Spiel- und Sportflächen auf dem Inselpark Hamburg-Wilhelmsburg

Eine Gartenschau in Bewegung

von:
Internationale Gartenausstellungen
Visualisierung Welt der Bewegung. Abb.: IGS 2013 GmbH/bloomimages

Ein Nutzungsschwerpunkt des neuen Wilhelmsburger Inselparks liegt in den Themenbereichen "Sport", "Gesundheit" und "Bewegung". Hiermit reagiert das Planungskonzept auf den hohen Anteil an jungen Migrantinnen und Migranten im Stadtteil Wilhelmsburg und bietet vereinsungebundene Freizeitmöglichkeiten für alle Altersklassen und Gewohnheiten. Ein neues hochmodernes Indoor-Angebot in Form des neuen Schwimmbades, der Basketballhalle und der Kletterhalle bildet den Auftakt des Inselparks am Haupteingang. Der asphaltierte und kilometrierte Hauptrundweg dient Läufern und Skatern als Rundkurs. Diesem Weg zugeordnet, reichert ein umfängliches Angebot an Sport- und Spielflächen den Park in seiner Bedeutung als Aktions- und Bewegungsraum an. Dieses Konzept des bewegten und gesunden Volksparks greift bereits während der Internationalen Gartenschau 2013. Denn 15 der 80 Gärten um die Welt greifen die Themen Gesundheit, Bewegung und Spiel auf. Eine der sieben Welten des Parks, die neben dem Sporthallenkomplex verortete "Welt der Bewegung" versucht diese Aspekte ebenfalls mit entsprechenden Freiraumthemen umzusetzen.

Die Welt der Bewegung

Die Grundgestalt der "Welt der Bewegung" ergibt sich aus dem Wechselbild topographisch bewegter architektonischer Erdkörper. Die Böschungen der Erdkörper sind als Rasenflächen angelegt oder mit geschnittenen Eiben bepflanzt. Im Norden der "Welt der Bewegung" ist ein Multifunktionsfeld, in der Mitte eine der größten Skateranlagen Norddeutschlands und im Süden adäquat zur Kletterhalle ein Hochseilgarten angesiedelt. Auf dem Rücken dieser künstlich überformten Landschaft liegen während der Gartenschau insgesamt elf Gärten. In Form eines Bandes reihen sich diese von Norden nach Süden aneinander. Die Gärten greifen in erster Linie Themen und Schwerpunkte des Freizeit- und gesundheitsorientierten Sports auf und sollen Impulse für einen bewegten Alltag liefern.

Während die Gärten im nördlichen Teil zur intensiven Bewegung auffordern, zu Gesprächen einladen, die auch etwas lauter sein dürfen, bieten die Gärten im südlichen Teil Raum für ruhigere Bewegungsformen und bieten Möglichkeiten für Entspannung und innere Einkehr. Von der Aktivität zur Ruhe, von der Anspannung zur Entspannung, vom lebendigen Miteinander zum bewussten "Für-sich-sein". Die ersten beiden Gärten im Norden sprechen insbesondere ältere Kinder und Jugendliche an. Die sich daran anschließenden vier Gärten sowie die drei Gärten im Süden bieten ein zielgruppengerechtes Angebot für den gesundheitsbewussten Erwachsenen. So soll auch die Zielgruppe der aktiven Älteren hier ein optimal auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Bewegungsangebot finden. Die beiden zwischen Skateanlage und Kiosk/Spielplatz gelegenen Gärten eignen sich ganz besonders für einen spielerischen Aufenthalt der ganzen Familie.

Die im Folgenden näher beschriebenen vier Gärten stehen exemplarisch für die Gärten der Welt der Bewegung und zeigen die spannungsreiche Varianz dieser Themengärten:

Zwei überraschende und mit Witz und Esprit gestaltete Spiel- und Sportgärten, welche von dem Büro topotek1 stammen, faszinieren durch die Neuinterpretation zweier fast schon banaler Themen, Minigolf und Fußball. Der Garten "Minigolf um die Welt" auf rund 480 Quadratmeter überzeugt zudem durch seinen inhaltlichen Bezug zum Gartenschaumotto "In 80 Gärten um Die Welt". Eindrucksvoll beschrieben sind diese beiden Gärten in dem von der IGS herausgegebenen Buch der 80 Gärten um die Welt: "Minigolf um die Welt, es wird wieder gespielt! Dymaxion-Golfist - ein Remix aus der 1933 vom US-amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller entwickelten Dymaxion-Weltkarte und der ersten genormten Minigolfanlage (1954) nach Plänen des Schweizer Gartenarchitekten Paul Bongni in Ascona. Aufgefaltet wird die Dymaxion-Welt Unterlage für das Minigolfspiel.

