Winterdienst
Eine Schneefräse – unnütz, bis es schneit

Moderne Fräsen erleichtern das mühsame und zeitraubende Schneeräumen erheblich. In kurzer Zeit können Tonnen von Schnee aus dem Weg, nicht nur zur Seite, befördert werden. Helle Scheinwerfer ermöglichen den Einsatz am noch dunklen Morgen oder am späten Abend.
Unterschied zwischen einstufigen und zweistufigen Schneefräsen
Eine einstufige Schneefräse hat nur eine Fräse, die meist aus Gummischaufeln besteht. Diese rotierenden Schaufeln wischen Neuschnee und Schneematsch von der Oberfläche und werfen ihn mit Schwung durch den Auswurfkamin zur Seite. Durch den direkten Kontakt zum Boden tun sie das sehr sauber. Man spricht hier auch von "Schwarzräumen", da kein loser Schnee auf dem Asphalt zurückbleibt. "Einstufige Schneefräsen eignen sich für kleinere Flächen rund ums Haus, bei Neuschnee, Pulverschnee und geringen Mengen Schneematsch. Sobald der Schnee aber über Nacht festfriert, große Mengen Schnee wegzuräumen sind und dieser auch noch nass und schwer ist, sind einstufige Modelle nicht mehr geeignet. Dann und bei größeren Flächen sind zweistufige Schneefräsen die richtige Wahl", betont der Experte.
Eine zweistufige Schneefräse hat eine Fräse aus Metall (erste Stufe) und ein nachgeschaltetes Schleuderrad (zweite Stufe). Die Fräse sammelt und zerkleinert auch festen Schnee und befördert ihn zum Schleuderrad. Das rotierende Schleuderrad – ähnlich einer Turbine – befördert den Schnee dann mit hoher Geschwindigkeit durch den Auswurfkamin. Dieses leistungsstarke System ermöglicht größere Wurfweiten und ist für große Schneemengen geeignet. Die Fräse aus Metall berührt dabei nicht den Boden. Festen Schnee schürft eine Kratzleiste weg. Auf verbleibende Restmengen stark komprimierten oder fest gefrorenen Schnees wird Splitt oder Taumittel gestreut.
Die gängigen Arbeitsbreiten von zweistufigen Schneefräsen sind 60, 70 und 80 Zentimeter. Für ein Privatgrundstück mit ein bis zwei Autostellplätzen sind 60 Zentimeter Arbeitsbreite und rund 6 PS (4,5 kW) völlig ausreichend. Je größer die zu räumende Fläche beziehungsweise das Schneeaufkommen ist, desto breiter und leistungsstärker sollte die Schneefräse sein. Starke Schneefräsen leisten bis zu 13 PS (9,7 kW) und werfen bis zu 18 Meter weit.
Ariens hat zwölf zweistufige Schneefräsen im Angebot, darunter Modelle für den Privatanwender ebenso wie für den kleinen Dienstleister oder den Winterdienst-Profi.

Rad- oder Raupenantrieb?
Standardmäßig sind Schneefräsen mit Radantrieb und stark profilierten Reifen ausgestattet. "Bei Bedarf, zum Beispiel auf vereisten Flächen, können Schneeketten mit oder ohne Spikes die Traktion deutlich verbessern. Schneefräsen mit Raupenantrieb erreichen vor allem an Steigungen und Auffahrten eine bessere Traktion. Für maximale Traktion können zusätzlich noch Metallspikes in die Ketten geschraubt werden", erklärt der Fachmann. Ariens biete hierfür den patentierten RapidTrak Raupenantrieb. Dieser sei verstellbar und könne wie ein Rad für hohe Wendigkeit oder als Raupe für starke Traktion verwendet werden.
Um die Lenkung zu erleichtern, ist es wichtig, dass eine Schneefräse nicht mit dauerhaft gesperrter Antriebsachse (Differentialsperre) ausgerüstet ist. Eine gesperrte Antriebsachse lässt sich nur schwer lenken und die Maschine will eigentlich nur geradeaus fahren. Eine gesperrte Achse (Differentialsperre) ist aber notwendig, um auf Eis und Schnee Traktion aufbauen zu können. Bei Ariens gibt es dafür das patentierte AutoTurn-System. "Ariens AutoTurn Schneefräsen fahren geradeaus mit gesperrter Achse für maximale Traktion. Durch einfaches Ziehen am Lenker entsperrt sich die Antriebsachse automatisch und die Maschine lässt sich mit geringem Kraftaufwand dirigieren. Nach dem Lenkvorgang sperrt sich die Antriebsachse wieder automatisch", erklärt Mühleck. Sein abschließender Tipp für komfortables Räumen: beheizbare Griffe.