Der geplante Gedenkort Hannoverscher Bahnhof in der Hamburger Hafencity

Erinnern im öffentlichen Park

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Gedenkort Gartendenkmäler
"Platz der Jüdischen Deportierten" im Hamburger Grindelviertel, Kunstwerk von Ulrich Rückriem, 1983. Foto: Kristina Vagt

Seit der Jahrtausendwende entwickelt sich die Hamburger Hafencity zu einem neuen Stadtteil. Inmitten dieses 355 Hektar großen Areals zwischen Innenstadt, Elbe und Elbbrücken wird künftig ein Gedenkort an ein dunkles Kapitel der Hamburger Stadtgeschichte erinnern: an die Deportationen von 7692 Juden, Roma und Sinti, die vom damaligen Hannoverschen Bahnhof aus erfolgten. Der Gedenkort Hannoverscher Bahnhof wird Bestandteil des Lohseparks sein, dem zentralen Park der Hafencity mit zahlreichen Nutzungsfunktionen.

In der Hafencity - wie auch an anderen Orten - stellt sich die Frage, wie 70 Jahre nach Ende der NS-Herrschaft an Verbrechen erinnert werden kann, wenn kaum bauliche Relikte erhalten sind. Rekonstruktion, Inszenierung, Dokumentation oder künstlerische Darstellung? - Unterschiedliche Zugänge sind verbreitet. Mit der Planung und Realisierung des Lohseparks und des Gedenkorts ist das Büro Vogt Landschaftsarchitekten aus Zürich beauftragt.

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Die 2005 von der Kulturbehörde errichtete Gedenktafel für die Juden, Roma und Sinti am Lohseplatz, 2014. Foto: Kristina Vagt
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Portal des Hannoverschen Bahnhofs, um 1941. Foto: Deutsches Zollmuseum

Gedenken und Erinnern

Gedenksteine und -tafeln, Kunstwerke und Stolpersteine erinnern heute überall in Deutschland an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft der Jahre 1933 bis 1945. Ausstellungen in Gedenkstätten informieren über Opfer und Täter und den historischen Kontext, in dem die Nationalsozialisten Verbrechen verübten. Erste Zeichen der Erinnerung und Mahnung waren seit den 1950er Jahren vor allem von überlebenden NS-Verfolgten initiiert worden, in der Regel wenig beachtet von der allgemeinen Öffentlichkeit. In der DDR erinnerten die drei großen Nationalen Mahn- und Gedenkstätten Buchenwald (1958), Ravensbrück (1959) und Sachsenhausen (1961) hauptsächlich an politisch Verfolgte und unterstützten so den staatlichen Gründungsmythos. In der Bundesrepublik entstanden wenige Gedenkorte mit staatlicher Beteiligung wie die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin (1968) und die KZ-Gedenkstätte Dachau (1968).

Seit Ende der 1970er Jahre kamen neuartige Erinnerungszeichen hinzu, oft angestoßen durch private Initiativen, zum Teil von Kommunen finanziert. Seit den 1990er Jahren wurden mehrere Landesstiftungen als Träger für die Gedenkstätten gegründet. Gleichzeitig wurden viele große KZ-Gedenkstätten neu gestaltet.1) 2005 wurde nach lang andauernden Auseinandersetzungen das zentrale Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin eingeweiht. Seit 1998 besteht das Mahnmal Gleis17 am Bahnhof Grunewald in Berlin in Erinnerung an die deportierten Berliner Juden. 2006 wurde die Gedenkstätte "Zeichen der Erinnerung" am Stuttgarter Nordbahnhof eingeweiht, die an die dortigen deportierten Juden erinnert.

Immer noch entdecken Historiker, Privatpersonen, lokale Initiativen und Verbände bisher beschwiegene Orte der NS-Verbrechen und setzen sich für die Einrichtung von Gedenkorten ein, die bewusst machen, dass Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung inmitten der deutschen Gesellschaft stattfanden. So wurden an Standorten ehemaliger Außenlager der großen Konzentrationslager Gedenkstätten entwickelt. Ebenso rückten "vergessene" NS-Opfer wie russische Kriegsgefangene sowie Euthanasie- und Justizopfer in den Fokus.

