Der Rory Meyers Children's Adventure Garden in Dallas

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Monarchfalter und Blüten schmücken den Eingang zum Rory Meyers Children’s Adventure Garden. Foto: Dallas Arboretum

Das farbenfrohe große Eingangstor mit Blumen und stilisierten Monarchfaltern deutet schon an, dass Kinder und Pflanzen hier die größte Rolle spielen. Doch im Rory Meyers Children's Adventure Garden werden sogar Erwachsene manchmal wieder zu Kindern, denn viele der Lernstationen verlocken Besucher aller Altersgruppen zum Ausprobieren.

Der Rory Meyers Children's Adventure Garden gehört zum Dallas Arboretum in Texas und soll das Wissen amerikanischer Kinder auf neuartige Weise verbessern. Dazu verbindet er Pflanzen, Spaß und Informationen in einer weitläufigen Gartenlandschaft und fördert auf diese Weise das Verständnis der kleinen Besucher für die Natur. Auf dem 3,2 Hektar großen parkähnlichem Gelände haben Kinder unterschiedlichen Alters die Möglichkeit, an mehr als 150 interaktiven Lernstationen ihre naturwissenschaftlichen Kenntnisse zu testen und zu erweitern.

Die jüngsten Besucher können beispielsweise in einem von Bäumen beschatteten Bereich auf einer großen Holzameise klettern, in einem flachen Bachlauf mit Quellsteinen in Pilzform planschen oder in einem Pflanzenstreichelzoo ein Gefühl für die unterschiedlichen Formen und Oberflächen von Blättern bekommen. Größere Kinder haben die Möglichkeit, mit Wasserkanonen die Flügel kleiner Turbinen in Bewegung zu setzen und auch an anderen Stationen in dieser Wasserlandschaft zu erleben, was Wasserkraft bewirken kann. Weitere Themen im Rory Meyers Children's Adventure Garden sind unter anderem die Photosynthese, Energiequellen, Erosion, Wetterphänomene, Ökosysteme, die Kreisläufe des Lebens, die verschiedenen Bodenarten, die Bestäubung von Pflanzen und viele andere Aspekte aus dem Bereich der Naturwissenschaften.

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Der Lernstandort Wasser bietet den Besuchern die Möglichkeit, das Element Wasser spielerisch zu erleben, indem zum Beispiel die Flügel kleiner Turbinen mit einem gezieltem Wasserstrahl in Bewegung gesetzt werden. Foto: Anke Bührmann
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Im Bereich „Pure Energy” steht die Energiegewinnung aus Wind, Wasser und Sonne im Mittelpunkt der verschiedenen Themeninseln. Foto: Dallas Arboretum

Viele verschiedene Lern- und Erlebniswelten

Insgesamt befinden sich 17 als Galerien bezeichnete und miteinander verbundene Lern- und Erlebnisbereiche im Garten und unter dem Dach des "Exploration Centers". Manche dieser Galerien eignen sich für Kinder unterschiedlichen Alters, einige - wie "First Adventure" - wurden speziell für eine bestimmte Altersgruppe entwickelt. Das Exploration Center, sinngemäß Erforschungs-Center, bietet den Besuchern eine Fülle an Möglichkeiten, um mit Hilfe modernster Technik auf Entdeckungsreise zu gehen und die Welt und die Natur zu erkunden. Hier gibt es beispielsweise ein Pflanzenlabor speziell für Kinder und den besonders vielseitig nutzbaren OmniGlobe: Auf diesem 1,5 Meter hohen Globus können den Besuchern Wettersysteme, Meeresströmungen, tektonische Platten und andere erdbezogene Phänomene gezeigt und erklärt werden.

Zu den 17 interaktiven Galerien gehören neben dem Exploration Center auch ein Baumkronenpfad und die Galerie "Kaleidoskope", in der den Kindern Formen, Muster und Strukturen der Natur gezeigt werden. Sie lernen hier auch mehr über Konzepte aus der Wissenschaft, Mathematik, Kunst und Architektur und Themen wie Fraktale, die Fibonacci-Sequenz, Mosaike und Symmetrie.

