Brücke mit Landschaftsmotiv saniert, Felsenformationen rekonstruiert

Die Grotte im Lennépark Frankfurt (Oder) saniert

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Der von Peter Joseph Lenné 1835 geplante Bürgerpark (Lennépark) in Frankfurt (Oder), eines seiner bedeutendsten Werke, hat als Grundkonzept einen mäandrierenden Wasserlauf über den in den beiden Parkteilen fünf Brücken geschlagen waren. Eine letzte Brücke markierte den Übergang des Fließes hin zur Oder. Zwei Brücken existierten im nördlichen Parkteil. Von diesen war schon um 1870 oder früher nur noch eine erhalten, die später sogenannte Grotte. Als Grotte war dieses Bauwerk wohl die Wiederkehr des Motivs der am Anfang des Lennéfließ stehenden Kaskade nur hier am Unterlauf des Fließ. In dieser Ausformung steht die Grotte in einem gestalterischen Zusammenhang mit den anderen Bauwerken die sich an Lennés Wasserlauf befinden.

Vermutlich in den 1960er/70er-Jahren wurde die Grotte zerstört, das Fließ an dieser Stelle verrohrt und das Ganze in eine Betonhülle "eingekapselt". Die weiter als Übergang funktionierende Situation wurde das Gegenteil jeder Ästhetik und hatte in dieser Form bis zum Jahr 2018 überlebt.

Das Brückenbauwerk Grotte

Die "Grotte", auch als Durchlass und selten als Dardanellenbrücke bezeichnet, ist im Gegensatz zu den übrigen Brücken im Park ein überbreiter Übergang über das Lennéfließ. Zu erwähnen ist, dass nach den Plänen von 1845 die Brücke ursprünglich etwas weiter südwestlich lag und die auf Fotos sichtbare Fassung der Brücke zeitlich um 1880-1890 zu datieren ist, während die Brücke selbst bereits etwa seit 1865 am heutigen Platz etabliert ist.

Dieses einzigartige Motiv hat seine Grundlage in Lennés "Bergwelt" und in der Idee, dass der Durchlass einen Bergkamm durchsticht, sich also durch eine vorhandene Landschaft bohrt. Durch die Untertunnelung bleibt die darüber liegende Landschaft erhalten. Somit hat auch der im Gefälle auf dieser Landschaft liegende Weg keine Verbindung zum Brückenbauwerk, sondern ist Teil dieser aufliegenden Landschaft. In besonderer Weise ist das beschriebene Landschaftsmotiv auf einem der älteren Postkartenmotive zu erkennen. Das Motiv zeigt eine mit Bruchsteinen imitierte Gebirgs-Felsenlandschaft, die mit Koniferen besetzt ist. Dieses Gebirge setzt sich als steinerner Gebirgskamm, der sich in der Form eines steinernen Walles beiderseits des Übergangs nach Südosten verlängerte. Dieser Steinwall wurde oberhalb und unterhalb der Brücke auf der Südostseite des Gewässers vermutlich von ausgedehnten Geröllfeldern begleitet, die sich knapp oberhalb des Wasserspiegels als weitgehend ebene Flächen darstellten und deren Funktion nicht geklärt ist, aber in der Gesamtheit dieses baulichen Gebildes vermutlich den Begriff der "Grotte" mitgeprägt hat.

Ob der Durchlass zugleich ein Wehr war, welches einen deutlichen Höhensprung zum letzten Wasserbecken des Lennéfließ markierte und im 19. Jahrhundert einen Wasserüberfall von 1,5 Meter Höhe erzeugte, ist ungeklärt. Auf jeden Fall ist sicher, dass das ankommende Fließ unter der Brücke den gleichen Wasserstand hatte wie davor. Wahrscheinlicher ist es deshalb, dass der Wasserüberfall unterhalb der Grotte lag und so das "Schluchtenerlebnis" steigerte. Diese Höhensituation kann heute nicht mehr nachvollzogen werden, weil vermutlich das ganze nördliche Ende des Parks mit dem großen Wasserbecken mindestens 1 Meter höher liegt als 1845. Die gartenarchäologischen Forschungen dazu sind noch nicht begonnen und könnten auch eine Überraschung ergeben, nämlich, dass nach einem Attentat auf die Baustelle der Wasserfall gar nicht mehr gebaut wurde und das im Bau befindliche und durch das Attentat geflutete "große Becken" schon damals nicht erneut tief ausgehoben, sondern einfach so wie das Bodenmaterial eingeschwemmt war, liegen gelassen wurde.