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Gleisverläufe und die Bahnsteigkante, die zentrale Bestandteile des Gedenkortes Hannoverscher Bahnhof sein werden, 2014. Foto: Kristina Vagt
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Plan des zukünftigen Lohseparks. Vom Lohseplatz verläuft die "Fuge" in Richtung Südosten. Der Informations- und Dokumentationsort wird wahrscheinlich westlich davon entstehen, 2014. Entwurf: Vogt Landschaftsarchitekten

Idealerweise werden solche Planungen durch geschichtswissenschaftliche Forschungen und öffentliche Auseinandersetzungen mit der jeweils dem Thema und Ort angemessenen Form der Erinnerung begleitet. Häufig werden dann Künstler und Landschaftsarchitekten damit betraut, eher emotionale Zugänge zum Thema in Form von Kunstwerken und landschaftsarchitektonischen Lösungen zu schaffen.

Hamburg: Erinnern an die Deportationen

In Hamburg soll künftig im neuen Stadtteil Hafencity der Gedenkort Hannoverscher Bahnhof daran erinnern, dass zwischen 1940 und 1945 von dort Juden, Roma und Sinti in Ghettos und Konzentrationslager deportiert wurden, von denen nur wenige überlebten.2) Bisher wiesen mehrere kleinere Erinnerungszeichen in der Stadt auf die Deportationen hin. So erinnert seit 1951 ein Denkmal der Jüdischen Gemeinde auf dem Jüdischen Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf an die jüdischen Opfer der Deportationen. 1983 errichtete der Künstler Ulrich Rückriem im Auftrag der Kulturbehörde das "Monument für die Deportierten" an der Moorweidenstraße im Grindelviertel.3) Die meisten zum Abtransport bestimmten Juden hatten sich dort einfinden müssen, wurden zum Hannoverschen Bahnhof gebracht und mit der Reichsbahn deportiert. Seit 2001 erinnert eine Tafel an die deportierten Sinti und Roma in der Nähe des mittlerweile abgebrochenen Fruchtschuppens, wo sie sich vor den Deportationen hatten einfinden müssen.4) Seit 2002 markieren im gesamten Hamburger Stadtgebiet "Stolpersteine" Orte, an denen Juden und andere Ermordete gelebt haben.5) Trotz dieser Erinnerungszeichen war das Thema der Deportationen aber wenig in der Hamburger Öffentlichkeit bekannt. Erst mit den Plänen für die Hafencity rückte das Thema stärker ins Bewusstsein.

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Der 2013 fertigt gestellte nördliche Bereich des Lohseparks mit Infopavillon, 2014. Foto: Kristina Vagt
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Der mittlere Bereich des Lohseparks, von Süden gesehen. Im Frühjahr 2014 begann der Kampfmittelräumdienst das Gelände zu bearbeiten, 2014. Foto: Martin Kinzinger
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Gedenkfeier der Hamburger Sinti und Roma am Infopavillon auf dem Lohseplatz, 16.5.2014. Foto: Kristina Vagt

Hafencity und Gedenken

Vor 2000 war auch das Gelände der heutigen Hafencity kaum in der öffentlichen Wahrnehmung präsent, lag doch der größte Bereich hinter dem Zollzaun des Hamburger Freihafens verborgen. 2003 wurde die Freihafenzone für Speicherstadt und Hafencity aufgehoben und 2008 der Zollzaun zwischen Speicherstadt und Innenstadt abgebaut. Der 2000 veröffentlichte Masterplan für die Hafencity verwies in eine Zukunft, in der Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung in Wassernähe miteinander verknüpft werden sollten. Der Masterplan sah bereits Erinnerungszeichen an die deportierten Opfer vor.6) Welche Bedeutung der Bahnhof als Deportationsort hatte, wurde jedoch erst im folgenden Forschungsprozess deutlich.

Der Hannoversche Bahnhof, 1872 in nächster Nähe zum Freihafen erbaut, war seit der Einweihung des Hamburger Hauptbahnhofs 1906 als Güterbahnhof und Kapazitätsreserve genutzt worden. Der Bahnhof wurde vermutlich aufgrund seiner Abgeschiedenheit für 20 Deportationen genutzt. Die Empfangshalle wurde im Zweiten Weltkrieg zum Teil zerstört, 1955 wurden das Portal und 1981 das Dienstgebäude abgerissen. Bahngleise, ein Bahnsteig, das historische Kopfsteinpflaster auf dem Bahnhofsvorplatz - dem Lohseplatz - und ein Versandschuppen blieben erhalten. 2005 ließ die damalige Kultursenatorin Karin von Welck auf Grundlage eines historischen Gutachtens eine Gedenktafel errichten.7) 2007 wurden historische Gleisverläufe und die Bahnsteigkante 2, die im Zusammenhang mit dem Deportationsgeschehen standen, unter Denkmalschutz gestellt.8)

2009 dokumentierte die im Kunsthaus Hamburg gezeigte, temporäre Ausstellung "In den Tod geschickt. Die Deportationen von Juden, Roma und Sinti aus Hamburg 1940 bis 1945" die Verfolgung in Hamburg, den Ablauf der Deportationen sowie die Lebenssituation der Hamburger Deportierten in den Ghettos und Lagern.