Weitere Lern- und Erlebnisbereiche sind:

  • "Texas Native Wetlands": Dies ist ein Ökosystem mit Schwimmbrücken, Pfaden durch Gräsertunnel und der Möglichkeit, die Anpassungsmechanismen von Tieren und Pflanzen an ein Feuchtbiotop zu erforschen und viel über Biodiversität zu erfahren.
  • "Earth Cycles": In diesem Bereich gibt es eine Wetterstation für Kinder und die Möglichkeit, eine Höhle zu erforschen. Außerdem erfahren die Besucher unter anderem viel über Fossilien, Gesteinsentwicklung, das Sonnensystem und Wasserkreisläufe. Zusätzlich können sie in interaktiven Exponaten mehr über Verwitterung, Erosion und die Wechselwirkungen zwischen Sonne, Mond und Erde lernen.
  • "Living Cycles": In diesem Bereich können Kinder Veränderungen in der Natur beobachten. Sie lernen viel über den Wechsel der Jahreszeiten, die Lebenszyklen von Tieren und Pflanzen, Bestäubung, Metamorphosen und Zerfallsprozesse.
  • "Pure Energy" befasst sich mit der Energiegewinnung aus natürlichen Quellen wie Wasser, Sonne und Wind. Kinder und Erwachsene können verschiedene Wasserpumpen und -turbinen ausprobieren, um zu sehen, welche am meisten Elektrizität erzeugt.
  • "Plants Are Alive" zeigt Kindern unter anderem mittels einer Schnitzeljagd und meterhoher Topfpflanzen-Skulpturen Aspekte wie Pflanzenernährung und -wachstum. So stellt eine große Pflanze mittels Licht dar, wie sich Wasser von den Wurzeln bis zur Blüte bewegt. Dieser Bereich ist ideal für Drei- bis Siebenjährige.
  • "The Walk on the Wild Side" ist ein kurvenreicher Pfad für kleine und große Entdecker, mit Spuren auf dem Weg, die den Besuchern helfen, das heimische Tier oder die heimische Pflanze hinter der nächsten Kurve zu erraten.
  • "The Petroglyph Walk" wurde von den amerikanischen Ureinwohnern inspiriert: An diesem Weg befinden sich große Felsen mit Symbolen und Zeichnungen als Beispiele frühester Kommunikation.
  • "First Adventure" ist ein von einer Mauer umgebener Garten, in dem die kleinsten Besucher in einem natürlichen Umfeld spielen und schon etwas lernen können. Hier gibt es unter anderem Pilze als kleine Sitzmöglichkeit, einen brabbelnden Bach, einen Sandkasten und ein Baumhaus. Entwickelt wurde "First Adventure" für Kinder bis vier Jahre.
  • "The Incredible Edible Garden": Gemüse, Getreide und interaktive Exponate helfen den Kindern - insbesondere Kindern aus einem städtischen Umfeld - zu lernen, dass Lebensmittel von Pflanzen stammen. Gesunde Ernährung, kulturelle Aspekte sowie Botanik mit einem wirtschaftlichen Hintergrund sind weitere Themen.
  • "The Orchard and Vineyard": Dieser schöne Gartenteil ergänzt den vorherigen, denn er zeigt den Kindern, dass auch Bäume, Sträucher und Weinreben wichtige Nutzpflanzen sind.
  • Weitere Lernorte sind zum Beispiel ein Dachgarten, der zu jeder Jahreszeit interessant ist, sowie ein Irrgarten ("Amazing Secret Garden"), der den Kindern viele Überraschungen und Rätsel bietet und durch flexible Paneele an unterschiedliche Altersgruppen angepasst werden kann.

Manchmal wird der Garten als "Museum ohne Mauern" bezeichnet. Er ist Erlebniswelt, Abenteuerland, Spielparadies und Lernort im Grünen. Die unterschiedlichen Stationen sollen Spaß machen und gleichzeitig das Interesse an der Natur und an wissenschaftlichen Phänomenen wecken und fördern. Die verschiedenen Bereiche des Gartens wurden dazu an die Lehrpläne der Schulen - auch auf nationaler Ebene - angepasst, um gravierende Wissensdefizite bei den Schülern auszugleichen.

