Vom Barock- zum Landschaftsgarten - eine Chronik

Die Wiederherstellung des Kieler Schloßgartens

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Idealisierte Vogelschau von Schloss und Garten, um 1740, vermutlich von J. E. Randahl. Foto: Stiftung Eutiner Landesbibliothek

"Im Jahr 1685, den 31. März, nachmittags um 2 Uhr, ist das Vorderteil des alten Schlosses mit großem Gerassel herunter, und in einen Haufen gefallen. . . "¹. Dieses rätselhafte Ereignis war die Geburtsstunde des Kieler Schloßgartens im Stil eines Barockgartens, auch wenn die Umsetzung erst zehn Jahre später erfolgte.

Über einhundert Jahre zuvor gehörte zum Schloss ein kleiner Lustgarten in der Tradition deutscher und niederländischer Renaissancegärten des 16. Jahrhunderts. Der größere Teil davon lag unweit der Altstadtinsel, aber durch einen Wassergraben vom Schlossensemble getrennt. Dieser Graben umgab die Altstadt und verband den sogenannten Kleinen Kiel mit der Kieler Förde.

So war es unmöglich, der gesellschaftlichen Entwicklung zu folgen, die an europäischen Höfen immer mehr repräsentative Barockgärten hervorbrachte. Dafür wäre auf der Nordseite des Schlosses eine zusammenhängende Fläche erforderlich gewesen, um einen Garten mit größerer Ausdehnung nahtlos an das Schloss anzuschließen.

Obwohl Kiel nur die Funktion einer Nebenresidenz der Herzöge von Schleswig-Gottorf innehatte, unternahm Herzog Christian gerade hier Experimente humanistischer Ideen. Im Zuge der Gründung der Kieler Universität 1665 öffnete er großzügig den Schloßgarten für Studenten*innen und Bürger*innen und erließ die Gründung des ersten Kieler botanischen Gartens in seinem Schloßgarten.

Das Kieler Schloss wurde im Ehevertrag zwischen Herzog Christian Albrecht und seiner Ehefrau, der dänischen Prinzessin Friederike Amalie, als "Leibgedinge" und damit als Witwensitz verfügt. Auch wenn das gesamte Vermögen des Herzogs für Militärausgaben verwendet wurden und die Mittel für Veränderungen an seinem Kieler Hof nicht mehr vorhanden waren, so besaß die Herzogin-Witwe doch eigenes Kapital durch Erbschaften und hohe Leibrenten des dänischen Hofes.

Damit war die Herzogin in der Lage, einen Bauvertrag mit dem renommierten Schweizer Baumeister Dominicus Pelli über einen Neubau des Schlosses zu schließen und gleichzeitig einen repräsentativen Barockgarten im französischen Stil vorzusehen. Um 1695 begannen die Arbeiten und wurden, im Vergleich zu heutigen Zeiten, in relativ kurzer Zeit vollendet.

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Blick von der nördlichen Anhöhe in Richtung Schloss, dazwischen das Reiterdenkmal zu Ehren KaiserWilhelm I. Foto: Reiner Peters

Um für den Garten ideale Bedingungen zu schaffen, fanden die Trümmer des in sich zusammen gebrochenen Schlossgebäudes eine praktische Verwendung, indem sie zur Verfüllung des Wassergrabens genutzt wurden und damit eine durchgehende Gartenanlage ermöglichten.

Die unmittelbare, östliche Begrenzung des Areals durch die Kieler Förde machte es nicht leicht, eine symmetrische Anlage zu kreieren, wie es im Barock üblich war. Aber durch die Anlage einer Lindenallee auf der östlichen Gartenseite und einem Pendant auf der westlichen Seite entstand ein schlanker Garten, der in eine Parterrezone auf einer weiter nördlich, höher gelegenen Ebene mündete und einen durchgehenden Blick von diesem Parterre zum Schloss erlaubte.

