Stockholm

Grüne Stadt auf dem Wasser

Landschaftsarchitektur
Kulturlandschaft Schärengarten vor Stockholm, Skarpö. Skizzen: Justus Thyroff

Die skandinavische Kulturlandschaft gilt als Idealbild der schwedischen Landschaftsarchitektur - Ordnung, Ruhe, Kargheit und Zurückhaltung sind prägende Merkmale. Bei zahlreichen Planungen wurden geschickt die topografischen Besonderheiten Schwedens, wie Felsen, Fjorde und Inseln in das Gesamtbild einbezogen.

Ideale Anschauungsobjekte für Landschaftsarchitekturstudenten sind in der auf 14 Inseln liegenden schwedischen Hauptstadt zwischen Mälarsee und Ostsee der innerstädtische Kungsträdgården, der Skulpturenpark Millesgården mit Haus und Atelier des Bildhauers Carl Milles, Skansen als erstes Freilichtmuseum der Welt sowie der Schärengarten vor Stockholm. Weiter der berühmte Stockholmer Waldfriedhof sowie skandinavisches Siedlungsgrün. Besondere Höhepunkte sind die zwei großen Unesco-Weltkulturerbe-Anlagen Barockpark Drottningholm sowie Landschaftspark Haga (Betreuung: Professoren Justus Thyroff/Michael Goecke, Weihenstephan).

Wie können diese Anlagen durch Konservieren und Restaurieren gepflegt oder wieder instandgesetzt werden? Zahlreiche historische Gärten und Anlagen in Schweden liegen direkt am Wasser, so auch Drottningholm und Haga. Die frühere Seeabsenkung zur Landgewinnung führt zu Bodenschrumpfungen der dünnen Rohhumusdecke auf Granituntergrund, Sauerstoffmangel und damit zu zahlreichen Schäden, besonders an Gehölzen. Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine Gruppe von Professoren und Studierenden aus Weihenstephan auf einer Exkursion in Stockholm.

Ein weiterer Punkt war das Thema Alleeerneuerung. Ähnlich wie in Mitteleuropa wird auch in Schweden dieses Thema kontrovers diskutiert. So stehen sich die beiden Positionen abschnittsweise beziehungsweise totale Erneuerung der Alleen oder kontinuierliche Nachpflanzung ausgefallener durch junge Bäume gegenüber. In Drottningholm hat man sich für die erste Variante entschieden. Die Kronen der Alleebäume in zahlreichen historischen Schlossgärten sind völlig verwachsen. Eine Rückführung der Schnitthöhe auf die ursprüngliche Form - Wipfelhöhe unter den Fenstern der ersten Etage zur freien Sicht von den Repräsentationsräumen aus - erscheint sehr problematisch, so Klaus Stritzke, Lidingö, Büronachfolger von Sven A. Hermelin (1900 - 1984), dem wohl bekanntesten schwedischen Landschaftsarchitekten des 20. Jahrhunderts. Prof. Dr. Michael Goecke

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