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Eine Welt zum Staunen – riesengroße Töpfe und Gartengeräte bringen Kindern die Entwicklung vom Keimling bis zurgroßen Pflanze nahe. Foto: Dallas Arboretum
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Eine Welt zum Staunen – riesengroße Töpfe und Gartengeräte bringen Kinderndie Entwicklung vom Keimling bis zur großen Pflanze nahe. Foto: Dallas Arboretum
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Der Bereich „First Adventure“ bietet schon den kleinsten Besuchern auf kindgerechte Art erste Lernerfahrungen. Foto: Anke Bührmann
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„First Adventure“ ist eine Erlebniswelt für die kleinsten Besucher – mit Riesenameise und Pflanzenstreichelzoo. Foto: Dallas Arboretum

Baumkronenpfad und Archimedische Wasserschraube

Der Rory Meyers Children's Adventure Garden ist eine üppig bepflanzte grüne Oase und eine außergewöhnliche Erlebniswelt mit einer ausgeklügelten Wegeführung. Neben Plätzen, an denen sich Schülergruppen aufhalten können, gibt es auch Bereiche mit Sitzmöglichkeiten, die wie ein grünes Klassenzimmer genutzt werden, und Lernstationen wie die Archimedische Wasserschraube oder ein riesiges Kaleidoskop. Durch die dichte Bepflanzung und die gewundenen Wege sind diese Bereiche gut voneinander abgetrennt und ermöglichen gleichzeitig immer neue Entdeckungen auf dem riesig wirkenden Gelände.

Besonders eindrucksvoll ist der Texas Skywalk, der außergewöhnliche Blicke von oben auf den Park bietet. Er führt durch die Baumkronen, vorbei an einem riesigen künstlichen Baumstumpf, der die Kinder zum Klettern und Spielen einlädt. Beim Spaziergang durch die Wipfel bringt der Pfad den Besuchern die Bedeutung der Bäume für Menschen und Tiere mit Informationstafeln nahe.

"Wissen über die Natur können wir am besten direkt in der Natur vermitteln" so beschreibt Mary Brinegar, seit 1996 Präsidentin des Dallas Arboretum, das dem Rory Meyers Children's Adventure Garden zugrunde liegende Konzept. Als Fund- raising und mit viel Erfahrung im Management von Non-Profit-Organisationen ist es ihr über die Jahre gelungen, das Dallas Arboretum und den dazugehörenden Rory Meyers Children's Adventure Garden zu einem ganzjährigen Ausflugsziel zu machen.

Unterstützung von vielen Seiten

Finanziert wurde der Garten von der Stadt Dallas sowie privaten Spendern und Unterstützern aus der Wirtschaft. Die großzügigste Spende stammt von Howard Meyers und seinen Söhnen in Erinnerung an Howard Meyers Frau Rory, die sich viele Jahre lang für das Dallas Arboretum und die Wissensvermittlung durch das Arboretum engagiert hatte. Der neue Lehr- und Lerngarten wurde deshalb nach ihr benannt. Rund 17 Jahre hat das Dallas Arboretum geforscht und geplant, bis der Garten am 21. September 2013 eröffnet wurde. Die Kosten betrugen zu dem Zeitpunkt insgesamt 62 Millionen Dollar. Jeder Bereich wurde sorgfältig zusammen mit pädagogisch geschulten Experten entwickelt und auf die wissenschaftliche Genauigkeit geprüft. Das Dallas Arboretum wurde bis zum Eröffnungszeitpunkts des Rory Meyers Children's Adventure Garden schon von etwa 100.000 Schülern zu Lernzwecken besucht. Der noch junge Garten hat die Attraktivität des Arboretums für Kinder noch gesteigert.