Zwischen den flankierenden Lindenalleen, die der inneren Ausgestaltung mit Broderien, Bosketts, Statuen und Grastreppen einen Rahmen setzten und der äußeren Gestaltung das Antlitz herzoglicher Hoheitsflächen verliehen, repräsentierte der Hof ganz im Sinne der damaligen Etikette. Die Lage des Gartens direkt am Wasser war für einen intensiv gestalteten Garten eine große Herausforderung. Denn die direkt an die Ostflanke angrenzende Kieler Förde mit ihren zeitweise kräftigen Wellenschlägen verlangte regelmäßige Ausbesserungen und Befestigungen des Ufers. Dieses gelang durch die Verwendung von in der Landschaft reichlich vorhandenen Findlingen und schwerer, lehmiger Erde.

Es folgten Jahrzehnte sehr unterschiedlicher Zustände der Gartenanlage und des Schlosses zwischen Verfall und Ertüchtigung, je nach politischen und kriegerischen Einflüssen, Interessen des Adels am Schloss und den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln. Die Instandhaltung des pflegeaufwendigen Gartens, der schon zu damaliger Zeit Vandalismus erlebte, bereitete dem Hof zusätzlich viele Sorgen.

Trotzdem wurden die barocken Strukturen des Gartens beibehalten, bis sich im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts ein neues Interesse an freier Landschaft entwickelte und die Sehnsucht nach ausgedehnten Sparziergängen immer stärker wurde. Nach einer langen Epoche absolutistischer Herrschaft, wie sie vor allem von König Ludwig XIV. dem Volk aufgezwungen wurde, befreiten sich die europäischen Völker allmählich aus der engen Umklammerung der Regenten.

Diesem gesellschaftlichen Trend folgte zusehends auch der Wandel in der Gartenkunst. Die Zeit der Aufklärung manifestierte nun Forderungen nach einer natürlichen Gestaltung, in der sich die Freiheit der Menschen im Naturrecht erklärt und Anstrengungen zur Zähmung der Natur abgelehnt werden.

Der Kieler Schloßgarten vollzog diesen Paradigmenwechsel erst, als um 1840 der hannoversche Gartenarchitekt Christian Schaumburg den Auftrag für eine Überformung des Gartens im Stil eines Englischen Landschaftsgartens erhielt und umsetzte. Zwar übernahm Schaumburg die rahmenden Lindenalleen und erhielt damit den prägnanten Grundriss des Schloßgartens, jedoch löste er die barocke Axialität auf und schuf mittels eines geschickt geschwungenen Wegesystems in Kombination mit Strauch- und Baumgruppen sowie Solitärgehölzen überraschende Inszenierungen und weitschweifende Ausblicke auf das Blau der Kieler Förde.

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Der Nickende Milchstern (Ornithogalum nutans) als Stinzenpflanze spielte in den Gärten des Barocks und der Renaissance eine wichtige Rolle. Er verbreitet sich im Schloßgarten und Prinzengarten in großen Beständen. Foto: Reiner Peters
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50 Jahre Sandparkplatz am ehemaligen Standort des früheren Kollegiengebäudes der Universität Kiel, Zustand 2008. Foto: Reiner Peters
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Denkmal zur Ehrung der 1914 in Langemarck, Belgien, gefallenen Kieler Universitätsstudenten. Bereits vor Beginn der Umgestaltung wurde das bis dahin verborgene Denkmal durch die Entfernung von Robinien-Schösslingen wieder sichtbar gemacht. Foto: Reiner Peters

Das Gelände wurde ein Ort, an dem malerisch-pittoreske Landschaftsbilder fühlend genossen werden konnten. Nicht nur die freie Blickbeziehung zwischen dem Schloss und der gegenüberliegenden Anhöhe war ein herausragender planerischer Kunstgriff, sondern auch die Anbindung an das weiter entfernte Gehölz Düsternbrook. So war der Schloßgarten Ausgangspunkt für weitläufige Spaziergänge durch die freie Natur und entlang dem Ufer. In letzter Konsequenz war es folgerichtig, die immer noch vorhandene Einfriedung des Gartens abzureißen, um der Kieler Bevölkerung den Zutritt und die Annehmlichkeiten der Gartenanlage zu gewähren.