Akteure aus Wissenschaft und Behörden, Überlebende und ihre Verbände sowie die HafenCity GmbH verständigten sich in einem längeren Prozess über eine mögliche Ausgestaltung des Geländes. 2008 wurde der Masterplan für den östlichen Bereich abgeändert und 2009 ein beschränkter zweiphasiger Ideen- und Realisierungswettbewerb für den Lohse+park und den Gedenkort ausgelobt. 28 Büros nahmen daran teil, entschieden wurde er zugunsten des Büros Vogt Landschaftsarchitekten AG aus Zürich. Seit 2013 realisiert das Preisträger-Büro den Lohsepark zwischen Elbe und Ericusspitze und konnte im selben Jahr den ersten Teil im nördlichen Bereich fertigstellen. Seit Herbst 2013 dokumentiert dort ein Infopavillon mit Ausstellung die Geschichte der Deportationen, das Partizipationsprojekt "Wie wollt Ihr Euch erinnern" und den politischen Prozess hin zu einem Gedenkort. Im Süden wurde der Parkbereich angelegt, der in den Campus der 2014 eröffneten HafenCity Universität und deren Freitreppe übergeht.

2013 wurde im mittleren Bereich eine große Lagerhalle abgerissen. Dabei kamen die Fundamente des ehemaligen Bahnhofs zu Tage, die derzeit bauhistorisch dokumentiert und danach abgedeckelt werden. In diesem größten Parkbereich wird das Bodenniveau aus Gründen des Hochwasserschutzes auf achteinhalb Meter erhöht, zur Innenstadt hin fällt es ab. Die unter Denkmalschutz stehenden Gleisverläufe und der Bahnsteig 2 sollen auf fünfeinhalb Metern Höhe belassen werden. Dadurch ergibt sich eine etwa 500 Meter lange und zehn Meter breite "Fuge", die sich in den Park einschneidet. Diese wird den Hauptteil des Gedenkortes bilden.

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Die Ideenskizze zeigt den Blick in die "Fuge", deren Betonwände wie gefaltet wirken sollen. Die enthaltenen Gleisverläufe werden in Ruderalvegetation eingebettet. Entwurf: Vogt Landschaftsarchitekten

Die "Fuge"

Vogt Landschaftsarchitekten erarbeiten zurzeit die Feinplanungen für die "Fuge" und werden diese voraussichtlich bis 2016 umsetze.n Leitsatz ist: Der Gedenkort soll kein "Angstort" sein, sondern vielmehr Offenheit ausstrahlen und mit dem Park selbstverständlich verknüpft sein.9) Der aktuelle Vorentwurf sieht vor, die Außenwände der "Fuge" als Brüstungswände aus Sichtbeton so zu gestalten, dass der Eindruck einer Faltung entsteht. Die Fuge wird durch Ruderalvegetation - Birken, Rubinien, Schmetterlingsflieder - geprägt sein, wie sie an Bahnanlagen vorkommt. Vorgesehen ist eine zurückhaltende Sitzmöblierung, die es erlaubt, zu verweilen und zu gedenken. Schließlich soll eine Beleuchtung den eigentlichen Gedenkort inszenieren. Auf halber Strecke wird eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die "Fuge" führen.

Die erhaltenen Gleise und die Bahnsteigkante sollen behutsam restauriert werden, um sie langfristig zu erhalten. Ein Informationssystem soll im Freiraum die historischen Bestandteile des Gedenkortes erläutern und auf die Lage des Bahnhofs hinweisen. Dieses wird sicherlich eine sinnvolle Ergänzung sein, da nicht alle Parkbesucher das Informations- und Dokumentationszentrum besuchen werden.

Derzeit werden (landschafts-)architektonische Maßnahmen entwickelt, unter anderem mit dem Hamburger Oberbaudirektor und in einem partizipativen Prozess mit den Opferverbänden abgestimmt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das geplante Informations- und Dokumentationszentrum, das den eigentlichen Gedenkort ergänzen wird, zu einem späteren Zeitpunkt am westlichen Rand des nördlichen Parkabschnitts entstehen. Konsens ist bei allen beteiligten Akteuren, dass die dortige Präsentation auf der Ausstellung "In den Tod geschickt" basieren wird, die 2009 im Kunsthaus Hamburg zu sehen war. Diese gab auch durch umfangreiche biografische Zugänge anschauliche Einblicke in die Ausmaße der Deportationen.10)

Hamburger Erinnerung und Gedenken

Der Gedenkort Hannoverscher Bahnhof ist zurzeit sicherlich der wichtigste Gedenkort, den die Stadt Hamburg - zusammen mit der HafenCity GmbH - entwickelt. Aber er ist nicht der einzige. Auch in Hamburg hat sich die Topographie des Gedenkens und Erinnerns in den letzten Jahren erheblich erweitert.11) Dies wäre noch vor etwa 20 Jahren nicht selbstverständlich gewesen, denn lange war auf behördlicher Ebene vorherrschende Meinung, die KZ-Gedenkstätte Neuengamme solle zentraler Gedenkort sein. Sie wurde nach umfassender Neugestaltung 2005 wiedereröffnet. Aufgrund ihrer geographischen Lage - 25 Kilometer von der Innenstadt entfernt in den ländlichen Vierlanden gelegen - sind andere Orte in Innenstadtnähe jedoch von großer Bedeutung.

Im ehemaligen "Stadthaus", dem ehemaligen Gestapo-Hauptquartier an der Stadthausbrücke, soll ab 2016 auf einer 750 Quadratmeter großen Fläche an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft erinnert werden. Dies wurde durch die Stadt Hamburg mit dem Käufer vertraglich geregelt. 2015 soll ein "Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz" fertig gestellt werden. Jüngst gab es Diskussionen um einen Erinnerungsort für die Opfer der Wehrmachtsjustiz im ehemaligen Generalkommando der Wehrmacht an den Sophienterrassen, die zurzeit für hochpreisiges Wohnen umgebaut werden. Der Investor hat kürzlich Historiker damit beauftragt, die Geschichte des Ortes zu erforschen. Auf Grundlage der Ergebnisse wird sich entscheiden, in welcher Form an die Vergangenheit als "Täterort" erinnert und der Opfer der Militärjustiz gedacht werden könnte.

Eine künftige Herausforderung wird sein, die bestehenden und geplanten Erinnerungsorte im öffentlichen Raum noch stärker sichtbar zu machen und sinnvoll miteinander zu vernetzen. Neben konventionellen Wegeleitsystemen bietet gerade auch das Smartphone Möglichkeiten, Erinnerungsorte zu kartieren und zu erschließen und ergänzende Informationen anzubieten. Seit 2009 existiert für Hamburg bereits ein "Gesamtkonzept für den Einsatz alternativer Formen des Erinnerns und Gedenkens", das auf "mediale Unterstützung setzt, um sowohl künftige Generationen als auch internationale Besucherinnen und Besucher interaktiv in die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit Hamburgs unter der Nazi-Herrschaft einzubeziehen".12)

Dass Erinnerungsorte heute wichtige Lernorte für Jugendliche sind, muss ebenso bei allen Planungen bedacht werden. In dem 2011 bis 2012 durchgeführten Partizipationsprojekt "Wie wollt ihr euch erinnern?" wurden Jugendliche selbst dazu aufgefordert, konzeptionelle Ideen für ein Gedenken an die Deportationen im künftigen Informations- und Dokumentationszentrum am Lohsepark zu entwickeln.13) Dabei wurde deutlich, dass Jugendliche sich emotionale Zugänge zum Thema und mediale Angebote wünschen, die an ihre Alltagserfahrungen anknüpfen. Die Ideen der Jugendlichen sollen nach Möglichkeit Berücksichtigung finden.14) Da an den Gedenkort Hannoverscher Bahnhof das neue Gymnasium grenzen wird, ergeben sich hier sicherlich Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schule und Gedenkstätte.

Letztlich ist zu hoffen, dass der Gedenkort Hannoverscher Bahnhof nach vielen Jahren Planung ein "Ort des lebendigen Erinnerns"15) wird, der Interesse bei den Bewohnern, auswärtigen Besuchern und der gesamten Hamburger Bevölkerung findet. Wie sich Freizeitnutzungen und Gedenken im öffentlichen Park ergänzen, wird ab 2016 im Lohsepark in der Hafencity zu beobachten sein.

