Feinstaubgrenze erreicht Jahreslimit

Grünflächen leisten Umweltschutz

Stadtklima
In Frankfurt am Main sind 902 Vorschläge von Bürgern eingegangen, wo Bäume gepflanzt und Fassaden begrünt werden sollen, um Feinstaub und andere Luftbelastungen zu verringern. Foto: La-Liana, pixelio.de

Laut einer Veröffentlichung des Bundesumweltamtes vom April 2014 hat die Feinstaubbelastung in einigen deutschen Städten bereits im vierten Monat fast den Grenzwert für das ganze Jahr erreicht. Diesen Befund bezeichnet man im Umweltbundesamt als "alarmierend" und fordert "dringend" weitere Maßnahmen. Aus verschiedenen jüngeren Untersuchungen ist bekannt, dass eine langfristige Feinstaubbelastung mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und andere Herz-Kreislauferkrankungen assoziiert ist. Beunruhigend ist, dass sich der Zusammenhang bereits bei einer Feinstaubexposition unterhalb der aktuell festgeschriebenen Grenzwerte beobachten lässt. Im Januar 2014 wurden die Ergebnisse einer internationalen Bevölkerungsstudie unter Leitung von Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München veröffentlicht. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass Feinstaubbelastungen ein deutliches Gesundheitsrisiko darstellen - und zwar ein größeres als bisher angenommen", erklärt Professor Dr. Annette Peters vom Institut für Epidemiologie II (EPI II) am Helmholtz Zentrum München.

Eine von mehreren Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas und der Luftqualität ist die Ausweitung und planmäßige Gestaltung von Grünflächen. Als wesentlicher Vorteil gilt, dass systematisch angelegte Grünflächen erfolgreich mehrere Probleme in Städten mindern können. Helmut Selders, Präsident des Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.: "Ein gut geplantes, innerstädtisches Grünsystem trägt effizient und ohne hohe Kosten zur Senkung der Lufttemperatur und zur Reduktion der CO2-Belastung der Stadtluft bei.

Auf der Website der Stadt Frankfurt am Main, die sich seit 2011 ausdrücklich als Green City aufstellt, nimmt das grüne Engagement breiten Raum ein. Dort heißt es unter andrem: "Künftig wird die Lebensqualität einer Stadt nicht nur davon bestimmt sein, was und wie viel gebaut wird - vielmehr werden die vorhandenen Grünräume das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger entscheidend beeinflussen. Freiräume sind der Schlüssel für ein zukunftsorientiertes, umweltgerechtes und soziales Frankfurt am Main." Die Stadt hat zu einer aktiven Bürgerbeteiligung aufgerufen, insgesamt 902 konkrete Vorschläge wurden in einen Maßnahmenkatalog aufgenommen. Wo sollten Bäume gepflanzt, Fassaden begrünt oder Fußgängerverbindungen geschaffen werden? Seit Beginn 2014 ist das Projekt in der dritten und letzten Phase. Die ausgewählten Projekte werden seitdem bewertet. Mehr unter: www.eopinio.de/beteiligung/stadt/36/karte/1

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