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Beim Dymaxion-Golf stellt die Weltkarte das Spielfeld dar. Vom Startpunkt aus kann man frei wählbar jedes Ziel anspielen. Zwei Teams spielen um die Eroberung der Welt: Jedes Team bekommt neun Bälle einer Farbe. Zu Spielbeginn wird der erste Ball vom ausgelosten Startpunkt aus abgespielt. Die beiden Mannschaften führen jeweils abwechselnd einen Schlag aus. Ist der erste Ball an einem Ort versenkt, ist dieser erobert, und der Ball bleibt, für den Gegner sichtbar, im Loch liegen. Der zweite Ball wird neben das eroberte Loch gelegt und zum zweiten anvisierten Ziel gespielt. Nach dem zweiten Treffer folgt der dritte Ball ... Insgesamt sind auf dem Spielfeld 25 Löcher verteilt, die jeweils einem Kontinent zugeordnet sind. Ziel ist es, von möglichst vielen Kontinenten die Mehrheit der Löcher erobert zu haben. Wer zuerst vier Kontinente erobert hat, gewinnt das Spiel."

Auch der zweite, ebenfalls von topotek1 gestaltete Garten "Aquasoccer" bietet sowohl dem Gartenschaubesucher, als auch dem Parknutzer ab 2014 einen reizvollen Ort im Park. "Auch hier wird auf unkonventionelle Weise gespielt: Ein Ball, zwei Tore, zwei Mannschaften, auf möglichst ebenen Plätzen: Das ist der Normalfall. Stetig wachsendes Tempo, präzise Pässe und scharfe, weite Flanken, elegante Dribblings prägen heute die hohe Fußballkunst. Nicht so aber, wenn Wasser das Spielfeld in einen Acker verwandelt. Beim Aqua Soccer wird diese Schwierigkeit zum Programm erklärt. In wadentiefem Wasser werden schnelle Bewegungen zur Anstrengung, ein koordiniertes, präzises Spiel erscheint unmöglich. Die Tore liegen nicht einander gegenüber, sondern dem Parzellenzuschnitt entsprechend Übereck. Mehr noch: Das Mittelfeld ist die Engstelle, die es zu überwinden gilt, bevor vor dem Tor weiter um den Ball gekämpft wird. Das Spielbecken besteht aus einer einfachen Betonwanne. Der Boden hat eine blaue rutschfeste Epoxidharz-Beschichtung. Auf diese Beschichtung sind die Spielfeldlinien mit weißer Farbe aufgebracht.

Natürlich lockt ein Sport, der so viel Erfrischung und Schadenfreude hervorruft, Zuschauer an. Die Böschung entlang des zum Aussichtspunkt führenden Treppenaufstiegs wird als Zuschauertribüne genutzt. Der Rasenkörper ist wellig modelliert und kann dadurch ebenfalls begangen und als Aufenthaltsfläche genutzt werden."

Bei den folgenden beiden Gärten steht neben dem spielerischen Sportgedanken der Trainingsgedanke stärker im Vordergrund. Die von uns entworfenen Orte "HerzRasen" und "Power" transferieren zwei typische Indoor Fitnessthemen in den Außenraum eines Parks. Auch hier zitiere ich zur Erläuterung den Text aus dem Buch:

"HerzRasen, Ausdauer und fitter Kreislauf, es gibt viele Dinge, die einen zum Rasen bringen können. Oft ist es eine Typfrage, was einen leicht oder was einen nicht so einfach aus der Ruhe bringen kann. Gewiss ist, dass körperliche Anstrengung das Herz antreibt. Schlägt das Herz eines Erwachsenen in Ruheposition rund 70-mal pro Minute, pocht es umso öfter, je intensiver man sich bewegt und der Körper nach mehr Sauerstoff verlangt. Der schnellste Herzschlag unter Belastung ist der Maximalpuls. Alles, was über diesem Bereich liegt, ist kontraproduktiv und kann sogar zu gesundheitlichen Problemen fuhren. Wer sein Herz stärken will, ohne es zu strapazieren, wer Kondition trainieren und Fett verbrennen möchte, sucht seinen Trainingspuls, der deutlich unter dem Maximalpuls liegt.