Lernen mit Tablet und Smartphone

Die Entwickler des Rory Meyers Children's Adventure Garden berücksichtigten, dass viele Kinder stark an digitale Medien gewöhnt sind. Videofilme und interaktive Bildschirme sind darum in die Stationen integriert. Dabei gibt es auch die Möglichkeit, dass die Kinder über mitgebrachte Tablets oder Smartphones, via Apps, die angebotenen - auch nach Jahreszeit wechselnden - Lern- und Spielmöglichkeiten nutzen. Dadurch können die Informationen der Bildschirme im Park auch von mehreren Kindern gleichzeitig genutzt werden. Die Kinder können sich dabei so viel Zeit lassen wie sie wollen, ohne dass jemand drängelt. Außerdem gibt es Funktionen über Apps, die es ermöglichen, dass Lehrer die Bildschirminhalte von ihren Tablets aus bestimmen und ihren Schülern so individuelle Unterrichtseinheiten anbieten.

Travis McElroy von The Old State House of Design and Development, der leitende technische Berater für dieses Projekt, hat vorher schon die neue Website des Arboretums erstellt. Aus seiner Sicht ist die Technologie ein großartiges Mittel, Kinder für die Natur zu interessieren, die sich sonst nie mit ihr befassen würden. Die 120 im Park installierten LCD-Bildschirme sind robust und entsprechen modernsten Standards für die Nutzung im Freien. "Im Grunde würden sie sogar einen Faustschlag überstehen, ohne zu zerbrechen", so McElroy. Die Displays können auch in direktem Sonnenlicht noch genutzt werden und die Geräte leiden nicht unter der starken Hitze. Sie sind so konzipiert, dass sie langlebig sind und den Witterungsbedingungen in Dallas standhalten. Die Geräte entsprechen militärischen Maßstäben, denn sie haben eingebaute Systeme zur Kühlung und zum Wärmen und können deshalb auch extreme Belastungen aushalten.

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Der Baumkronenpfad endet im „Energy Tower”, der mit verschiedenen Lernbildschirmenausgestattet ist und einen guten Blick über das Gelände bietet. Foto: Dallas Arboretum
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Das Wasser für den Wasserfall fließt über das durchsichtige Dach der künstlichen Grotte. Foto: Dallas Arboretum
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Der Dachgarten – "The Moody Oasis" – bietet Raum zum Entspannen und kühlt gleichzeitig das darunterliegende Gebäude. Foto: Dallas Arboretum

Kinder - zunehmend der Natur entfremdet

Die Technik des digitalen Zeitalters trägt dazu bei, die Aufmerksamkeit der Kinder für den Wert und die Schönheit der Natur zu wecken, die vielen Schülern nicht mehr bekannt ist: Die auf Gartenthemen spezialisierte Journalistin Mariana Green beschreibt anschaulich und erschreckend in einem Artikel über den Rory Meyers Children's Adventure Garden in den Dallas Morning News, wie wenig manche Kinder mittlerweile mit Pflanzen anfangen können: Sie hatte an einer Schule einen Garten mit Pflanzen angelegt, die mit ihren Blüten speziell für Kinder interessant waren - so glaubte sie zumindest. In der Mitte der kleinen Anlage befand sich ein großer Felsblock, zu dem gemulchte Wege zwischen den Pflanzen führten.

Als die Kinder diesen neuen Garten sahen, stürmten sie sofort zum Felsen, ohne jegliche Rücksicht auf die blühenden Pflanzen. Die Kinder waren, so Mariana Greens Beobachtung, nicht in der Lage, die Schönheit der Blumen wahrzunehmen und zwischen Zierpflanzen und einer Nutzfläche wie Rasen zu unterscheiden. Darum ist das Ausflugsziel Rory Meyers Children's Adventure Garden auch die Antwort des 21. Jahrhunderts auf das "Natur-Defizit-Syndrom" vieler Kinder, so die Journalistin: modernste technische Mittel, interaktive Elemente und Natur zum Anfassen, um ihnen die Bedeutung der Pflanzen wieder nahezubringen.

