Ihringen als Pilotkommune für PROLOK
Forschung für mehr Hitzeschutz für kleine Gemeinden
Das Projekt wird dazu mit der Gemeinde Ihringen am Kaiserstuhl zusammenarbeiten, die einer der Hitze-Hotspots in Deutschland ist.
Ziel des Projekts PROLOK ist es, ein Prozessschema zu entwickeln, mit dem kleinere Kommunen trotz begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen präventiv und innovativ mit Hitzegefahren umgehen können. Das entwickelte Prozessschema soll gemeinsam mit der Pilotkommune Ihringen im Zeitraum von Oktober 2024 bis März 2025 im Rahmen von zwei Akteur:innen-Workshops getestet und mit den Erfahrungen aus dem Prozess fortentwickelt werden. Der erste Workshop hat am 21. November 2024 in Ihringen stattgefunden.
"Der Innovationscampus Nachhaltigkeit adressiert die großen Herausforderungen unserer Zeit – vom Klimaschutz über Ressourcenschonung bis zur Stadtplanung der Zukunft. Durch Innovationssprünge soll die Oberrheinregion zu einem Leuchtturm der Nachhaltigkeitsforschung werden. Gleichzeitig haben Projekte wie PROLOK das Potenzial, das Leben der Menschen ganz praktisch zu verbessern. So entstehen in der Pilotkommune Ihringen Hitzeschutz-Konzepte, die auf andere Orte übertragen werden können. Diese anwendungsnahe Forschung bringt uns auf dem Weg in eine nachhaltigere Gesellschaft voran", sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski zur Entwicklung des Innovationscampus-Modells.
Die Ausschreibung für die Pilotkommune war im Juni 2024 über den Regionalverband Südlicher Oberrhein gemeinsam mit der Universität Freiburg, dem KIT und Klima Plus erfolgt. Sie richtete sich an Gemeinden mit 5000 bis 20.000 Einwohner:innen und einer starken Betroffenheit von Hitze.
Aus den drei Bewerberkommunen, die die formalen Kriterien erfüllten, wählten die Projektpartner:innen die Kommune Ihringen als Pilotpartner aus. Prof. Dr. Hartmut Fünfgeld, Inhaber der Professur für Geographie des Globalen Wandels an der Universität Freiburg und Co-Projektleiter von PROLOK hält Ihringen als Hitze-Hotspot in Deutschland und kleine Gemeinde mit etwa 6300 Einwohner:innen für besonders geeignet. "So können die Projektergebnisse auf andere Gemeinden übertragen werden", erläutert der Wissenschaftler.