen einer Auktion.

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Herrenhaus Hohendorf Darstellung von 1860. Quelle: Sammlung Duncker/Wikipedia

Der alte Park

Im Gegensatz zur gut nachvollziehbaren Geschichte des Hauses gibt es für die Parkanlage nur Hinweise auf eine Gestaltung durch Lenné, die aber nicht durch Entwurfspläne oder andere Unterlagen belegbar ist. Im Verständnis des landschaftlichen Stils, den Lenné als Generaldirektor der königlich-preußischen Gärten zu dieser Zeit in Preußen personifizierte, sind aber mehrere vergleichbare Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern zu finden, die typische Gestaltungsmerkmale der Zeit zeigen.

"Zum Teil wurden Entwurfsideen mit Bleistift direkt in diese Pläne (Situationspläne der Anlagen, Anmerkung des Verfassers) einskizziert. Die erstaunliche Genauigkeit der damaligen Aufmaße ist Grundlage für die auch heute noch festzustellende Übereinstimmung der Gartenpläne mit der aktuellen Topographie. Zum Teil können wir die Entwurfsarbeit Lennés nur anhand erhaltener Kopien der ausgelieferten Entwurfspläne beurteilen. Wie hoch der Anteil Lennés oder seiner Mitarbeiter bei der Entwurfsarbeit war, kann nur vermutet werden."¹

Schon der Weg nach Hohendorf lässt Rückschlüsse auf die ursprüngliche Größe der herrschaftlichen Anlage zu. Die historische Kastanienallee entlang der Landstraße begleitet den Besucher bis ins Zentrum des Dorfes und kennzeichnet wahrscheinlich bis heute einen der ursprünglichen Eingänge zur Gutsanlage. Das aktuelle zum Gebäude gehörende Flurstück hat eine Größe von rund drei Hektar² und ist dementsprechend nur noch ein Teil der Parkanlage, die im landschaftlichen Verständnis der Zeit das gesamte ehemalige Flurstück und die Umgebung in die Gestaltung integrierte.

Die Frage, inwieweit es sich in Hohendorf um die Umgestaltung einer bestehenden barocken Anlage oder eine grundsätzliche Neugestaltung einer Parkanlage handelt, befindet sich im Prozess der Klärung und kann zu diesem Zeitpunkt nicht eindeutig beantwortet werden.

"Anders war dies bei den zumeist adligen Gütern, wo Parkanlagen erst neu entstehen sollten. Die Erstellung von Entwurfsplänen durch Lenné spiegelt nur eine Seite seiner Tätigkeit wieder. Genauso wichtig war seine Beratungstätigkeit vor Ort. Die von ihm empfohlenen Maßnahmen zur Aufschmückung der Gutsfluren lassen sich anhand erhaltener Pläne oder durch erhaltene Landschaftselemente wie Baumgruppen oder Alleen belegen."¹

Für die in Hohendorf vollzogene Instandsetzung waren die überkommenen Landschaftselemente die entscheidenden Indizien zur Planung der Maßnahmen. Dementsprechend wurde vor allem anderen ein Lage- und Höhenplan zur genauen Verortung des erhaltenen Bestandes beauftragt.

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Lage- und Höhenplan 2016 mit den wichtigsten Einzelbäumen. Quelle: Ingenieurbüro für vermessungswesen GbR./Stralsund
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Ideenskizze mit Beschreibung der Maßnahmen 2016. Foto: Martin Jeschke

Indizien und Ideen

Die Suche nach Indizien einer überkommenen landschaftlichen Parkanlage des 19. Jahrhunderts ist wohl eine der spannendsten Aufgaben, die mit der Arbeit in historischen Gärten verbunden ist. Weiterführend beinhaltet diese Aufgabe, die erkannten Indizien zu lesen, einzuordnen und zu versuchen, sie aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu holen. Die Pflanzen, die üblicherweise ein Gartendenkmal definieren, sind dabei oft gleichzeitig größter Helfer und größtes Hindernis für die Arbeiten.

