Münsterland

Grablichtautomat für Biokerzen reduziert Plastikmüll auf Friedhof

Friedhofstechnik
Der Grablichtautomat für Biokerzen von Apullma soll auf den Visbeker Friedhof im Oldenburger Münsterland wöchentlich bis zu 3 Kubikmeter Plastikmüll vermeiden. Foto: M. Niehues

Auf dem Visbeker Friedhof im Oldenburger Münsterland wurde ein neuartiger Grablichtautomat für Biokerzen aufgestellt, um die Entstehung von Plastikmüll zu reduzieren. Er wurde für die katholische Kirchengemeinde St. Vitus komplett neu konzipiert, da Biokerzen eine schonende Warenausgabe erfordern.

Der vom Luttener Fördertechnikspezialisten Apullma gefertigte neue Grablichtautomat trifft den Wunsch nach einer nachhaltigeren Bewirtschaftung von Friedhöfen und könnte deshalb bundesweit Nachahmer finden. Der Visbeker Friedhof hat mit wöchentlich rund 3 Kubikmetern Plastikmüll zu kämpfen, der auf der Mülldeponie entsorgt werden muss. Dieses Aufkommen soll durch den neuen Grablichtautomaten deutlich reduziert werden, indem nur noch vollständig kompostierbare Grablichter in ökologisch nachhaltigen Gefäßen aus Maisstärke angeboten werden.

Damit die Nachhaltigkeitsinitiative der katholischen Kirchengemeinde St. Vitus umgesetzt werden konnte, hat Apullma eine neue Art Grablichtautomat entwickelt, der mit horizontaler Fördertechnik arbeitet. Ökologisch nachhaltige, biologisch abbaubare Kerzen können nämlich nicht über konventionelle Grablichtautomaten bereitgestellt werden, die in der Regel ähnlich wie beispielsweise Automaten für Getränkedosen oder Süßwaren konzipiert sind. Diese haben nämlich eine Schneckenfördertechnik für den horizontalen Warentransport, die die Gefäße aus Maisstärke durch Reibung leicht beschädigen kann.

Zudem ist die Fallhöhe der Produkte bis zur Warenausgabestelle oftmals zu hoch. Drehkarusselle mit Ausgabetüren wiederum haben ein zu geringes Fassungsvermögen, was zu einem zu hohen Beschickungsaufwand führt. Automaten, die wie Zigarettenautomaten funktionieren, sind für kompostierbare Biokerzen ebenfalls nicht geeignet, da Biokerzen einen niedrigeren Schmelzpunkt haben als Kerzen aus konventionellem Paraffin, weshalb man sie nicht waagerecht lagern sollte.

Der neue Apullma-Grablichtautomat, der auf dem Visbeker Friedhof erstmals zum Einsatz kommt, hat ein horizontales Förderband, das die Kerzen aufrecht lagert und fördert, und eine kurze Rutsche zur Ausgabeklappe, sodass die Kerzen maximal geschont werden. Der neue Grablichtautomat erfüllt zudem alle Funktionen, die man von modernen Verkaufsautomaten erwartet: Bezahlt werden kann bar oder mit Karte - bei Bedarf auch kontaktlos.

Füllstand und Betriebstemperatur werden über Cloudanbindung überwacht. Push-Benachrichtigungen für Mitarbeiter lassen sich automatisch absetzen und bedarfsgerecht konfigurieren. Die Kerzen im Grablichtautomaten werden bei Überschreitung von 20 Grad Celsius über einen integrierten Ventilator gekühlt, sodass auf umweltschädliche Kühlmittel verzichtet werden konnte. Nach den guten Erfahrungen mit dem bis heute rund drei Monate andauernden 24/7-Dauerbetrieb auf dem Visbeker Friedhof steigt Apullma für die bundesweite Vermarktung des neuen Grablichtautomaten nun in die Serienproduktion ein, wobei auch individuelle Auslegungen möglich sind.

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