HfWU

Erstes Middle East Landscape Forum im Libanon und Projekte in Jordanien

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Klimagerechte Landschaftsplanung
Die Teilnehmenden des ersten Middle East Landscape Forum an der American University of Beirut. Foto: HfWU

Ende Oktober fand im Libanon in Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen, HfWU, das erste Middle East Landscape Forum an der American University of Beirut statt. Über 200 Teilnehmende aus 17 Ländern waren bei der hybrid organisierten Veranstaltung dabei, darunter auch Alumni und Studierende der HfWU.

Mit einer Vielzahl von Vorträgen und Workshops bot die Tagung Raum für eine vielfältige Diskussion zur integrierten Landschaftsentwicklung in der MENA-Region (Middle East and North Africa). Das Spektrum reichte von der Kulturlandschaft des Nahen Ostens, über Klimaanpassung und Resilienz bis zur partizipativen Landschaftsentwicklung und den Erhalt der Biodiversität. Die Themen bezogen sich dabei sowohl auf Städte als auch auf den ländlichen Raum, berichtet Dr.-Ing. Ellen Fetzer von der HfWU (eine Publikation der Veranstaltung ist in Arbeit, Kurzfassungen aller Beiträge können auf der Projektwebsite www. mesil.org eingesehen werden).

Das Forum fand im Rahmen des Middle East Partnership for Productive Landscapes (MeProLand) statt. MeProLand ist ein DAAD-finanziertes Kapazitätsaufbauprojekt unter der Gesamtverantwortung der HfWU. Es richtet sich an junge Akademikerinnen und Akademiker in Syrien, Libanon und Jordanien. Ziel ist, ihre Kompetenz für soziale Innovation zu entwickeln. Neben der American University of Beirut sind die German-Jordanian University in Amman sowie die Royal Society for the Conservation of Nature Partner (RSCN) Partner in diesem Projekt.

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Im Anschluss an die Tagung sind einige Teilnehmende, so auch die Studierenden der HfWU, nach Jordanien weitergereist. Dort wurde in Kooperation mit dem RSCN über die vergangenen zwei Jahre ein Reallabor zur nachhaltigen Entwicklung im ländlichen Raum aufgebaut. Der räumliche Schwerpunkt ist das Landschaftsschutzgebiet Ajloun Forest mit seinen dörflichen Gemeinden. Eine Woche arbeiten 40 Jungakademiker:innen und Studierende aller beteiligten Hochschulen unter der Leitung von HfWU-Professor Dr. Dirk Funck und Ellen Fetzer an konkreten Entwicklungsprojekten unter Einbezug lokaler Akteure.

Die Akademiker*innen aus Syrien, Jordanien und dem Libanon wurden vorab in einem Onlinekurs zu 'Community Innovation Promoters' geschult. Im aktuellen Workshop gewinnen sie praktische Lehrerfahrung, erhalten methodisches Coaching und entwickeln somit wichtige Kompetenzen, die sie wiederum in der Lehre an ihren Heimathochschulen langfristig einbringen können. Erfreulicherweise konnten sogar drei Kolleg*innen direkt aus Syrien anreisen.

Die Projektarbeit konzentriert sich auf fünf Entwicklungsthemen in enger Zusammenarbeit mit Menschen aus der Region, die bereits in diesen Initiativen aktiv sind. Die Themen umfassen unter anderem einen Natur-Campingplatz, einen Event-Garten, ein Gemeinschaftshaus für Frauen, eine besondere Form der Aquakultur auf Dachterrassen sowie die Entwicklung einer Marketingstrategie für die Region. Eine an die lokale Gemeinschaft ausgerichtete Ideenbörse schließt die Veranstaltung ab. Im Anschluss arbeiten die Gruppen noch bis Dezember digital zusammen mit dem Ziel, ihre Ideen in konkrete Geschäftsmodelle zu überführen.

Damit schließt ein insgesamt vierjähriger Projektzyklus ab, der trotz pandemiebedingter Schwierigkeiten sehr stark zur Vernetzung der HfWU in Jordanien, Libanon und Palästina beigetragen hat. Zurzeit arbeitet das Projektteam an einer möglichen Folgeförderung, um die Kooperationen zu stabilisieren und zu erweitern. Ende Juli des kommenden Jahres wird die HfWU ein mehrtägiges Landschaftsforum für die Region Stuttgart ausrichten.

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