"Das Gartendenkmal wird dadurch zu einem Ort permanenter - nicht aber radikaler oder forcierter Veränderung, der historische Spuren so lange aufbewahrt, wie die Substanzen, aus denen sie bestehen, dem Verfall standhalten."³

Wie so oft, war das größte Problem in Hohendorf die fehlende kontinuierliche Pflege. Innerhalb der letzten 20 Jahre beschränkten sich die Arbeiten auf ein jährliches viermaliges Mähen der Reste des Pleasuregrounds und der anderen hausnahen Rasenflächen. Ein Entfernen des Aufwuchses aus Ahornen, Birken und einheimischen Sträuchern erfolgte nicht, was zu einer Ausbreitung der Aufwuchsflächen und zur Verkleinerung der Rasenflächen führte.

Zu den wichtigsten erhaltenen Landschaftselementen gehören die parkprägenden Einzelbäume, die den Park umlaufende Wegeführung, vier "Eiben-Clumps", durchgewachsene Buchsbaumhecken, Sichtachsen und Rudimente einer Allee, die zum Haupteingang des Gutshauses führte. Auf Grundlage des Lage- und Höhenplans entstand eine Ideenskizze, die die wichtigsten Maßnahmen beschreibt.

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Park Hohendorf Mai 2016 vor den Arbeiten. Foto: Martin Jeschke
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Freigestellte Einzelbäume nach den ersten Maßnahmen, Vergleich oben. Foto: Martin Jeschke
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Links – vor den Maßnahmen, rechts – nach den Maßnahmen. Foto: Martin Jeschke
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Eiben-Clump mit den Grabsteinen der Familie von Klot-Trautvetter. Foto: Martin Jeschke
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Durchgewachsene Buchsbaumhecken im zentralen Bereich des Pleasuregrounds. Foto: Martin Jeschke

Die markanten Einzelbäume, die offensichtlich aus der Zeit des ursprünglichen Landschaftsgartens stammten, sollten frei gestellt werden, um die beabsichtigte Wirkung wieder zu entfalten. Eine genaue Bestimmung des Alters war, wie so oft, schwierig. Schattendruck und individuelles Wuchsverhalten erschwerten die Datierung. Es ist wahrscheinlich, dass es zum ab 1733 durch die Familie von Klot-Trautvetter verwalteten Gut eine Gartenanlage, wenigstens aber Alleen gab. Dementsprechend ist eine Nutzung bestehender Bäume für die Anlage eines Landschaftsgartens vorstellbar.

Die vorhandene Wegeführung in Hohendorf ist mindestens seit 1993 unverändert. Auch die Darstellung von 1860 (siehe Abb. 2) zeigt einen mit dem derzeitigen Zustand vergleichbaren typischen, den gesamten Park umlaufenden "stummen Führer", der den gewünschten natürlich geschwungenen Linien entspricht.4 Der den Pleasureground durchlaufende Weg gehörte zum Bestand und wurde im Sinne der aktuellen Nutzung beibehalten.

Prägendes Gestaltungsmerkmal der gesamten Parkanlage ist die Verwendung von Eiben. Diese sind sowohl in Einzelstellung an prägenden Orten oder als "Eiben-Clumps" verteilt im Park zu finden. Die vier Clumps bestechen durch ihre bis heute erkennbare runde Ausführung. Während drei der Clumps noch nicht vollständig durch den umgebenden Aufwuchs vereinnahmt wurden, befand sich ein dritter schon versteckt inmitten eines Ahorn-Waldes. Auffällig an diesem versteckten Eibenrund war die Anordnung der Grabsteine derer von Klot-Trautvetter im Zentrum.

Es handelt sich nicht um die Ruhestätte der Familie, die auf dem örtlichen Friedhof zu finden ist. Nach Aussagen von Anwohnern wurden die Steine nach der Wende in Kenntnis des letzten Grafen hierher verbracht, um als Erinnerungsort zu fungieren.

Alte durchgewachsene Buchsbäume, die in Reihen stehen, zeigen oftmals ihre frühere Verwendung als Einfassungshecke.

