Heimische Insekten ganz nah

Themen wie Biodiversität und Insektensterben haben auch einer breiteren Öffentlichkeit eins klargemacht: Insekten sind ebenso wichtig wie schützenswert. Ein guter Grund, sie besser kennenzulernen. Viele Insekten sind allerdings sehr klein, was ihre Beobachtung oft erschwert. Aber auch unsere Sympathien sind unterschiedlich verteilt. Einige Arten wie Schmetterlinge, Wildbienen und Hummeln werden gerne gesehen, andere – wie Wanzen oder Fliegen – eher kritisch beäugt.

Hannelore Hoch setzt mit ihrem neuen Buch genau dort an und stellt uns 111 der häufigen heimischen und leicht erkennbaren Insektenarten vor, denen man in seinem häuslichen Umfeld begegnen kann. Unterstützt durch Detailaufnahmen bringt sie den Leserinnen und Lesern die Schönheit dieser Tiere näher, zeigt ihre charakteristischen Merkmale und informiert über ihre Verbreitung und Lebensweise – bis hin zur Rolle, die sie in unserem Ökosystem spielen. Ebenso werden die Großgruppen ("Ordnungen"), denen die Insekten angehören, kurz charakterisiert. Das Buch vereint Käfer, Schmetterlinge und Zweiflügler, Heuschrecken, Libellen und Wanzen sowie einige weitere Gruppen.

Für manche Arten – etwa das Grüne Heupferd oder die Hausgrille – hält das Buch QR-Codes bereit, über die man die Stimmen der Insekten hören kann. "Heimische Insekten ganz nah" konzentriert sich auf Arten, die in Haus und Garten anzutreffen und nicht zu klein sind, um sie zu sehen. Es richtet sich an Einsteiger, dürfte aber auch als Nachschlagewerk für in Städten und Kommunen häufige Arten nützlich sein.

Prof. Dr. Hannelore Hoch studierte in Marburg Biologie, Geologie und Paläontologie und habilitierte sich an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsinteressen sind die Taxonomie, Systematik und Evolutionsbiologie von Insekten. Von 1994 bis 2021 lehrte und forschte sie am Museum für Naturkunde und der Humboldt-Universität zu Berlin.