Nachdem die preußische Marine 1865 von Danzig nach Kiel verlegt wurde, stieg auch die Zahl der Studierenden. Um diesem Sog gerecht zu werden und ausreichend Studienplätze zur Verfügung zu stellen, stellte König Friedrich VII. von Dänemark den benötigten Bauplatz der Universität ausgerechnet im Schloßgarten zur Verfügung.

Dieses in städtebaulich exponierter Lage am Ufer der Ostsee hochaufragende Gebäude der Berliner Architekten Gropius und Schmieder erhielt über Kiel hinaus architektonische Anerkennung, bedeutete aber gleichzeitig eine schwere Zäsur in der angestammten gartenkünstlerischen Prägung des Gartens: Die Blickbeziehung zwischen Schloss und der nördlichen Anhöhe war unterbrochen. Nur sechs Jahre nach der Verlegung der Marine wurde Kiel Reichskriegshafen. Über alle Lebensbereiche legte sich ein Tuch national-patriotischer Prägung.

Kaiser Wilhelm I. forcierte den Ausbau seiner kaiserlichen Marine. Bei der Errichtung des noch heute vorhandenen Reiterdenkmals zu seinen Ehren kurz vor dem Jahrhundertwechsel war sein Enkel, Kaiser Wilhelm II., zugegen. Er genoss den Blick aus dem Schloss und dem Schloßgarten auf die gegenüber liegenden Marinewerften. Weitere bauliche Staffagen nebst geänderter Wegeführungen und kleinteiliger Flächenaufteilungen hielten Einzug in den Schloßgarten. Die von Schaumburg beabsichtigte Volksgartenidee erlangte somit eine neue Dimension. Sie mündete schließlich in dem Bestreben, durch verschiedene Denkmäler volkserzieherische Absichten zu erzielen.

Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile des Schloßgartens heftig bombardiert, so auch das Kollegiengebäude der Christian Albrecht-Universität. Bis auf die südliche Fassade fiel alles den Bomben zum Opfer. Den Rest veranlasste der Kieler Stadtbaurat Herbert Jensen, als er neun Jahre nach Kriegsende diese Fassade sprengen ließ. Es war sein Ziel, Kiel ein völlig neues Stadtbild zu geben.

Wo dieses ehemalige Gebäude stand, beließ das Land Schleswig-Holstein als Eigentümerin der Flächen in der Folgezeit über fünfzig Jahre lang einen Sandparkplatz, der den Beschäftigten und Besucher*innen des benachbarten Universitätsklinikums diente. Ein städtebaulicher Neuanfang wurde vom Land Schleswig-Holstein an dieser historisch für Kiel bedeutsamen Stelle nicht eingeleitet, was wiederum für den Autor, der 1997 erstmals zur Geschichte des Schloßgartens recherchierte, die größte, unwiederbringliche Chance auf eine Wiederherstellung des Gartens durch die Stadt Kiel bedeutete.

Das gesamte Areal zwischen dem Kieler Schloss und den nördlich gelegenen Liegenschaften des Universitätsklinikums befanden sich zu diesem Zeitpunkt vollständig im Landeseigentum. Trotzdem bemühte sich das städtische Grünflächenamt im Rahmen seiner Möglichkeiten mit eigenem Personal zusätzlich um die Pflege des mittleren und südlichen Schloßgartens schon in den achtziger Jahren genauso wie um den an der Kieler Förde gelegenen Alten Botanischen Garten. Da dem Land solche personellen Ressourcen nicht zur Verfügung standen, wurde die Hilfe der Stadt gerne angenommen.

Die Intention für dieses außergewöhnliche Engagement war und ist noch immer die Wahrung des Landschaftsbildes. Da die Stadt während des Zweiten Weltkrieges zu gut 85 Prozent zerstört wurde und daher keine historisch architektonischen Stadtstrukturen mehr präsentieren konnte, blieb dem Grünflächenamt die Möglichkeit, einen Beitrag zu leisten und wenigstens dieses Feld zu bestellen. Mit seinen höhendifferenzierten landschaftlichen Fördehängen mit wunderbaren Ausblicken auf das Wasser hat Kiel ein Pfund, mit dem es wuchern kann und das Spaziergänge zu unvergesslichen Erlebnissen macht.