Vom Nobelpreisträger unterstützt

Die Ziele und die Bedeutung des Rory Meyers Children's Adventure Garden hat der in Deutschland geborene Biophysiker Johann Deisenhofer sehr gut in Worte gefasst: "Als Wissenschaftler glaube ich, dass der Rory Meyers Children's Adventure Garden dazu beiträgt, viele Kinder schon in einem Alter mit den Naturwissenschaften in Verbindung zu bringen, in dem sie dafür besonders empfänglich sind und wenn ihr Entdeckerdrang besonders ausgeprägt ist. Außerdem ist das Verständnis für elementare wissenschaftliche Konzepte von grundlegender Bedeutung für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Um die wissenschaftliche Forschung in unserem Land auf dem höchsten Niveau zu halten, ist es notwendig junge Leute zu motivieren, eine Laufbahn in der Wissenschaft oder im Ingenieurswesen zu ergreifen, mit Vorteilen für die Wirtschaft, die Umwelt und für viele andere Lebensbereiche." Dr. Johann Deisenhofer hat 1988 den Nobelpreis für Chemie erhalten und wurde im gleichen Jahr als Professor für Biochemie an die Universität Texas berufen. Dadurch kam es auch zu seiner engen Verbindung zum Dallas Arboretum und zur Unterstützung und Beratung bei der Entwicklung des Rory Meyers Children's Adventure Garden.

Nach gründlicher Suche bildete das Arboretum ein Design-Team, zu dem das Architekturbüro Dattner Architects, die Landschaftsarchitekten MKW + Associates sowie die für die Lernelemente zuständigen Designer Van Sickle & Rolleri Ltd gehörten. Mit dem Bau des Gartens wurde im Jahr 2011 begonnen. Viele nachhaltige Elemente wurden in alle Bereiche integriert, unter anderem recyceltes Material, bepflanzte Dächer zur Senkung der Temperatur, Solarpaneele und eine Zisterne, um Regenwasser für die Bewässerung zu sammeln.

Planerische Herausforderungen

Wasser ist im täglichen Leben von großer Bedeutung und spielt deshalb auch eine wichtige Rolle auf dem Gelände - sowohl zum Lernen als auch als belebendes Element. Die Besucher können in einer künstlichen Grotte hinter einem Wasserfall entlanggehen, die Artenvielfalt in einem Feuchtbiotop erkunden oder die Energie von Wasser spielerisch auf vielfältige Weise erfahren.

Die Gestaltung des Geländes stellte die Entwickler wegen des starken Gefälles vor zwei besondere Herausforderungen: Jeder Galeriebereich und jedes Gartenelement sollte für alle Besucher zugänglich sein. Außerdem durfte das Gelände nicht nach Belieben geändert werden, da die großen schattenspendenden Bäume erhalten bleiben mussten.

Das Wasser für den Garten konnte aus verschiedenen Gründen nicht aus dem direkt neben dem Arboretum liegenden White Rock Lake genommen werden. Deshalb wird Stadtwasser verwendet, das ständig in einem geschlossenen System unauffällig abschnittsweise wieder nach oben gepumpt wird. Insgesamt gibt es neun Pumpenstationen und 25 Pumpen auf dem Gelände. Obwohl das Wasser nicht durchgängig von oben nach unten fließt, entsteht beim Besucher der Eindruck, als ob das Wasser ununterbrochen fließt. Durch die Unterschiede im Gefälle konnten Wasserelemente mit unterschiedlicher Fließgeschwindigkeit und Wirkung angelegt werden. Das Wasser wurde außerdem so in den Bau des Exploration Centers integriert, dass es zur Kühlung beiträgt und die Kosten für die energieaufwendige Temperatursenkung in dem heißen Klima reduziert.

Die einzelnen Galerien befinden sich auf Terrassen in unterschiedlichen Höhen. Die Wege haben niemals mehr als fünf Prozent Gefälle und sie vermitteln dem Besucher durch die vielen Kurven das Gefühl, dass er immer wieder etwas Neues entdecken kann. Aufgrund des Gefälles konnte das "Exploration Center" so in den Hang hineingebaut werden, dass es mit Erde abgedeckt ist und ein Dachgarten angelegt werden konnte. Von oben ist deshalb nur der Dachgarten sichtbar, der schöne Ausblicke auf den White Rock Lake bietet und sich auch gut für Veranstaltungen eignet.

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