Wie es auch immer war, von dem wunderbaren Bauwerk der Grotte war bis zum Jahr 2018 nichts mehr zu sehen, ja man musste befürchten, dass es vollständig getilgt war.

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Voruntersuchungen

Auf die gartenarchäologischen Untersuchungen mit Schürfen und Bohrungen bis zu 8 Meter Tiefe kann hier nicht im Einzelnen eingegangen werden, aber sie haben seit 1999 den Weg zu den Erfolgen der Forschung in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereitet. Hinsichtlich der Grotte haben Vorsondierungen bereits Hinweise erbracht, dass vermutlich Trümmer der alten Brücke noch als Schuttreste vorhanden sind und Hinweise auf die Bauart der Brücke liefern. Im Jahr 2012 erbrachten Probesondierungen Mauerteile mit Granitvorsatz, ein standfestes Stück Mauerwerk und Geländerfragmente der neueren Zeit um 1900, wie sie heute den Lennépark an der Straße "Halbe Stadt" begleiten. Von diesen Funden haben sich nur die Geländerfragmente als "echte" Funde erwiesen, während die Mauerreste von Teilen gewaltiger Bauschuttmengen stammten, die im Zuge des Brückenabrisses um 1970 mit in den Park eingetragen wurden, quasi eine Bauschuttkippe auf der Südseite der Grotte.

Gartenarchäologie und bauhistorische Untersuchung

Die Forschungsgrabungen im Bereich des Brückenbauwerks Grotte mit dem Ziel einer Wiederherstellung dieses Bauwerks sollten die historische Dimension des Bauwerks stofflich erfassen. Erst im April 2018 wurden von uns die gartenarchäologische Arbeit an der Grotte wiederaufgenommen. Mit dem Abtrag von Schutt und Boden, in den eine Vielzahl der Findlinge der an die Brücke anschließenden Steinwälle mit eingegraben waren, konnte das alte Brückenbauwerk im April 2018 freigelegt werden. Nach vollständigem Abtrag trat eine durchgehende Betonplatte zutage. Die Betonplatte verlief über die gesamte Brückenfläche in unterschiedlichen Ebenen zwischen den beiden neuen Betonfassaden der Brücke, die mit der Verrohrung aufgesetzt wurden. Im zentralen Bereich dieser Betonplatte, dem eigentlichen Übergang, der auch befahren wurde, lagen Eisenträger und Schienen zur statischen Verstärkung. Die vor allem seitlich an den aufgehenden Außenwänden der Brücke aus der Betonplatte herausragenden Bauteile der alten Brücke gaben Aufschluss darüber, dass der Brückenbogen, das Gewölbe, zerschlagen wurde, bevor das Betonrohr als neuer Durchlass eingelegt wurde.

Die Brückenwände

Nach Entfernen aller Fremdbauteile ergab sich folgender Befund: Die Brückenwände, über denen sich das Brückengewölbe erhob, sind unterschiedlich hergestellt. Die Nordwand ist aus einem Mischmauerwerk hergestellt. Bruchsteine und Findlinge sind im Gemenge mit Ziegeln aus Klosterformat verarbeitet, teilweise auch in Abschnitten nur aus Ziegeln oder nur aus Bruchsteinen/Findlingen. Die Ziegel im Klosterformat 27,5/13/8 Zentimeter sind aus dem Abbruch der ehemaligen Stadtmauer gewonnen, hier sekundär verarbeitet. Der sich über Jahrzehnte erstreckende Teilabriss der Stadtmauer wurde durch die Wiederverwendung intakter Ziegel an verschiedenen Stellen in der Stadt materiell genutzt. Der Anteil an Bruchsteinen ist in der nördlichen Brückenwand deutlich größer als in der südlichen Wand, wo der Naturstein nur knapp über der Fundamentebene sichtbar wird. Die vier Flügelwände (Stützmauern) bestehen vollständig aus Granitsteinen.