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Staudenumsäumter, barrierefreier Aufgang auf die oberste Terrasse. Foto: Reiner Peters
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Durchgewachsene Linden aus der Barockzeit mit sichtbaren, ehemaligen Kappungsstellen. Die größere Anzahl der Bäume ist vital. Im Falle von geschädigten Bäumen bleiben nur Stämme ohne mehrjährigen Kronenansatz aus denkmalrechtlichen Gründen stehen. Foto: Reiner Peters
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Von der Sonnenterrasse sind riesige Kreuzfahrtschiffe zum Greifen nah. Foto: Reiner Peters

Um die Wiederherstellung des gut 3 Hektar großen Schloßgartens erfolgreich einleiten zu können, mussten umfassende und sehr unterschiedliche Vorkehrungen getroffen werden. Die Übernahme der Flächen in städtisches Eigentum war die Voraussetzung für den Beschluss der Kieler Ratsversammlung, die Wiederherstellung zu beschließen und die benötigten Geldmittel bereit zu stellen. Die Summe der Kostenberechnung lag unterm Strich bei 750.000 Euro. Hierin enthalten waren vor allem Sachmittel für die Ausbildungsabteilung des Grünflächenamtes, die personell gut aufgestellt ist und eine hohe Ausbildungsqualität aufweist. Es sollte ihre Aufgabe werden, die Umgestaltung vorzunehmen und sich dieser Herausforderung zu stellen.

Bei der Übernahme der Flächen in städtisches Eigentum zu diesem Zeitpunkt kam den Planern ein glücklicher Umstand zugute: In einem groß geschnürten Paket sollten ohnehin diverse Flächen zwischen dem Land und der Stadt getauscht werden. Auf diesen Zug konnten die Verantwortlichen leicht aufspringen. Allerdings blieb ein Wermutstropfen: Leider wurde der unterhalb des Schlosses befindliche Prinzengarten vom Tausch ausgenommen, weil das Land das Schloss und den zugehörigen Prinzengarten im Jahr 2003 an Private veräußerte.

Die erforderliche freiraumplanerische Phase, in der die Wiederherstellung des Schloßgartens durchaus auch konträr diskutiert wurde, gehörte mit zu den spannendsten Abschnitten. Im Brennpunkt stand dabei die Frage, ob eine historisch exakte Wiederherstellung nur einer einzigen Gartenepoche angestrebt werden sollte und wenn ja, welche. Oder ob die bereits vorhandenen Teilflächen im Stil eines Englischen Landschaftsgartens fortgesetzt werden sollten.

Eine Voruntersuchung des Landesamtes für Denkmalpflege mittels einer anlagengenetischen Karte zur Bestandserhebung, welche Teile des Gartens wie Bauwerke, Bäume, Staffagen, Topographien usw. aus welcher Zeit stammten, brachte Klarheit. Da kaum eine der zuvor beschriebenen Gartenepochen vollständig oder auch nur überwiegend nachgewiesen werden konnte, fiel die Entscheidung für einen Eklektizismus, der verschiedene Stiltendenzen der hauptsächlich in Frage kommenden Zeitabschnitte berücksichtigte. Die bestehenden Abschnitte des Gartens, die als Englischer Landschaftsgarten geprägt und die bei der Bevölkerung besonders beliebt waren, wurden beibehalten und qualitativ aufgewertet.

Auf dieser Grundlage arbeitete ein Team aus Landschaftsarchitekten und Stadtplanern an der Planung zur Umgestaltung und Wiederherstellung des Gartens. Auch die Beteiligung des Beirates für Stadtgestaltung und des Beirates für Menschen mit Behinderungen, des Denkmalschutzes und weiterer Gremien fand statt. Schlussendlich wies der Entwurf eine Fortsetzung im Stil des Englischen Landschaftsgartens bis kurz vor der nördlichen Anhöhe auf. Der Übergang auf diese Anhöhe erfolgt über eine Terrasse in Form einer Bastion mit einer Granitmauer, flankiert von zwei Treppenaufgängen.