In Hohendorf sind diese Heckenstrukturen in zwei Bereichen zu finden. Einmal etwa mittig des Pleasuregrounds, von Birken, Pfeifensträuchern und Forsythien überwachsen. Den zweiten Bereich bildet eine stammsichtige etwa drei Meter hohe Hecke hinter einer Holzbank, von der aus ein sehr schöner Blick zum Herrenhaus möglich ist.

Dieser schöne Blick ist ein erster Hinweis für eine erhaltene Sichtachse. Die Verortung der Bank an dieser Stelle ist tradiert und hat sich über die Jahre durchgesetzt. Auch die zweite erkennbare Sichtachse ist derzeitig mit einer Bank markiert. Sie führt den Blick über den Pleasureground, der nachweislich seit 1928 nicht mehr bepflanzt war, zum Mittelrisalit des Gebäudes. Nur von hier ist eine gerahmte ungehinderte Sicht zum Herrenhaus möglich.

Es ist anzunehmen, dass mit der Gestaltung eines Landschaftsgartens auch ein "Drive" als Auffahrt für den Haupteingang des Gebäudes angelegt wurde, der bis heute grundsätzlich vorhanden ist. In diesem Zusammenhang erlitt die bis dahin zum Gutshaus führende Lindenallee einen Prestigeverlust. Aktuell sind nur noch Rudimente dieser Allee zu finden. Ihre Anordnung und Ausrichtung lässt aber den Schluss zu, dass es sich um eine doppelreihige und wechselständige Allee handelte; ein Indiz für eine vor der Umgestaltung bestehende barocke Anlage.

Im Sinne der gegenwärtigen Nutzung für das "Wohnen mit Kultur" gab es auch einige Ansprüche und Ideen für die Planung der Parkanlage. Eine Kooperation mit der Hochbegabtenförderung der Universität Rostock soll Konzerte in Hohendorf ermöglichen, die nicht nur im Musiksaal des Schlosses stattfinden. Zwei befestigte Sitzplätze mit Überdachung und Stromversorgung werden im Verständnis der erhaltenen Situation in den Park integriert. Die Wahl der Standorte bestimmten die alten Sichtachsen und pittoreske Szenen am Wegesrand, die immer den Blick zum Gebäude gewährleisten. Der Einbau von, den umlaufenden Weg begleitenden Pollerleuchten ist im Jahr 2017 üblich. In diesem Zusammenhang wurden auch verschiedene Strahler gesetzt, die Einzelbäume beleuchten. Die veränderte Nutzung konnte ohne größere Eingriffe den überkommenen Bestandteilen des Gartendenkmals angepasst werden.

Auf dem gesamten Flurstück sind weitere Indizien der erhaltenen landschaftlichen Parkanlage zu finden. Im östlichen Bereich des Areals verbirgt sich unter anderem ein Buchenrund, das noch nicht von dem umgebenen Aufwuchs befreit wurde.

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Kronenpflege an den letzten Bäumen der ehemaligen Allee. Foto: Martin Jeschke
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Neuer Weg mit altem Schwung. Foto: Martin Jeschke

Maßnahmen und Arbeiten

Die Instandsetzung des Gutsparks Hohendorf erfolgt in Abschnitten. Die ersten Maßnahmen dienten der Rückgewinnung der hausnahen Bereiche, des Pleasuregrounds und der ihn umgebenden prägenden Gestaltungselemente. Im Besonderen die Maßnahmen für den östlichen Bereich des Flurstücks sollen in Abstimmung mit der zu erwartenden Nutzung in den nächsten Jahren erfolgen. Die Arbeiten dienten, wie schon erwähnt, der Instandsetzung der erhaltenen Anlage. Dementsprechend galt das Hauptaugenmerk der Rodung des Aufwuchses, der Pflege der Bäume und der Wiederherstellung der Wege.