Das Brückenbauwerk

Das Brückenbauwerk der sichtbaren Innenwände ist in einfacher Bauweise als rotes Ziegelmauerwerk ausgeführt. Nord- und Südwand sind einheitlich gemauert. Die unteren Ziegellagen sind als Läuferverband, die darüber befindlichen Lagen als Blockverband sichtbar. Im Gegensatz zu den Außenwänden dieser Mauern sind im inneren Bereich keine Findlinge oder Feldsteine verbaut worden, aber als Füllmauerwerk vorhanden. Während die Nordwand im Grundsatz in gerader Flucht verläuft, gibt es an der Südwand einen deutlichen Bogen, der als Ursache einer Verjüngung des Brückendurchlaufs um rund 18 Zentimeter am Ostende, also am Auslauf des Fließ führt.

Ansichtsflächen

In den Ansichtsflächen befinden sich größere Abbrüche und Ausbrüche, die ein Füllmauerwerk aus Natursteinen, Ziegelbruch und Mörtel zeigen. An den Enden der Mauern gibt es Fehlstellen. Hier hat es in früherer Zeit Ausbesserungen gegeben, die teils mit gelben Ziegeln und in anderen Ziegelformaten vorgenommen wurden. Das Mauerwerk zeigte durch einen dunklen Streifen wohl den ehemaligen Hauptwasserstand unter der Brücke an.

Mauerdicken und Längen

Die Mauerdicke der Nordwand betrug an den gemessenen Stellen 80,5-82 Zentimeter, bei der Südwand an den gemessenen Stellen 72-76 Zentimeter. Die gemessene Länge der Nordwand betrug 8,42 Meter, die der Südwand 7,43 Meter. Dabei sind die Maße jeweils bis an die ersten, an das Mauerwerk stoßenden Findlinge/Bruchsteine geführt worden und damit kein endgültiges Längenmaß. Die Höhe der erhaltenen Brückenwände ab Ziegelboden Durchlass beträgt 123-124 Zentimeter.

Die oberhalb und unterhalb der Brücke befindlichen Flügelmauern aus Granitbruch sind in einem leichten Bogen in die Brückenfassade eingebunden und zur optischen Verbreiterung der Brückenfassaden nach außen gestellt. Nach vorne fallen sie in einem Bogen zur Wasserlinie hin ab. Sie bewiesen zugleich die Art des Natursteinvorsatzes der Brückenfassade.

Flügelwände

Die freigelegten Flügelwände (Brückenwangen) sind im unteren Bereich aus hellem Granit aufgesetzt. Aus diesem Grund war neben grauem und braunem auch hellerer Granit als Material für Ergänzungen geeignet. Im Mai 2019 wurde durch die behutsame Herausnahme des Unterbetons des Durchlassrohres ein vollständig erhaltener Ziegelboden in gutem Zustand freigelegt. An seinen Enden ist er mit einem Ziegelläufer begrenzt. Seine Länge liegt bei 8,62 Metern, und er ist etwa 50 Zentimeter dick im Aufbau aus Ziegeln und Füllmaterial.

Die Freilegung des gesamten Brückenunterbaus bis in 4 Meter Tiefe unter Oberkante vorhandenes Gelände war völlig überraschend und zeigte das gesamte Bauwerk in seiner originalen Ausdehnung. Die ehemalige Brücke war wesentlich kleiner, als es die sichtbaren Ausmaße der "neuen" Brücke vermuten ließen. Die neuen Brückenfassaden aus Beton wurden vor die Flügelmauern der alten Brücke gesetzt, so dass die Flügelwände in ihren Fundament-Abmessungen beinahe vollständig erhalten geblieben sind. Ein Glücksfall!

Die wichtigsten Funde in Gemengelage beim Aushub waren eine 50 Kilo Fliegerbombe, die entschärft wurde und mehrere Bruchstücke der originalen Geländerfassung aus Granit um 1880.