In diesem Garten kann sich jeder auf die Suche nach seinem optimalen Trainingspuls begeben. Auf einer roten Laufbahn, die in ihrer Form einen Herzschlag nachzeichnet und einen leicht geneigten Hang hinaufführt, kann jeder individuell an seine Grenzen gehen. Wer seine Strecke absolviert hat, wird auf der Rasenfläche bei Übungen am Stretching-Balken seinen Puls normalisieren. Informationstafeln helfen auf spannende Weise, die optimale Pulsspanne für das Training herauszufinden. Wer Sport und insbesondere Jogging treibt, weiß auch, wie wichtig es ist, seine Mitstreiter vor und nach dem Training zu treffen. Auch das ist im Garten ,HerzRasen' möglich.

Der Garten ,Power' ist, wie der Name schon verrät, die Station Kraft im gärtnerischen Zirkeltraining auf der Gartenschau. Power, der Outdoor-Trainer. In vielen Sportarten zählen Technik und Geschicklichkeit. Andere Sportarten kommen allein mit Kraft und Ausdauer aus. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs stand schon früher die Kraft zum Bewegen scheinbar endlos langer Züge im Vordergrund. Und so rückt als Reminiszenz an diese Vorgeschichte die Kraft als wichtiges Element des Sports in das Zentrum des Gartens. Zwischen Rasenpyramiden, die sich kraftvoll aus dem Boden erheben, führt ein dunkelgrauer Weg zum ,Kraftfeld'. Hier fordert ein Spielgerät die Besucher zum Tauziehen heraus. An einer Schiene schwebt ein großes Objekt, das mit Griffen bestückt ist. Wer das Objekt auf die Seite der anderen Mannschaft schiebt, hat den Wettstreit gewonnen. Aber Obacht: Die Seiten wechseln ständig, denn das Objekt ist drehbar, und es wird immer das Ziel angepeilt, das man gerade sieht. Wer sich auf das Spiel einlässt, dem steht ein enormer ,Kraftakt' bevor.

Eine andere kräftezehrende Herausforderung wartet mit der Seilfähre insbesondere auf Kinder und Familien. Entlang einer der Pyramiden erinnert diese an das Dach eines Bahnwagens mit Stromabnehmern. Sich zu bewegen und seine Kräfte mit anderen zu messen, dazu fordert der Outdoor-Trainer heraus. Und was zunächst so einfach aussieht, erweist sich sehr schnell als schweißtreibender ,Kraftakt', der einem alles abverlangt." Neben diesen Sport- und Bewegungsthemen sind, basierend auf einem Masterplan, Spielräume im gesamten Inselpark verteilt.

Den Schwerpunkt bildet hier der Jules Verne Spielplatz in der Nähe des Schöpfwerks. Nach dem französischen Schriftsteller Jules Verne benannt, thematisiert der Spielplatz einen seiner bedeutendsten Romane "Die geheimnisvolle Insel". Damit nimmt er thematisch sowohl auf das Gartenschaumotto, welches ja frei nach Jules Verne gebildet ist, als auch auf die naturräumlichen Gegebenheiten Wilhelmsburgs als größte Flussinsel Europas Bezug. So spiegelt der Spielraum die Vegetationszonen, Landschaftsbilder und Themenschwerpunkte wider, wie sie auf der im Roman vorkommenden "Ile Lincoln" geschildert werden: Der Ballonlandeplatz, der Sumpf, die Vulkanlandschaft, der Wald des Westens, die Reptilienbucht. Das Angebot reicht von weitläufigen, offenen Räumen bis hin zu abgeschiedenen und introvertierten Bereichen mit verschiedenen Versteckmöglichkeiten. Mit Hilfe von Topographie und Vegetation wird ein räumliches Erlebnis geschaffen, welches einen phantasieanregenden Rahmen für die unterschiedlichen Spiellandschaften bildet:

Der Sumpf

Entlang des Kükenbracks wird der Spielplatz durch einen Grünzug und den darin eingebetteten igs-Hauptrundweg begleitet. Das Erscheinungsbild des Grünzugs prägen großzügige Rasenflächen, welche sich unter den beeindruckenden Kronen des alten Baumbestandes erstrecken. Von Nordosten zieht sich eine Gräserpflanzung als Sinnbild eines Sumpfes mit einigen wenigen Find-lingen und Baumstämmen in die offene Fläche. Bei den Baumstämmen handelt es sich um gefällte Bäume aus anderen Bereichen des Gartenschaugeländes.

Die Vulkanlandschaft

Westlich schließt sich die Vulkanlandschaft mit zwei Vulkanen an. Der südliche der beiden ist ein künstlicher Vulkan, dessen Korpus, aus Stahl gefertigt wurde und über drei Zugänge verfügt. In dem Vulkan führen drei ineinanderlaufende Netze zu einem oberen Podest. Von dem oberen Podest gibt es einen Zugang zu einem Netztunnel aus Herkulestauwerk. Für die dauerhafte Nutzung nach der Gartenschau können Teile der Außenverkleidung demontiert werden, um eine bessere soziale Kontrolle zu ermöglichen. Weiterer Lichteinfall wird durch unregelmäßige, geschlossene Fenster aus klar-buntem Macrolon-Material gewährleistet. Bei dem zweiten "Vulkan" handelt es sich um einen natürlichen Erdhügel, der ebenfalls über ein Aussichtspodest verfügt. Erreichbar ist dieses über fünf Auf- und Abgänge: den Netztunnel, eine Röhrenrutsche, einen Seilaufgang sowie zwei Netzaufstiege. Diese erstrecken sich ähnlich Lavaströme über den gesamten Erdhügel.

Vom Ballonlandeplatz bis zur Reptilienbucht

Leicht abseits gelegen befindet sich der Ballonlandeplatz. Auf der Kuppe eines weiteren Erdhügels steht ein Ballonkorb. Mit Hilfe von sechs Seilen ist dieser auf dem Hügel verankert, kann aber trotzdem noch hin und her gekippt werden. Vom Fuße des Hügels gelangt man über verschiedene Seile, als Verlängerung der Korbverankerungen laufend und balancierend zu den zwei Einstiegsmöglichkeiten des aus Tampen geflochtenen Korbes. Vom Fuße des Hügels aus führt schließlich ein Stangenwald zum südlichen Abschluss des Spielplatzes: der Reptilienbucht. Edelstahlbögen stehen hier als Sinnbild für die zu überquerenden Meridiane als verbindendes Element. Die Bögen haben eine Höhe von 2,50 Meter bis 4,00 Meter.

Ein Raddampfer dient hier als Zwischenstation und stellt eines der gestalterischen Hauptelemente dar. Die Schaufelräder dienen als Leiter, der Schornstein kann im Inneren bis ganz oben über Podeste erklommen werden. Über die Radachse erreicht man weitere Podeste und einen Lianenweg mit Klettertellern. Hier bietet eine Kletterwand aus farbigem Hochdrucklaminat ebenfalls Zugang. Noch höher hinaus geht es über weitere Podeste, teilweise gedielt, mit Gurtstegbelag oder mit Playtec-Platten belegt. Über eine verzweigte Kletterstruktur erreicht man einen doppelten Bogen, in dem eine Schwemmholzbrücke - an Ketten aufgehängte Hölzer - die Verbindung zu dem angrenzenden Weg schafft.

In die andere Richtung führt, ausgehend von dem Raddampfer, ein langer, ineinander geschachtelter Röhrenweg durch die Bögen. Auch hier wurden verschiedene Podeste positioniert, welche einen Ausstieg ermöglichen. Ein aus Seilen gefertigter Kletterweg führt zu Wandelementen aus Hochdrucklaminat.