Die Entfernung des Aufwuchses bis 20 Zentimeter Durchmesser summierte sich für die Parkanlage auf eine Fläche von 6150 Quadratmeter. Die kombinierte Fläche aus altem und neu gewonnenem zu pflegendem Rasen ergibt über 10.000 Quadratmeter.

Die Ausführung der Baumpflegemaßnahmen erfolgte in enger Abstimmung mit der Firma Baumdienst Nord aus Stralsund, die ein Händchen für die sensibilisierten Ansprüche einer historischen Parkanlage bewiesen hat. Im Zuge der Freistellung der Einzelbäume und der damit verbundenen Aufastung erfolgten an 43 Bäumen Maßnahmen der Kronenpflege und 20 Lichtraumprofilschnitte. Zu den erhaltenen Baumarten gehörten hauptsächlich Eichen, Buchen und Linden.

Eine letzte Sanierung der Wege erfolgte 1993. Der Bestand zeigte verdichtete Tragschichten ohne eine Deckschicht. In großen Teilen hatte der Aufwuchs den Aufbau zerstört. In Verbindung mit der vernachlässigten Pflege waren die Wege nur schlecht zu gebrauchen. Die Arbeiten beinhalteten eine vollständige Wiederherstellung der wassergebundenen Wegedecken, inklusive der Erneuerung und Ertüchtigung der Tragschichten, den Einbau einer der Anlage entsprechenden Deckschicht und die Einfassung mit Stahlbändern. Es konnten 860 Quadratmeter Wege instandgesetzt und ergänzt werden.

Die Fläche der frei zu stellenden Einzeleiben und "Eiben-Clumps" betrug 530 Quadratmeter. Es erfolgte eine Aufastung der Clumps bis zu einer Höhe von 1,50 Meter, um die ursprüngliche Absicht der Pflanzung deutlicher zu zeigen. Es ist zu prüfen, ob in Zukunft diese Stammsichtigkeit für den vollständigen gedachten Effekt eines Clumps zu vernachlässigen ist.

Die wichtigsten Maßnahmen zur Wiederherstellung der Sichtachsen waren die Aufastung der Einzelbäume und die Rodung des Aufwuchses. Die erkannten Sichtbeziehungen sind für Besucher aktuell eindeutig erlebbar.

Der Park, der "versteckt" im Gut Hohendorf steckte, konnte durch die Arbeiten der letzten beiden Jahre von der sukzessiv entstandenen Vegetation der letzten 20 Jahre befreit werden. Ohne menschliches Handeln wäre der Park Wald geworden und in Vergessenheit geraten. Ein Vergessen war hier nicht gewollt, und so sind die Merkmale und Eigentümlichkeiten einer 150 Jahre alten Gestaltung wieder sichtbar. Zur Erhaltung dieses Wertes kann nur ein Anspruch gelten: "Die Pflege ist der Plan"5. Nur die kontinuierliche Pflege der Anlage ermöglicht eine Weiterentwicklung und eventuelle Neuinterpretation des bestehenden kulturellen Erbes.



Anmerkungen

1 BDLA M-V. (Hrsg.) (2016): Das Wirken Peter Joseph Lennés in Mecklenburg-Vorpommern, Katalog zur Wanderausstellung anlässlich seines 150. Todesjahres.

2 Ingenieurbüro für vermessungswesen GbR. (2016): Lage- und Höhenplan, Groß Mohrdorf, Schloss Hohendorf.

3 Bellin Harder, F. (2011): In der Schwebe, Vegetationsdynamik und Pflegeprognostik, Ein vegetationskundlicher Beitrag zur Gartendenkmalpflege am Beispiel der Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe, Kassel. Dissertation. Kassel university press GmbH (Hrsg.), Kassel.

4 Pückler - Muskau, H.L.H. (1834): Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, S. 115. Hallberger`sche Verlagshandlung, Stuttgart.

5 Lührs, H. (1989/1993): Skizzen einer gebrauchsorientierten Stadtgärtnerei. In: AG Freiraum und Vegetation (Hrsg.) Notizbuch 29 d Kassler Schule. S. 177-208. Kassel.

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