Die Befunde zeigten eine Baustruktur aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit einfachen stilistischen Mitteln ist ein schmaler Durchlass für das Lennéfließ am Zulauf zur Brücke zu imposanter optischer Größe geführt worden, indem man die Flügelmauern (Hangstützwände) nach außen gestellt hat und darüber einen oben freistehenden Aufbau mit Abdeckung errichtet hat. Die so entstandene Brückenfassade, deren Ansicht wir bisher nur von der Südseite her kennen, erscheint dadurch sehr groß und war im nördlichen Lennépark das bestimmende bauliche Element der Gewässerinszenierung, die zudem vor der Brücke, anders als jetzt noch, eine Erweiterung des Fließ in der Art eines breiten Flusses aufwies. Erhöht wurde dieses Motiv noch durch seitlich angelegte Felssteinhänge, die in keiner baulichen Verbindung zur Brücke standen aber die landschaftliche "Gebirgsformation" über die Brücke hinweg führte.

Das Wiederherstellungskonzept

Mit den Abgrabungen zur Freilegung von Fundamenten der ehemaligen Grotte haben sich überraschende Befunde ergeben, die eine vollständige Neufassung der bis dahin angedachten Wiedererrichtung des Brückenbauwerks Grotte mit sich brachte.

War bislang davon ausgegangen worden, auf alten Fundamenten, die gegebenenfalls zu ertüchtigen wären, ein neues Bauwerk mit historisch nachempfundenen Fassaden zu errichten, sind mit der Freilegung elementarer historischer Brückenbauteile vollkommen neue Anforderungen an die denkmalpflegerische Bearbeitung des Bauwerks erwachsen, deren einzigartiger Vorteil die nun vorliegende Originalität des Bauwerks ist. In Vorabstimmungen mit der Unteren Denkmalbehörde Frankfurt (Oder) wurde der Grundsatz gefasst, das historische Bauwerk mit dem fehlenden Gewölbe zu ergänzen und die vorhandenen Fassadenteile und Flügelmauern zu sanieren, wo nötig abzutragen und neu zu errichten. Das historische Bauwerk soll keine Verkehrslasten tragen. Über dem historischen Bauwerk sollte daher ein neues Tragwerk aus Beton errichtet werden, das alle Verkehrslasten aufnehmen wird. Zugleich bildet es das Stützwerk für die historischen Mauerteile und deren Ergänzungen.

Wiederherstellung Altes Bauwerk

Im Frühjahr 2019 begannen die Restaurierungs- und Ergänzungsmaßnahmen zur Wiederherstellung der "alten Grotte". Diese wurden genau nach dem beschriebenen Konzept durchgeführt. Zunächst wurden die Außenwände repariert und dabei der Großteil der zerrütteten Flügelwände abgetragen und die Steine gesichert. Zur Stabilisierung der alten Mauern wurden dann zunächst die aufgehenden Wände des neuen Tragwerks errichtet. Zugleich mit der Reparatur der inneren Ziegelwände und des Brückenbodens aus hochkant verlegten Ziegeln, des Gerinnes, wurden die Flügelwände mit ihren Verzahnungen in das Ziegelmauerwerk aufgesetzt. Das Aufsetzen der Flügelwände geschah mit dem abgenommenen Material und mit den beim Aushub gesicherten Granitfelsen. Schwierig war die Beschaffung fehlender Steine für die Flügelwände und für den Aufbau der Fassaden. Sie wurden von uns durch Einzelbesichtigung aus mehreren Steinhalden einzeln herausgesucht. Ebenso das Material für die Stirnringbögen in einem besonderen länglichen Format und das Feldsteinmaterial für die zentralen Fassadenflächen.

Die Natursteinarbeiten stellten ganz besondere Anforderungen an die Handwerkskunst und so war es notwendig vorab Muster zu bauen. So wurden die Eckverzahnungen "beprobt" und auch die Steinsetzungen der Flügelwände über den originalen Basissteinen. Ebenso aufwändig war die Herstellung der Stirnringbögen, die an den Brückenfassaden einen besonderen Charakter erzeugen mussten und sich im Material durch die Grauwacke vom Granit unterschieden.