Dieses Bauwerk und die anschließenden Parterres entsprechen eher dem Stil des Barocks, zumal sie die Axialität zum Reiterdenkmal annähernd aufnehmen und typische Elemente wie Tapis vert, Parterre de compartiments und geometrische Rasenböschungen enthalten. Da diese höher gelegenen Terrassen einen wunderbaren Ausblick in den Garten und auf das Treiben in der Kieler Förde ermöglichen, wurden hier in ausreichender Anzahl Parkbänke vorgesehen. Bei den Bänken entschied sich das Grünflächenamt für eine weiße, hochpreisige Holzbank mit hohem Sitzkomfort.

Durch die Identifizierung der Bevölkerung mit dem Schloßgarten kam es zu zahlreichen Bankspenden. Zwei unveränderte, lungenflügelartige Rasenparterres rahmen diesen Gartenteil ein, auf denen mehrere Linden aus der Zeit um 1695 stehen, die im Format eines Quincunx gepflanzt wurden. Da der von zwei Straßen aus den sechziger Jahren gesäumte Schloßgarten es gelegentlich an Geborgenheit fehlen ließ, wandelte die Pflanzung von zwei Buchenhecken nach historischem Vorbild unter den Linden diese Stimmung leicht in das Gegenteil um.

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Luftaufnahme vom Schloss in nördliche Richtung. Foto: Firma VICO, Kiel
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Auszug aus dem Entwurf zur Wiederherstellung des Kieler Schloßgartens. Plan: Landeshauptstadt Kiel, Grünflächenamt

Die ersten Arbeiten begannen 2006 mit der Herstellung eines querenden Verbindungsweges, der dort entstand, wo bis kurz davor ein Riegel mit Abschirmgrün den Blick in die zweite Gartenhälfte verwehrte. Bei diesen Arbeiten fiel einem Baggerfahrer zufällig der Torso einer Statue in die Schaufel. Von diesen Statuen gab es insgesamt vier vor dem Portal des ehemaligen Kollegiengebäudes, die bedeutende Philosophen der Antike darstellten; gefunden wurde Aristoteles. Sie wurden nach dem Krieg bedauerlicherweise zur Verfüllung von Bombenkratern benutzt.

Einschließlich einiger Unterbrechungen und unter Berücksichtigung der Ausführung durch Auszubildende wurde die Wiederherstellung des Schloßgartens nach sechs Jahren am 3. Juni 2012 mit einer großen Einweihungsfeier gewürdigt. Die besondere Bedeutung des Schloßgartens als wertvollster Park in Kiel spiegelt sich in immer wiederkehrenden Danksagungen der Bevölkerung wider, wenn neue Sommerblumen gepflanzt werden und der - ausnahmsweise dort permanent anwesende - Gärtner seine pflegende Hand anlegt.

Für den lang gehegten Wunsch, Schloßgarten, Prinzengarten und Schloss wieder zu vereinen, haben sich im Jahr 2019 neue Horizonte aufgetan, denn die Stadt Kiel hat das gesamte Schlossensemble mit dem Prinzengartengelände gekauft. Wie es mit dem Areal weitergeht, wird sich in naher Zukunft entscheiden.

Anmerkung

¹ Zit. n. Lafrenz, Deert (1987): Das Kieler Schloss. Der Fürstensitz Herzog Adolfs von Gottorf in Kiel. Geschichte eines Schlosses: 46.

Literatur

Historische Gärten in Schleswig-Holstein (1996): Adrian von Buttlar und Margita Marion Meyer (Hrsg.), Verlag Boyens.

Das Kieler Schloss, Residenz im Herzen der Stadt, (2017). Prof. Rüdiger Andreßen (Hrsg), Kiel, Wachholtz-Verlag.

 Reiner Peters
Autor

Landschaftsarchitekt beim Kieler Grünflächenamt

Grünflächenamt Landeshauptstadt Kiel

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