Klimaforschung

Hamburger Professor übernimmt Leitung des Weltklimaforschungs-Programms

Forschung und Bildung
Prof. Detlef Stammer wird dem 17-köpfigen internationalen wissenschaftlichen Ausschuss des Weltklimaforschungs-Programms vorsitzen. An der Universität Hamburg leitet er den Exzellenzcluster für Klimaforschung, CLICCS. Foto: David Ausserhofer

Knapp 40 Jahre nach seiner Gründung und mit dem Klimaabkommen von Paris im Rücken strukturiert sich das World Climate Research Programme (WCRP) neu: Prof. Detlef Stammer vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg wurde zum neuen Leiter ernannt. Ziel ist, dass sich die Forschung in Zukunft auf vier Kernelemente fokussiert: kurzfristige Klimavorhersagen, zukünftige Prognosen, erweitertes Verständnis des Klimasystems und die Bereitstellung entscheidungsrelevanter Klimainformation. "Dass es den Klimawandel gibt und dass hierfür in erster Linie der Mensch verantwortlich ist, ist wissenschaftlich belegt, und im Abkommen von Paris hat die Völkergemeinschaft dies ausdrücklich anerkannt", sagt Detlef Stammer, der ab sofort Vorsitzender des 17-köpfigen, international besetzten Forschungskomitees des WCRP ist. "Jetzt geht es darum, wie sich dieses Wissen in konkrete regionale und lokale Handlungsempfehlungen umsetzen lässt."

Der renommierte Ozeanograph wird sich dafür einsetzen, dass Programme künftig entsprechend ausgerichtet werden, um konkret die Vorhersagen für bestimmte Regionen zu verbessern. Nur so könnten lokal sinnvolle Klimainformationen für Bürgerinnen und Bürger, für Politik und Industrie bereitgestellt werden - anhand derer dann Entscheidungen getroffen werden. "Dies geht nur mit internationaler Koordination. Wir müssen Wissen und Daten viel stärker gemeinsam nutzen, um dem Klimawandel rechtzeitig entgegentreten zu können.", sagt Stammer.

Bis zum Jahr 2028, so sieht es der Strategieplan des WCRP vor, sollen interne Variationen und Änderungen im Klimasystem besser verstanden und Aussagen zu kurzfristigen Entwicklungen möglich werden. Darüber hinaus gilt es, auch die längerfristige Evolution des Klimasystems abzuschätzen, Reaktionen auf veränderte Randbedingungen beispielsweise, mögliche Feedbacks oder abrupte Wechsel im System. Und ebenfalls ist es erklärtes Ziel des WCRP, den Brückenschlag zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften zu unterstützen.

Birgit Kruse, Universität Hamburg/globa

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