Im Garten kann vieles wachsen:

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Öffentlicher Raum und urbanes Grün
Gut besuchtes Erntedankfest im ersten Projektjahr. Foto: himmelbeet

Der Trend "Urban Gardening" ist mittlerweile nicht mehr aus den deutschen wie europäischen Städten wegzudenken. Auf vielerlei Art wird Grün in die Stadt gebracht - sei es durch die Begrünung von Baumscheiben oder durch die Errichtung von (interkulturellen) Gemeinschaftsgärten.

Die ersten Gemeinschaftsgärten entwickelten sich in den 1970er Jahren in Nordamerika als Antwort auf städtischen Verfall und Mangel an Grünflächen. Die Gemeinschaftsgärten wurden vor allem aber dazu genutzt, den ärmeren Bevölkerungsschichten den Zugang zu frischen und bezahlbaren Nahrungsmitteln zu ermöglichen (vgl. Rosol, 2010). In Deutschland erlangten in den 1990er Jahren die Interkulturellen Gärten Göttingen große Aufmerksamkeit. Diese neue Form des gemeinschaftlichen Gärtnerns hat mittlerweile viele Ableger in Deutschland und Europa gefunden.

Für das gemeinschaftliche und interkulturelle Gärtnern können vielfältige Motivationen ausgemacht werden. Die Gärten fungieren sowohl als geschützter als auch als offener Ort der Begegnung. So vielfältig die (interkulturellen) Gemeinschaftsgärten auch sind, sind die Themen, die aus ihnen erwachsen ähnlich: neben dem Anbau von Gemüse und Kräutern spielen die gesunde Ernährung und Selbstversorgung, Selbermachen und Selbstgestalten, Kommunikation und Gemeinschaftliches Erleben mit anderen eine wichtige Rolle. Der Garten dient dabei als Vermittler, in dem Wissen und Fertigkeiten weitergegeben werden (vgl. Müller 2011). Auch der Wunsch nach Erdung und Verwurzelung in einer immer komplexer werdenden Welt ist bei der Beschäftigung im Garten von großer Bedeutung.

In Berlin gibt es mittlerweile mehr als 30 (Stand: Mai 2014) Gemeinschaftsgärten. Den Anfang machten die Prinzessinnengärten. Nach und nach kamen weitere Gemeinschaftsgärten hinzu. Im Berliner Stadtteil Wedding gibt es seit knapp zwei Jahren den interkulturellen Gemeinschaftsgarten himmelbeet.

Von der Projektidee zum Garten -ein Gemeinschaftsgarten entsteht

Der Wedding ist ein traditioneller Arbeiterbezirk, in dem sich seit den 1970er Jahren vielfach Menschen mit Migrationshintergrund ansiedelten. Dies verlieh dem ehemaligen eigenständigen Bezirk nicht nur einen multikulturellen Charakter, sondern auch den Stempel, ein Problemkiez und raues Pflaster zu sein. Erst Anfang 2012 wurde die Projektidee, hier im "rauen Wedding" einen Gemeinschaftsgarten nach dem Vorbild des Prinzessinnengartens am Kreuzberger Moritzplatz zu initiieren, von Hannah Lisa Linsmaier und Jella Trenkelbach entwickelt. Auf dem Weddinger Schillerparkcenter sollte in 22 Meter Höhe der größte öffentliche interkulturelle Dachgarten in Europa entstehen, der auf über 12.000 Quadratmetern für die Produktion von regionalen Lebensmitteln genutzt werden sollte.

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Öffentlicher Raum und urbanes Grün
Gemeinsam gärtnern im himmelbeet. Foto: himmelbeet
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Das himmelbeet bietet Kindern viel Raum für gemeinsame Gartenerfahrungen. Foto: himmelbeet
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Im Gartencafé nach getaner Arbeit entspannen. Foto: himmelbeet

Am Anfang ging es dabei nicht nur um das Gärtnern, sondern auch um die Belebung der Dachfläche. Der ansässige Supermarkt wollte die seit langem nicht mehr genutzten Parkplatzflächen bespielen: "Gemeinsam mit anderen Aktiven aus dem Kiez, das ja Sanierungsgebiet ist, habe ich mir die Fläche angeschaut und gedacht: 'Mensch, eigentlich wäre hier ein Garten wunderbar!' Diese Idee fand beim Supermarkt großen Zuspruch und dann haben wir gemeinsam überlegt, wie sich das umsetzen lässt. Es ging uns darum, dass sich möglichst viele Menschen beteiligen und individuell einbringen können", so beschreibt Hannah Lisa Linsmaier die Anfänge des Projektes.