Anmerkung

1) 1993 wurde die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, 2003 die Stiftung Bayerische Gedenkstätten, 2004 die Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten und 2006 die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt gegründet. Z.B. wurden die Gedenkstätten Flossenbürg, Mittelbau-Dora, Neuengamme und Bergen-Belsen umgestaltet.

2) Vgl. zur Geschichte und zum Entwicklungsprozess: www.hannoverscher-bahnhof.hamburg.de

3) Ina Lorenz, Erinnerungszeichen und Mahnmale. Hamburger Juden im Gedächtnis der Stadt, in: Peter Reichel, Das Gedächtnis der Stadt. Hamburg im Umgang mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit (Schriftenreihe der Hamburgischen Kulturstiftung, Bd. 6), Hamburg 1997, S. 167-186.

4) Vgl. zu den Deportationen der Sinti und Roma: Ulrich Prehn, "... dass Hamburg mit als erste Stadt an den Abtransport herangeht". Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Hamburg, in: Die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus (= Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland, H. 14), Bremen 2012, S. 35-54.

5) Vgl. die umfassende Dokumentation des Projektes: www.stolpersteine-hamburg.de

6) Vgl. Gesellschaft für Hafen- und Standortentwicklung mbH (Hg.), HafenCity Hamburg. Der Masterplan (Arbeitshefte zur HafenCity 4), Hamburg 2000, S. 35.

7) Linde Apel/ Frank Bajohr, Die Deportationen von Juden sowie Sinti und Roma vom Hannoverschen Bahnhof in Hamburg 1940-1945, Hamburg 2004. Ich danke Dr. Linde Apel für viele ergänzende Hinweise zu diesem Beitrag.

8) Im Auftrag der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg entstanden mehrere Gutachten, die die Argumentation für eine Anerkennung als Denkmal unterstützten: Ulrich Prehn, Zur Geschichte des Hannoverschen Bahnhofs bzw. des späteren Hamburg Hauptgüterbahnhofs, Ausgangsbahnhof für die Deportation Hamburger Juden sowie Hamburger Roma und Sinti in den Jahren 1940 bis 1945, unter besonderer Berücksichtigung der baulichen Veränderungen und der heutigen baulichen Situation, Hamburg, 14. 7. 2007; Sylvia Necker/ Ulrich Prehn, Der ehemalige Hannoversche Bahnhof/Hamburg Hauptgüterbahnhof am Lohseplatz. Zur Baugeschichte des Bahnhofs, zur heutigen Situation des Geländes und zu seiner Funktion und Bedeutung für die Deportationen von Juden sowie von Roma und Sinti in den Jahren 1940 bis 1945. Ein Gutachten, erstellt im Auftrag der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, 11/2007. Vgl. dazu das Unterschutzstellungsgutachten von Agnes Seemann, Denkmalschutzamt Hamburg, Denkmalwert des Ensembles Hannoverscher Bahnhof, 4. 12. 2007.

9) So zusammengefasst von dem Projektleiter Andreas Schneider/ HafenCity GmbH, dem ich für ausführliche Informationen über den aktuellen Planungsstand sowie Bildmaterial danke (Gespräch am 23. 6. 2014).

10) Vgl. den Katalog zur Ausstellung: Linde Apel (Hrsg.), In den Tod geschickt. Die Deportationen von Juden, Roma und Sinti aus Hamburg 1940 bis 1945, Berlin 2009.

11) www.gedenkstaetten-in-hamburg.de

12) Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft: Stellungnahme des Senats zu dem Ersuchen der Bürgerschaft vom 21. November 2007 "Gesamtkonzept für Orte des Gedenkens an die Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945 in Hamburg" und Sachstandsbericht über die Aktivitäten zur Gestaltung des Lohseplatzes - Drucksache 18/6962, Drucksache 19/4555, 10.11.2009.

13) Vgl. die Dokumentation "Wie wollt ihr euch erinnern?": hannoverscher-bahnhof.hamburg.de/contentblob/3673560/data/dokumentation-wie-wollt-ihr-euch-erinnern.pdf

14) Oliver von Wrochem, Das Beteiligungsprojekt "Wie wollt ihr euch erinnern?" Ein evaluierender Rückblick, 2012.

15) So auch die Hoffnung der Hamburger Kulturbehörde, hervorgehoben durch die dortige Projektleiterin Dr. Annette Busse (Gespräch am 19. 5. 2014)

Dr. Kristina Vagt
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