Gärtnern wie Gott in England

Blühende Rosenbögen, üppige Staudenrabatten, sanft geschwungene Wege und kunstvolle Formschnitte – englische Gärten sind nicht nur Orte der Erholung, sondern Ausdruck einer jahrhundertealten Gartenkultur, die weltweit bewundert wird. Doch was ist deren Geheimnis? Und wie kann man die Prinzipien der englischen Gartengestaltung auf den eigenen Garten oder die öffentliche Grünfläche übertragen?

Mit "Gärtnern wie Gott in England" möchte die Gartenexpertin Gerda Walton ihre Leserinnen inspirieren. Dafür reist sie zu den ihrer Ansicht nach schönsten Gärten Englands und gewährt Einblicke, die nicht jeder Besucher der Anlagen von dort mitbringen dürfte. Wie kann ein Garten das ganze Jahr über in voller Pracht erstrahlen? Welche Pflanzenkombinationen bringen Tiefe und Struktur? Walton erklärt die klassischen Gestaltungselemente englischer Gärten und zeigt, wie sich deren Eleganz mit einfachen Mitteln auch in heimischen Gefilden umsetzen lässt.

"Gärtnern wie Gott in England" ist in drei Teile gegliedert. Zunächst geht es um die besonders schönen, historischen Gärten, die Walton kompakt vorstellt – vom Blenheim Palace bei Oxford bis zu Fountains Abbey in North Yorkshire. Teil 2 steigt tiefer in die prägenden Themen der englischen Gartenkunst ein.

Der Leser erfährt vom besonders beliebten Cottage Garden, von Landschaftsgärten und den von Mauern umgebenen "Walled Gardens". Abschnitte zu Rosen und englischem Rasen dürfen nicht fehlen. Im dritten Teil macht uns Walton mit den englischen "Lieblingsblumen" bekannt, also jenen Sorten, die in typisch englischen Gärten besonders häufig anzutreffen sind. Dabei wird beispielsweise ein Gewinner der notwendigen Klimaanpassung, um die auch Großbritannien nicht herumkommt, vorgestellt: der Salbei.

Die Mischung aus Anleitungen, schönen Bildern und Expertentipps machen das Buch einerseits praxisnah; andererseits vermittelt es auch Freude am Anschauen und Lust auf einen Besuch vor Ort. Eine Rolle spielt dabei das verlagsüblich große Format von "Gärtnern wie Gott in England". Auf 25 x 28 Zentimetern beeindrucken Fotos eben nochmal anders. Ausgezeichnet wurde jüngst allerdings ein anderes Format: Beim Deutschen Gartenbuchpreis gewann Gerda Waltons Werk in der Kategorie "Bestes E-Book".

Autorin Gerda Walton hat in den letzten 25 Jahren mehr als 700 Gärten auf der ganzen Welt besucht. Als Reiseleiterin und wandelndes botanisches Lexikon hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, auf die voranschreitende Naturzerstörung aufmerksam zu machen und die Schönheit der Natur in den Mittelpunkt zu stellen.