Berliner Bäder

Freiflächen könnten Studentenwohnungen weichen

Stadtentwicklung
Um die mögliche Bebauung von Freibadflächen in Berlin ist eine Kontroverse entbrannt, bei der bislang widersprüchliche Informationen im Umlauf sind. Foto: Berliner Bäder

Das städtische Immobilienunternehmen Berlinovo und die Berliner Bäderbetriebe (BBB) haben Sondierungsgespräche über die Bebauung von Freibäder-Liegenschaften aufgenommen. Zuvor hatten bereits die zuständigen Aufsichtsbehörden des Berliner Senats grünes Licht für die Verhandlungen gegeben. Die "Berliner Morgenpost" sowie der "Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)" hatten übereinstimmend berichtet, dass es sich bei den zu bebauenden Bereichen um Liegewiesen handeln solle. Bisher prägen allerdings widersprüchliche Aussagen das Bild.

Sicher ist, dass auf Freibad-Liegenschaften Studentenwohnungen gebaut werden sollen. Es müsse verhindert werden, dass der immer knapper werdende Wohnraum in der Hauptstadt Berlins Anziehungskraft auf kluge Köpfe aus aller Welt vermindere. Bei der Bewältigung des Wohnraumproblems stellen die Bäder eine unverhoffte Ressource dar, wie Berlinovo-Chef Roland J. Stauber betont: "Die Bäderbetriebe haben große Grünflächen mitten in der Stadt, die sie nicht in dieser Größe benötigen." Dieser Ansatz rief scharfe Kritik aus den Reihen der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus hervor, da die Bebauungsmaßnahmen vor allem sozial schwache Familien träfen. Für sie sei in Ermangelung von Urlaubsreisen das Freibad in der Nachbarschaft ein wichtiger Ort, um den Sommer zu genießen.

Gegenüber Stadt+Grün bezeichnete BBB-Pressesprecher Matthias Oloew die bisherigen Meldungen der Medien als "Irrtum". Keinesfalls beabsichtige sein Unternehmen die Bebauung von Liegewiesen. Es gehe viel mehr um "nicht-betriebsnotwendige Teile von Freibad-Liegenschaften". Konkret bezögen sich die Verkaufsabsichten der BBB auf Bereiche, die Besucher normalerweise nicht aufsuchen. Dies beträfe beispielsweise Flächen, die als Lagerplätze genutzt werden. Oloew erklärte, dass die BBB Teilverkäufe ihrer Liegenschaften anstreben, um einerseits studentisches Wohnen in der Hauptstadt zu ermöglichen und andererseits die Sanierung der Bäder zu finanzieren. Hendrik Behnisch

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