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Forderung nach Pflege und Entwicklung urbaner Grünflächen auf hohem Niveau

Grünflächen
Der bdla fordert, die Pflege von öffentlichem Grün auskömmlich zu finanzieren, damit keine Werte verloren gehen, denn gerade Menschen in beengten Wohnverhältnissen sind auf frei zugängliches Grün angewiesen. Foto: Marc Tollas, pixelio.de

Gerade in Zeiten der Pandemie sind gut gepflegte und vielfältig nutzbare öffentliche Grünanlagen systemrelevant für die Gesundheit der urbanen Gesellschaft. Politik und Verwaltung sind gefordert, die nötigen finanziellen Mittel für die Pflege und Entwicklung des kommunalen Grüns dauerhaft bereit zu stellen.

Die Pandemie steigert die Anzahl der Besucherinnen und Besucher von Stadtgrün deutlich; das ohnehin stark beanspruchte Stadtgrün wird zusätzlich strapaziert. Gerade Familien und junge Leute finden Stadtgrün wichtiger denn je. Zudem bieten Grünflächen die notwendige Entlastung bei beengten Wohnverhältnissen. Besonders dichte und benachteiligte Stadtquartiere müssen mit ausreichend Grünflächen versorgt werden. Zudem steigern Grünanlagen die psychosoziale Resilienz in Städten genauso wie die Klima-Resilienz. Aber nur gut gepflegte Grünanlagen halten so dem Nutzungsdruck stand und bleiben dauerhaft erhalten. Es gilt, nicht am falschen Ende zu sparen. Daher muss in städtischen Haushalten mehr Geld für die Pflege von Grünanlagen, aber auch für deren Erweiterung bereitgestellt werden. Schlechte Pflege vernichtet hingegen Werte und Substanz, sodass positive Wirkungen reduziert werden.

Auch bei Haushaltsbelastung darf nicht am Grün gespart werden. Dies ginge auf Kosten der physischen wie psychischen Gesundheitsprävention. Auch deswegen müssen Kommunen finanziell gestärkt werden. Schon immer gehörten die Grünflächen zu den intensiv und breit genutzten öffentlichen Einrichtungen der Städte. Bis zu 95 Prozent der Bevölkerung nutzen sie, die meisten davon häufig. Die Grünanlagen sind Orte der Begegnung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur städtischen Kultur. Gut gestaltete und gepflegte Anlagen sind ebenso Ausdruck von Kultur wie andere Kunstwerke, ob historisch oder zeitgenössisch.

Sie sind nicht nur für die einheimische Bevölkerung wichtig, sondern zunehmend auch für Touristen. Die Besuchsfrequenz öffentlicher Grün- und Freianlagen hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich gesteigert. Selbst die kleinsten grünen Ecken werden intensiv genutzt. Für fast 50 Prozent der Bürgerinnen und Bürger haben Grünflächen in der Pandemie an Bedeutung gewonnen, knapp 30 Prozent besuchen sie öfter als zuvor. Gleichzeitig verschärfen sich jedoch schon bestehende Defizite in Pflege und Unterhalt vieler Grünanlagen: Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage aus 2020 bemängeln bis zu einem Viertel der Befragten den Zustand der Anlagen (Umfrage im Auftrag der Initiative "Grün in der Stadt", www.gruen-in-der-stadt.de).

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