Verkehrswende in Berlin?

Gemüse statt Autos - Farmprojekt für Autobahn 100 vorgestellt

Berlin Stadtentwicklung
So könnte der geplante Autobahnabschnitt in Berlin aussehen, wenn man auf ihn verzichtet und als Fehlplanung einstuft. Soziale Begegnung und Gemüseanbau ersetzen den Verkehrsstrom. Visualisierung: morgenfarm.berlin.org

Die gemeinnützige Gruppe "paper planes e. V." hat mit "Morgenfarm Berlin" eine von der European Climate Foundation (ECF) geförderte Konzeptskizze für die Umnutzung des in Teilen gebauten, umstrittenen 16. Bauabschnitts der A 100 in Berlin vorgelegt. Das Team von "paper planes" besteht aus den Professionen Architektur, Wirtschaft, Stadtentwicklung, Mobilitätsforschung, Kulturarbeit, Jura und Marketing.

Das 3,2 Kilometer lange Stück zwischen Autobahndreieck Neukölln und einer Anschlussstelle am Treptower Park war 2011 vom schwarz-roten Berliner Senat auf den Weg gebracht worden und liegt nunmehr in der Hand der bundeseigenen Autobahn GmbH. Es soll die östlichen Bezirke Berlins besser an den mittleren Straßenring und an die A 113 anbinden sowie die Erreichbarkeit des Flughafens Berlin Brandenburg und des Wissenschaftsstandorts Adlershof verbessern. Im Frühjahr wurde bekannt, dass sich die Fertigstellung bis 2024 verzögert und die Baukosten auf nunmehr 700 Millionen Euro steigen.

Die Idee der Morgenfarm Berlin ist es, in dem 3,2 Kilometer langen und 7 Meter tiefen, bereits fertiggestellten Trogbauwerk künftig Gemüse anzubauen und Insekten zu züchten. Aus dem rückwärtsgewandten Verkehrsprojekt könne eine hocheffiziente, dezentrale, ressourcen- und emissionensparende vertikale Farm werden, die die Berliner Bevölkerung auch in Krisenzeiten mit frischen Vitaminen und Proteinen versorgt. Über dem Trogbauwerk entstünde ein Dach mit Sonnenkollektoren für LED-Belichtung und Lüftung, zudem könnten auf den frei werdenden Flächen ein Park, ein Lern- und Besucherzentrum sowie Wohnbauten entstehen.

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