Umfrage zur Förderung von Bauwerksbegrünung

Gesplittete Abwassersatzung im Trend

von:
Dachbegrünung
Oftmals Gebühreneinsparung mit Dachbegrünungen bei Gemeinden mit Foto: FBB

Der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) und die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e. V. (FBB) haben Anfang des Jahres eine Umfrage bei allen deutschen Städten ab 10.000 Einwohner (das sind 1488 Städte) durchgeführt. Darin zeigt sich, dass die Zahl der Städte, die derzeit begrünte Dächer mit direkten Zuschüssen fördern, bei 31 (sechs Prozent) liegt. Das sind etwa die gleichen Zahlen wie in 2010 und 2012. In 2003/04 waren es mit 70 doppelt so viele Städte (18 Prozent). Hier spiegelt sich erwartungsgemäß die angespannte Haushaltslage der Städte wieder. Dagegen zeigen andere Zahlen positive Tendenzen: 79 Prozent der Städte die geantwortet haben (404 Städte) haben eine Gesplittete Abwassersatzung schon umgesetzt oder sind gerade dabei. Und von diesen Städten sind es etwa 67 Prozent, die Dachbegrünungen dabei berücksichtigen und Nachlässe von bis zu 100 Prozent gewähren. Vor zwei Jahren waren ähnliche Zahlen zu verzeichnen, in den Jahren zuvor waren es deutlich weniger Städte, die eine Gesplittete Abwassersatzung umgesetzt oder angedacht hatten: in 2010 waren es 377 Städte (65 Prozent) und in 2003/04 waren es 201 Städte (51 Prozent).

Der relative Anteil an Städten, die begrünte Dächer in Ihren Bebauungsplänen (B-Plan) festschreiben ist über die Jahre (2014, 2012, 2010, 2003/04) relativ konstant geblieben: 39 Prozent (2014), 37 Prozent (2012), 34 Prozent (2010). Positiv interpretiert kann das so gedeutet werden, dass sich die Dachbegrünung als bewährte Maßnahme etabliert hat.

Beim Öko-Konto mit Dachbegrünung gibt es laut Umfrage seit Jahren keine große Veränderung: Elf Prozent in 2014 und 2012 und neun Prozent in 2010 haben das Gründach in ihrem Öko-Konto aufgeführt und mit einem bestimmten Geldwert hinterlegt. Das Thema scheint noch nicht angekommen zu sein. Bei der Auswertung der Rückläufe zur Fassadenbegrünung liegen nur Vergleichszahlen zu den Umfragen 2012 und 2010 vor.

Mit 25 Städten (fünf Prozent) in 2014, 30 Städten (fünf Prozent) in 2012 und 32 Städten (sechs Prozent) in 2010 bleibt die direkte Bezuschussung der Fassadenbegrünung auf konstantem (zu niedrigem) Niveau.

Ähnlich stabil sind die Zahlen für die Festsetzung von Fassadenbegrünungen in Bebauungsplänen: 172 Städte (= 34 Prozent) machen das in 2014; in 2012 und 2010 waren es 33 Prozent und 32 Prozent.

Dr. Gunter Mann, Präsident, Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e. V.

SUG-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Aufsichtsperson I zur Ausbildung als Technische/r..., Niedersachsen Mitte  ansehen
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Fachkraft für Baumkontrolle (m/w/d), Stuttgart  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Dr. Gunter Mann
Autor

Präsident des Bundesverband GebäudeGrün e. V. (BuGG)

Bundesverband GebäudeGrün e. V. (BuGG)

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle grüne Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen