Vor 100 Jahren begann Christian Dior sein grünes Paradies zu gestalten

Im Duftgarten des Modezars

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Frankreich Parks und Gärten
Beim Durchschreiten des Bogengangs im alten Rosarium von 1912 wirken Düfte und optische Reize. Der Blick geht hinaus auf den Ärmelkanal bzw. Atlantik. Foto: Thomas Herrgen
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Christian Dior mochte die Abwechslung bei Gartenarbeit, hier etwa zu Beginn der 1950er Jahre. Foto (Quelle): Sammlung Musée Christian Dior, Granville © Droits réservés/Rechte vorbehalten

Kreative Menschen entfalten ihr Talent oft in mehrerlei Hinsicht und können aus ihrem Namen gelegentlich eine Marke machen, die weltbekannt wird. Auch der französische Modeschöpfer Christian Dior galt als Multitalent. Er war Couturier, Parfumdesigner und nicht zuletzt auch Gartengestalter. Das ehemalige Familienanwesen in Granville im nordfranzösischen Département Manche, ist heute ein Museum und würdigt Diors gesamtes Schaffen. Der große Garten rund um die Villa liegt direkt am Meer, mit Blick bis zu den vorgelagerten Îles de Chausey und der britischen Kanalinsel Jersey. Er wurde ab 1920 vom späteren Modedesigner maßgeblich gestaltet und ist unter anderem von zahlreichen Duftpflanzen geprägt.

Modeschöpfer und ihre Gärten

Wenn noch lebende oder inzwischen verstorbene Modeschöpfer wie Karl Lagerfeld, Jil Sander oder Wolfgang Joop Journalisten zu Homestories nach Paris, Hamburg oder Potsdam einluden, gehörte ein Blick in den Garten immer dazu. Die repräsentativen Rückzugsräume oder grünen Oasen sind in der Regel von dritter Hand geplant und realisiert worden. Der Couturier Christian Dior, der die Mode des 20. Jahrhunderts ganz wesentlich geprägt hat, war jedoch auch selbst Gartendesigner und "Duftforscher", anfangs noch im Städtchen Granville am Ärmelkanal in der Normandie. Vor 65 Jahren starb Dior im Alter von nur 52 Jahren an seinem dritten Herzinfarkt. Bis heute geblieben ist aber die Marke "DIOR" und der von ihm als junger Mann in Teilen entworfene, umgestaltete und bepflanzte Garten. Im "Jardin public Christian Dior" und dem Wohnhaus, das heute Museum ist, kann man sich auf den Weg durch die Geschichte des Modemachers und Gartengestalters begeben, der sich mit Pflanzen und ihren Blüten als Vorlage für Stoffmuster und deren Düften als Grundlage für Parfums beschäftigt hat.

Villa "Les Rhumbs" - Vom Wohnhaus zum Museum

Christian Dior wurde am 21. Januar 1905 als Sohn wohlhabender Eltern geboren. Im Jahr danach erwarben Maurice und Madeleine Dior die Domäne "Les Rhumbs" in Granville. Zwischen 1906 und 1931 wurde sie zu einem Landsitz mit parkartigem Garten ausgebaut. Der herrschaftliche Landsitz einer Großindustriellenfamilie zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts verlangte nach einem Garten, der Funktion und Form mit Repräsentation verband. Die Villa Les Rhumbs hatte alle Voraussetzungen dazu: Lage an der Klippenküste mit Meerblick und Westexposition, alten Baumbestand sowie Abgeschlossenheit des Grundstücks zwischen einem Friedhof im Osten, dem Meer im Westen, der Erschließungsstraße und einer ansonsten dichten Bebauung.

Das Haus steht mittig platziert auf dem rund einen Hektar großen, rechteckigen Grundstück. Es war Ende des 19. Jahrhunderts im angelsächsischen Stil erbaut worden. Es wirkt heute ein bisschen surreal, wie aus der Zeit gefallen und könnte einer Filmkulisse Alfred Hitchcocks oder einem Gemälde Edward Hoppers entsprungen sein. Das Gebäude wurde ab 1997 vom Wohnhaus zum Modemuseum umfunktioniert, das vor allem die 22 Dior Kollektionen präsentiert. Der verloren gegangene Wintergarten, einer der Lieblingsplätze Diors wurde vollständig rekonstruiert und beherbergt heute ein Besucher Laboratorium mit großen Kupfer-Kesseln, Destillatoren und einer kleinen Abfüllanlage zur musealen Erklärung der Parfumherstellung. Das Museum gehört seit 2011 zu den rund 200 "Maisons des Illustres" (Häuser illustrer Personen) und ist das einzige Haus in Frankreich, das einem Modeschöpfer gewidmet ist.

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Der Pergola-Garten mit dem Wasserbecken wurde in den 1920er Jahren von Christian Dior hinzugefügt. Quelle: Musée Dior, Granville, Foto: © Benoit Croisy (Sammlung Stadt Granville)
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Flankierend entlang der Gebäudevorfahrt sind üppig bunte, vielgestaltige Beete angelegt. Foto: Thomas Herrgen
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Das Schild am Haupteingang zum Museum und Garten Dior trägt das Kürzel CD. Auch wenn es hier nicht für "Corps diplomatique" (diplomatisches Korps) steht, so hat sich Christian Dior doch auch als Botschafter für Gartenkunst und -gestaltung einen Namen gemacht. Foto: Thomas Herrgen
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Mit der Anmutung einer Hitchcock Kulisse oder eines Edward Hopper Gemäldes: Das frühere Wohnhaus der Diors, die Villa Les Rhumbs, heute Christian-Dior-Museum mit dem Duftlabor im Wintergarten. Foto: Thomas Herrgen

Entstehung des Dior Gartens

Ab 1920 begann Dior, der ursprünglich Architektur studieren wollte, den Garten am Haus seiner Eltern umzugestalten und prägte die parkartige Anlage durch einen eigenen Stil. Vor allem architektonische Elemente wie das Wasserbassin und die Entwürfe der Pergola sowie für Gartenmöbel und Bänke im Art Deco Stil entstammen seiner Feder.

Neuer Mittelpunkt des Gartens wurde das rechteckige Wasserbecken, am Rand um drei Stufen erhöht und zum Wohnhaus hin von der weiß lackierten Pergola gerahmt. An ihr ranken duftende Kletterpflanzen wie Geißblatt (Lonicera spec.), Jasmin (Jasminum officinale) und Waldreben (Clematis spec.) empor. Auf der anderen Seite sorgt eine schmale Rabatte mit einer Palme für Abgrenzung. In den weiteren rahmenden Beeten blühen darüber hinaus Gräser und Stauden wie Bärenklau (Acanthus mollis), Zierlauch (Allium spec.) und Storchschnabel (Geranium).

Zum Garteninventar gehören auch Pflanzen, die als Destillat in Fragrancen Verwendung fanden. Dies sind Rosen, in allen Wuchsformen, Duftnoten, Füllgraden sowie andere Duftpflanzen, auch Lavendel oder Hibiskus. Während Rosen als Diors Lieblingsblumen gelten, war sein heimlicher Favorit jedoch das Maiglöckchen (Convallaria majalis), das er über alles vergötterte. Bis heute hält sich das Gerücht, dass Dior, der extrem abergläubisch war, Blütenrispen des Maiglöckchens in den Saum von Jacken und Kleidern einnähen ließ - als Glücksbringer. Er trug auch gerne ein Minibouquet in seinem Knopfloch. Nicht zuletzt ging der Maiglöckchenduft in das 1956 von ihm kreierte Parfüm "Diorissimo" ein, die wahrscheinlich bis heute berühmteste Variante eines Maiglöckchenparfüms.

Sein Garten, das war für Dior ein Herbarium und "Duftlabor" zum Kreieren neuer Geruchsnoten, die seine Mode ergänzten, er war aber auch eine Inspirationsquelle für viele florale Stoffdessins. Vor allem die Rose fand sich auf vielen seiner von ihm entworfenen Kleider wieder.

Vom Privatgarten zum öffentlichen Park

Die Weltwirtschaftskrise, die den Vater 1932 ruinierte und der Tod der Mutter 1931 führten zum Verkauf des gesamten Anwesens. 1938 erwarb es schließlich die Stadt Granville, die den Garten fortan als öffentlichen Park nutzte. Der Charakter des Villengartens ging nutzungsbedingt nach und nach verloren. 1997 wurde in der Villa dann das Modemuseum eingerichtet. Der in Mitleidenschaft gezogene, zum Teil verwilderte Garten konnte ab 2000 wiederhergestellt werden. Er gleicht heute wieder dem Bild der 1920er und frühen 1930er Jahre.

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Im hinzugefügten neuen Rosarium von 2002 ist Christian Dior mit einem kleinen Bronzekopf verewigt. Das Wasserspiel davor besteht aus tausenden kleinen Mosaikteilchen. Foto: Thomas Herrgen
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Am Rande des Wasserbeckens liegt der etwas erhöhte Sitzplatz. Die Gartenstühle im Art Deco Stil hat Dior selbst entworfen. Foto: Thomas Herrgen
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Der nach West/Südwest ausgerichtete Pergolengang von 1925 ist heute nahezu komplett mit Kletterpflanzen überwachsen und spendet schönen Schatten. Foto: Thomas Herrgen

Einfühlsame Garten-Rekonstruktion

Die bis 2005 anlässlich des 100. Geburtstages von Christian Dior abgeschlossene Gartenrestaurierung und -rekonstruktion sollte die Besonderheiten der Entstehungszeit herausarbeiten. Der beauftragte Landschaftsarchitekt Guillaume Pellerin, Buchautor und Besitzer des Botanischen Gartens Vauville, ergänzte und erneuerte mit seinen speziellen Pflanzenkenntnissen zahlreiche Anpflanzungen wie den Bambus, immergrüne Bäume und Sträucher und vor allem die Rosen und Kletterrosen, die den früheren Charme des Privatgartens ausmachten. Verloren gegangene historische Rosen wurden in England wiederbeschafft. Pellerin fügte dem alten Garten außerdem ein neues Rosarium hinzu, eine vorsichtige Addition mit Wasserspiel, Rankhilfen und einer Bronzebüste Diors. Darüber hinaus wurden, auch unter denkmalpflegerischer Leitung des Baukonservators Jean-Luc Dufresne, die wassergebundenen Wege, Klinkerelemente, Asphalt- und Plattenbeläge saniert und die Pergola rekonstruiert. Die Gesamtbaukosten von fast einer halben Million Euro haben sich offenbar gelohnt. Die Besucherzahlen des Museums (mit Eintritt) haben sich danach mehr als vervierfacht und der Garten (freier Eintritt) zählt heute rund 250.000 Besucher pro Jahr, durchaus ein großer Wirtschaftsfaktor für eine Kleinstadt wie Granville mit etwa 12 500 Einwohnern.

Bepflanzung mit Fokus auf Rosen

Die Pflanzen standen bei der Restaurierung des Gartens ganz im Mittelpunkt. Neben Allee- und Solitärbäumen sowie hauptsächlich immergrünen Sträuchern und Hecken als Strukturelemente, treten zahlreiche Stauden sowie Einjährige als Sommerflor auf. Das Großgehölzinventar ist von Steineichen (Quercus ilex), Stechpalmen (Ilex aquifolium, I. crenata), Ulmen (Ulmus spec.), Platanen (Platanus acerifolia), Linden (Tilia platyphyllos, T. cordata) und Vogelkirschen (Prunus avium) geprägt. Bei den Sträuchern dominieren, neben den Rosen in allen Duft- und Wuchsformen die für die Normandie typischen und reichlich vorkommenden Hortensien (Hydrangea spec.), die Duftblüte (Osmanthus heterophyllos), Kamelien (Camellia japonica), Azaleen und Bambus. Dauerpflanzungen enthalten Bergenien, Lupinen, Iris, Heide, Rhizinus, Zierkohl, Lavendel und Efeu. Als Einjährige beziehungsweise für den Sommerflor in Schmuckbeeten kommen unter anderem Begonien, Fuchsien, Salbei, Silberblatt oder Tagetes zum Einsatz.

Im Dior-Garten geben jedoch hauptsächlich Rosen den Ton an. Jene aus der Anfangszeit sind ganz überwiegend verschwunden. Viele Sorten, vor allem dokumentierte englische Rosen, konnten im Rahmen der Rekonstruktion wiederbeschafft werden. Hinzu kommen moderne Züchtungen mit betörendem Odeur, wie etwa bei 'Jardin de Granville' von 2010. Der renommierte französische Rosenzüchter André Eve kreierte sie als Hommage an das Haus Dior. Die Züchtung hat einen delikaten Duft und halbgefüllte Blüten in Muschelrosa. Die vielfach prämierte Sorte 'Ingrid Bergman' (1984) leuchtet in sattem Dunkelrot, eine Rose mit samtigen Blüten und süßlich-schwerem Duft. Besonders schmückend und sehenswert ist die preisgekrönte 'Rhapsody in Blue' (1999) mit fast blauen Blüten, die je nach Einfall des Lichts auch mauve bis schieferblau und purpurn farblich changieren. Praktisch auf Nasenhöhe blühen die Strauchrosen und verströmen ihr süßliches Aroma aus Honig-, Pfirsich-, und Zitronendüften.

Fragrancen, Düfte und Parfums

Für Dior komplettierte das Parfum die Kleidung, wie ein letzter Schliff. Bei einer früheren Ausstellung im Garten zeigte das Museum die großen Parfum-Klassiker des Hauses Dior. Auf einem ausgeschilderten Parcours mit einzelnen Duftstationen waren von den anfänglich "mottigen" Düften wie Miss Dior (1947) und Diorissimo (1956) über Eau Sauvage (1966), den "Freiheitsduft" Diorella (1972), Fahrenheit (1988), bis Pure Poison ("reines Grift", 2004) alle großen Meilensteine vertreten. Alle "Geruchstester*innen" konnten mit jedem Duft etwas verbinden, persönliche Erinnerungen, eine Erfahrung, ein Glücks- oder Schmerzgefühl.

In seinem Roman "Das Parfum" ging Patrick Süßkind noch ein Stück weiter. Bei ihm ist Duft "Betörung", gar Machtmittel und dient der Manipulation. Doch Düfte für die Sinne und die Sinnlichkeit dienen auch der Sinnstiftung und Unverwechselbarkeit. Süßkinds Romanfigur leidet darunter, keinen Eigengeruch, keine "Geruchsidentität" zu haben. Landschaftsarchitekten und Gartenplaner haben das Thema Duft - ein weithin vernachlässigter Sinn - inzwischen neu für sich entdeckt und tragen mit einer ausgetüftelten Pflanzplanung zur Identitätsstiftung und Unverwechselbarkeit von Orten und Gärten bei.

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Gefüllte Duftrose im alten Rosarium von 1912. Dior zeichnete Rosen und nahm sie auch als Vorlage für seine Stoffe und Entwürfe. Foto: Thomas Herrgen
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Moderne Rosenzüchtung im neuen Rosarium von 2002. Foto: Thomas Herrgen
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Der Verschluss des Flacons von "Diorissimo". Die Entwurfszeichnung dafür stammte auch von Christian Dior. Quelle: Musée Dior, GranvilleFoto: © Laziz Hamani

Der Dior-Garten heute

Vom Haupttor an der Rue d´Estouteville führt die 1985 umverlegte Allee nun direkt zum Museum, flankiert von Rasenflächen mit überquellenden Blumenrabatten. Die auf einem Erdhügel gepflanzte Windrose mit Palme in der Mitte ist der zentrale Blickfang auf dem großen Rasen südlich des Hauses. Der an der Schmalseite westlich der Villa gelegene Bereich "La Pergola" umfasst das 1925 von Dior gebaute Wasserbassin mit Pergolengang und Bänken, die höher gelegene Terrasse mit Blick bis zu den Kanalinseln und das Rosarium Madeleine Diors von 1912 mit Beeten und Rosenbögen über dem Hauptweg. Der Spaziergang durch diesen Bereich vermittelt einen Hauch von Riviera und ist zudem überaus betörend, so intensiv duften Rosen in allen Nuancen, Jasmin, Lavendel und vieles mehr.

Im nördlichen Gartenteil befindet sich das neue Rosarium, eine Addition der jüngeren Gegenwart. 2002 errichtet stellt es das Portrait des Modeschöpfers als Bronzeplastik auf einer Stele in den Mittelpunkt. Ihm vorgelagert ist ein sternförmiges Bodenmosaik mit kleiner Fontäne in der Mitte. Rosen, Pergolen und Bänke mit fantastischem Blick zum Meer füllen den aus Klinkern errichteten, architektonischen Teilbereich. Im Süden des Anwesens liegt der "Jardin de la Falaise" (Klippengarten), der mit einem Spielhäuschen von 1910, einer Brüstungsmauer zur Hangseite und dem hohen Gartenzaun das Labyrinth aus Bambus umschließt und begrenzt. Darüber hinaus gibt es verschiedene Neben- und Wirtschaftsgebäude, Volièren und eine Tennishalle von 1923 auf dem Gartenareal.

In einer Publikation zum einhundertsten Geburtstag Diors hieß es, das grüne Paradies sei ". . . ein verborgener Garten, der seine Kindheit beschützte und ihn während seines gesamten Lebens beeinflusste." Von Diors Eltern 1906 begonnen, vom späteren Modemacher ergänzt und fortgeschrieben ist der Garten nach etwa einem Jahrhundert mit Verfall und Veränderung heute wieder für jedermann sichtbar in den Zustand zurückversetzt worden, den Christian Dior erlebt und mitgeprägt hat. Ein Besuch lohnt sich vor allem im Juni, Juli bis in den August hinein. Dann duftet es im ganzen Garten betörend, als wäre man in einer Parfümerie!