Das Gewölbe wurde mit eigens hergestellten großformatigen Ziegeln gemauert, die den vorhandenen entsprachen. Die Stirnringbögen wurden zusammen mit dem Gewölbe aufgesetzt, da sich auch hier das Material der Grauwacke mit dem Klinker des Bogens verzahnen musste.

Neues Tragwerk

Das neue Tragwerk über der alten Brücke musste die Verkehrslasten aufnehmen und durfte zudem die alte Brücke nicht belasten. Nach einer vorangegangenen ergänzenden Baugrunduntersuchung erfolgte durch die Firma SPESA-Spezialbau eine Gründung mit Kleinbohrpfählen (Verpresspfähle) in einer Fundamentplatte aus Beton. Auf dieser wurden die Seitenwände aus Stahlbeton errichtet und darüber die Decke ebenfalls aus Stahlbeton gespannt. Das neue Tragwerk erhielt eine Abdichtung aus Bitumenbahnen. Zum alten Bauwerk wurde ein Trennvlies verlegt. Das gesamte Betonbauwerk ist später durch die Brückenfassade und die landschaftlichen Anschlüsse des Parks nicht mehr sichtbar.

Erst nach der Fertigstellung der Deckenplatte des neuen Tragwerks konnten dann die Brückenfassaden errichtet werden, die hälftig auf den Stirnringbögen und auf dem Tragwerk stehen und zu einer Art Brüstung aufstreben. Seitlich werden die Fassaden über den Stützwänden von großen Findlingen gefasst, die allmählich zur Mitte hin kleiner werdend, in das zentrale Flächenmuster aus Feldsteinen übergehen.

Die Abdeckplatten der Fassadenbrüstungen wurden aus Cottaer Sandstein hergestellt. Sowohl für Rückbau, Reparaturarbeiten und den Neubau erfolgte eine durchgehende Wasserhaltung. Die Grotte ist insgesamt ein interessantes Bauwerk, von dem hier naturgemäß nicht alle Details Erwähnung finden können - leider.

Resumé

Nach einer Bauzeit von März bis November 2019 war die "Grotte" fertiggestellt. Mit diesem Bauwerk ist einer der ehemals wichtigsten Identifikationspunkte im nördlichen Lennépark zurückgewonnen. Die Schlucht, in der sich die Brücke befindet, wurde von Zeitgenossen als die gelungenste Partie der Lennéschen Planung gewürdigt. Diesen Status kann sie wieder erlangen, wenn nun im Jahr 2020, wie geplant, der Brückenübergang denkmalpflegerisch hergestellt wird. Mit dem der Brücke aufliegenden Landschaftsmotiv und den seitlich anschließenden Felsenformationen, die das neue Bauwerk vollständig verdecken werden, wird sich aus der Versunkenheit wieder das ehemalige Bergmotiv gemeinsam mit dem Aussichtsplatz des Schöpferdenkmals formen.

Aber auch dann ist noch nicht alles getan, denn der Brückenzulauf, jetzt noch ein schmales Gerinne, muss wieder zu einem breiten Bach werden, der sich durch den Brückentunnel zwängen muss und der erst die trichterförmig angesetzten Flügelwände verständlich macht. Das ablaufende Fließ aber müsste eigentlich über eine größere Höhe in das "große Becken" fallen, was sich durch Forschung erst noch beweisen muss. Insofern kann das Gesamtmotiv erst als fertig inszeniert gelten, wenn Uferlinien und Bepflanzung denkmalpflegerisch wieder das Motiv abrunden.



Die Beteiligten:
  • Auftraggeber: Stadt Frankfurt (Oder)
  • Planung und Bauüberwachung: G+P Landschaftsarchitekten, 12437 Berlin
  • Statik: Ingenieurbüro Michael Bartsch, 09599 Freiberg
  • Ausführung: SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH, 04741 Roßwein/Sa.
Dipl.-Ing. Jürgen Kleeberg
Autor

Landschaftsarchitekt BDLA, Gartenhistoriker

G+P Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH

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