Seitlich vom Dampfer ist zwischen den Meridianen eine Vogelnestschaukel aufgespannt. Über ein Netz und Balancierbalken gelangen kleine Abenteurer zu einer Holzplattform. Zwischen "Sonnenschirmen" aus Hochdrucklaminat und Edelstahlrohren liegen einfache Bänke zum Ausruhen. Von dort erreicht man den Spielbereich für die kleineren Gäste. Eine Plattform auf Pfählen mit einem Sandaufzug und Sandschütte lädt zum Spielen ein. Von dort geht es zu einem Pfahlhaus, dessen Dach eine leicht gebogene Form hat und an asiatische Hütten erinnert. Der Dachbelag ist aus Gurtstegmaterial gefertigt. Die Hausplattform reicht bis auf eine Höhe von 1,50 Meter. Von hier kann das Haus über eine Rutsche verlassen werden. Eine seitliche Rutschstange aus Edelstahl ermöglicht einen zweiten Abgang. Balancierbalken führen über "sumpfiges" Gebiet. Einige Schildkröten haben sich unter den Balken versteckt, sie sind etwa einen Meter groß, aus Eiche geschnitzt und teilweise farbig gefasst.

Durch das phantasievolle Zusammenspiel unterschiedlichster Bewegungsangebote sowie deren durchdachte Anordnung zueinander, bietet der Jules Verne Spielplatz einen abwechslungsreichen Spielraum für mehrere Altersklassen.

Spielerisch um die ganze Welt

Auch in den übrigen Themenwelten der Gartenschau abseits der "Welt der Bewegung" gibt es für die jungen und jung gebliebenen Reisenden zahlreiche Möglichkeiten das Gelände spielerisch und sportlich zu entdecken. So befinden sich beispielsweise in der "Welt der Kontinente", der "Welt der Häfen" oder den "Wasserwelten" ebenfalls kleine Gärten als spielerische Stationen auf einer Reise um die Welt und durch den Inselpark. In der "Welt der Häfen" lädt der Spielgarten "Wellenritt" die Besucher ein, handwerklich aktiv zu werden. Getreu dem Motto "erst die Arbeit, dann das Vergnügen" wird hier während der Gartenschau eine alte Barkasse mit Hilfe der Besucher renoviert und nach Fertigstellung zum spielerischen Mittelpunkt dieses Parkbereiches.

In den "Wasserwelten" zeigen zwei Spielgeräte das Spannungsfeld von Trocken zu Nass auf. Der "feuchte" Garten "Windflüchter" wartet mit Wasserspielen auf, wo hingegen der "trockene" Garten "Wüstenwellen" wie eine Wanderdüne mit seinen Wüstenwellen den nördlichen Bereich der Welt akzentuiert. Die bespielbare Gartenskulptur ist von archaischer Wucht und strahlt Dynamik und Ruhe zugleich aus. Kinder erklimmen die Wellen, rutschen auf ihnen herunter, machen sie sich springend, buddelnd, kletternd zu eigen. Manche tauchen sogar durch sie hindurch. Ursprünglich vom Wind aufgetürmt, formen nun Kinderhände die Düne weiter. Und wer auf Sand, Rutsche, Tunnel, Trampolin oder eine der zahlreichen Klettermöglichkeiten keine Lust hat, macht es sich auf einem der mobilen Spiel- und Sitzkissen bequem. Das zweite Highlight in diesem von uns gestalteten 700 Quadratmeter großen Spielraum ist der nordafrikanische Taubenturm aus Stampfbeton.

Mag während des Events die Schlichtheit mancher dieser Spielorte im Wettstreit mit den farbigen Gärten der Gartenschau stehen, so werden sie nach der Gartenschau mit Sicherheit einige der bevorzugten Orte der jungen Wilhelmsburger und ihrer Familien. Dabei sind es aber nicht allein diese fest vorinszenierten Spielräume, die den Spielreiz des Inselparks ausmachen. Vielmehr lässt insbesondere das Zusammenspiel der intensiv gestalteten Spielräume mit den vielfältigen Naturspielflächen innerhalb von Vegetationsflächen sowie an den vielfältigen Wasserorten einen abwechslungsreichen Erlebnisraum für Jung und Alt entstehen. Der Inselpark Wilhelmsburg ein spielerischer grüner Ort innerhalb der Metrozone von Hamburg.

Autor

Landschaftsarchitekt

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