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Illustration von René Gruau für das Parfum "Miss Dior", 1966. Quelle: Musée Dior, GranvilleZeichnung: © René Gruau (1909–2004)
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"Duftstation" einer Ausstellung im Garten mit den Dior Parfums. Nach dem Öffnen der Klappe unten entströmten die verschiedenen Duftnoten, wie hier von "Miss Dior" (1947). Foto: Thomas Herrgen

Biografie Christian Dior

1905 21. Januar: Christian Dior wird in Granville/Normandie als Sohn einer Großindustriellenfamilie geboren. Besuch der Ecole Gerson, des Lyceum Janson-de- Sailly und der Ecole de Sciences Politiques in Paris.

1928 Eröffnung einer kleinen Kunstgalerie.

Ab 1930 Etablierung als Kunsthändler.

1931 Entwurf von Modeskizzen für die Zeitschrift "Le Figaro Illustré".

1937 Dior entwirft seine ersten Modelle.

Seit 1938 Anstellung als Entwerfer bei verschiedenen Modehäusern.

1940-44 Während der Besatzungszeit flüchtet Dior aus Paris nach Südfrankreich.

1947 Erste große Modevorführung als unabhängiger Modeschöpfer. Einführung der "Ligne Corolle" (Glockenblumen-Linie) die als New Look bekannt wird.

1949 Gründung der "Christian Dior New York Inc.", die Dior-Modelle für Pret-á-Porter-Mode vertreibt. Erste Dior-Modenschau in Hamburg.

1951 Schaffung eines "Diffusion Departments" für den weltweiten Vertrieb der Handelsmarke "Dior".

1953 Gründung von "Dior-Delman" für Maßschuhe.

1954/55 Einführung der "H-Linie".

1955 Gründung von "Christian Dior London Ltd.".

1957 24. Oktober: Christian Dior stirbt nach einem Herzanfall in dem italienischen Kurort Montecatini.

Quelle: DHM, Deutsches Historisches Museum, Berlin

Anm. des Autors: Dior ist auf dem Cimetière de Callian, im Departement du Var, Region Provence-Alpes-Côte d'Azur in Südfrankreich bestattet.

Der „Jardin public Christian Dior“ in Granville

  • Besitzer/Bauherr: Stadt Granville, F-50400 Granville, Département 50 Manche (Basse- Normandie)
  • Lage: 1 rue d´Estouteville, nordöstlich des Stadtzentrums
  • Erreichbarkeit: Autobahn A 84 von Caen bis Villedieu (Abfahrt Nr. 37), D924 bis Granville, dort rechts (Schildern folgen)
  • Größe: rund 10.000 m² (1 ha, brutto)
  • Planung: Guillaume Pellerin (Restaurierung, Denkmalpflege) Landschaftsarchitekt, Vauville (Normandie)
  • Bauzeit: 2000-Frühjahr 2005
  • Kosten: rund 500.000 Euro (Gartenrestaurierung)
  • Eröffnung: Museum seit 1997Garten seit 2005 (zum 100. Geburtstag Diors)
  • Betreiber: Stadt Granville (öffentlicher Garten)Villa: Modemuseum (ist ein "Musée de France")


Öffnungszeiten:

Garten (Eintritt frei)

  • Januar, Februar, November, Dezember: 9 bis 17 h
  • März, Oktober: 9 bis 18 h
  • April, Mai, September: 9 bis 20 h
  • Juni, Juli, August: 9 bis 21 h
  • Dauer eines Rundgangs etwa 1-1,5 Stunden
  • Museum (Eintritt 9 Euro Normalpreis)10 h bis 18:30 h

Hinweis Corona:
Es gelten Maskenpflicht, Abstandsregeln und Zugang zum Museum nur mit Impfpass (Pass sanitaire).
Bitte vor Besuch informieren. Die Regeln ändern sich auch in Frankreich fortlaufend.

Weitere Informationen im Internet unter:

www.musee-dior-granville.com
www.ville-granville.fr
www.parcsetjardins.fr
www.dior.com
http://www.musee-dior-granville.comwww.ville-granville.fr

Dipl.-Ing.(FH) Thomas Herrgen
Autor

Landschaftsarchitekt

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