Wiederaufgeforstete Wälder

Gegen Dürre empfindlicher

Rasenrekultivierung
Wiederaufgeforsteter Wald in der Lüneburger Heide unterscheidet sich immer noch erheblich von Altbeständen – sogar noch nach 110 Jahren. Foto: Männe, pixelio.de

Der menschliche Eingriff in die Natur hat ungeahnt langfristige Konsequenzen, möglicherweise sind sie sogar unumkehrbar. Das zeigt eine neue Studie der Universität Kiel, der Leuphana Universität Lüneburg, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Halle sowie der Universität von Minnesota. Die Wissenschaftler haben in der Lüneburger Heide wiederaufgeforstete Wälder auf ehemaligen Ackerflächen mit historisch alten Waldbeständen verglichen, die seit mehreren 100 Jahren am gleichen Standort existieren. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Boden zwischen historischen und neueren Standorten erheblich unterscheidet - selbst wenn seit der Aufforstung mehr als 110 Jahre vergangen sind. Das hat auch direkte Auswirkungen auf die Funktion des Ökosystems: Wiederaufgeforstete Bäume wachsen zwar schneller, sind aber empfindlicher gegen Dürreperioden. Die Arbeit ist in der Zeitschrift Soil Biology & Biochemistry erschienen (DOI: 10.1016/j.soilbio.2013.12.015).

Durch den Ackerbau greift der Mensch in vielfältiger Weise in das Ökosystem ein: Er ersetzt die ursprüngliche Vegetation, verbessert die Nährstoffversorgung durch regelmäßige Düngung, pflügt abgeerntete Pflanzen unter und lockert dabei den Boden auf. Das alles hat gravierende Auswirkungen auf das Leben unter der Ackerkrume: Es siedeln sich Pilze an, die Symbiosen mit den neuen Pflanzen eingehen. Manche Bodenbakterien profitieren von den neuen Umständen und vermehren sich rasant. Andere Arten verschwinden dagegen.

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