Schnell fanden sich Enthusiasten und Ehrenamtliche, die von der Idee ebenso begeistert waren. Schon im August des gleichen Jahres gründeten sich innerhalb des Projektes die ersten Gruppen, die sich mit den verschiedenen Teilbereichen an der Realisation beteiligten. So befassten sich unter anderem die "Jäger und Sammler" mit der Materialbeschaffung, während die "Gartengruppe" über Pflanzplänen und den besonderen klimatischen Bedingungen brütete und erste Hochbeete zur Probe auf dem Dach installierte. Schon frühzeitig wurden die Ideen des Projektes durch die "Pressegruppe" in die Öffentlichkeit kommuniziert, so dass sich recht schnell bis zu 100 Ehrenamtliche mit dem himmelbeet beschäftigten und in weiteren Gruppen die Realisation unterstützten. Getragen wird die ehrenamtliche Arbeit und der Austausch untereinander durch regelmäßig stattfindende Treffen vor Ort, aber auch virtuell über ein eigenes Forum im Internet. Noch bevor sich die Gartentore überhaupt zum ersten Mal öffneten, erhielt das Gemeinschaftsprojekt sehr viel Zuspruch. So gewann das Projekt neben 19 anderen Gewinnern den Deutschen Naturschutzpreis 2012 in der Kategorie "Bürgerpreis". Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) würdigte mit dem Preis vor allem die Originalität der Projektidee sowie die Kreativität bei der Umsetzung des Projektes. Auch der Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke unterstützte das Projekt von Anfang an. Auf vielen Veranstaltungen im Bezirk konnten Anwohner einen ersten Eindruck vom Projekt und den ehrenamtlichen Mitstreitern gewinnen.

Öffentlicher Raum und urbanes Grün
Die grüne Oase mitten im Berliner Wedding. Foto: himmelbeet
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Erfolgreiche Pflanzpatenaktion 2013. Viele Interessierte wollten helfen und boten ihre Fensterbank für echte Weddinger Jungpflanzen an. Foto: Lechner
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Jungpflanzenaufzucht Foto: himmelbeet

Letztendlich machten aber aufwendige Maßnahmen zur Erneuerung des Brandschutzes die Nutzung der Parkhausflächen für den Dachgarten unmöglich. Glücklicherweise konnte durch das Schulamt kurzfristig zu Beginn der Gartensaison 2013 ein ehemaliger Sportplatz, zentral am Weddinger Leopoldplatz gelegen, zur Verfügung gestellt werden. Wie sehr die Weddinger an diesem grünen Ort der Begegnungen interessiert sind, zeigte sich bei der "Pflanzpatenaktion 2013": Doch noch bevor überhaupt geklärt wurde, wo sich das himmelbeet entfalten konnte, fanden sich nach einem Aufruf im April 2013 viele "Pflanzpaten", die für das himmelbeet Jungpflanzen auf der Fensterbank vorziehen und so ihren Teil zu einem grüneren Wedding beitragen wollten. In kürzester Zeit meldeten sich mehr als 200 Interessierte - von der Studenten-WG, über die Schulklasse, verschiedenen Institutionen im Stadtteil bis hin zur älteren Dame, die mit Saatgut und Anzuchterde ausgestattet wurden. Zu Beginn der Gartensaison fanden die Jungpflanzen ihren Weg zurück in den nunmehr ebenerdigen Garten. Die Interimsfläche erwies sich dann doch als großes Glück, ist der Garten nun auch im Vorbeigehen zu entdecken und steht somit in direktem Austausch mit dem Kiez und seinen Bewohnern. Nicht nur zur großen Eröffnungsfeier im Juni 2013 auch während der Gartenöffnungszeiten in der Saison fanden sich immer wieder neue Interessierte im Garten ein, die sich freuten, "eine Oase mitten im Wedding" aufgespürt zu haben, schnell begeistert sind und sich einbringen wollen: "Besonders stolz macht uns, dass das himmelbeet ein Ort geworden ist, an dem viele verschiedene Menschen nicht nur zum Gärtnern, sondern auch zu Kulturveranstaltungen und Workshops zusammenkommen, sich mit Freunden im Gartencafé verabreden oder einfach nur die Seele baumeln lassen", so Linsmaier. Das himmelbeet soll ein Begegnungs- und Lernort sein, der das öffentliche Leben bereichert. Die Aktiven wollen unter anderem Bewusstsein für gesunde Ernährung, die Möglichkeiten einer Selbstversorgung und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen schaffen. Es geht auch darum, dass sich möglichst viele Menschen beteiligen und individuell einbringen können. Das Projekt ist in der sozialen Wirklichkeit des Kiezes verwurzelt und will den gesellschaftlichen Herausforderungen eine Fläche bieten, um die unterschiedlichen Menschen im Stadtteil mittels eines gemeinsamen Projekts zu verbinden. Dafür ist das Gärtnern ideal, denn es funktioniert über alle Sprach-, Alters- und Einkommensgrenzen hinweg.

Neben den Flächen für die Hochbeete ist auch Raum für das Gartencafé, Bienen, Kunst und Veranstaltungen vorgesehen. Der modulare Aufbau des himmelbeets ist Grundlage des architektonischen Konzepts, welches in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro raumstar* entstanden ist.

Mit dem himmelbeet blüht der Wedding auf

Im Mittelpunkt des Projektes steht allerdings die Erzeugung von Nahrungsmitteln direkt in der Stadt. Die ehemalige Brache wird so wieder dem Natur- und Wirtschaftskreislauf zugeführt. Auf einer Fläche von etwa 1700 Quadratmetern finden sich 300 mobile Hochbeete, in denen nach Prinzipien der Biodiversität vor allem alte und regionale Kultursorten angebaut werden. So soll dazu angeregt werden, alte Sorten wiederzuentdecken und Neues auszuprobieren. Das Saatgut stammt dabei unter anderem von Initiativen aus dem Berliner Umland, die sich mit der Rekultivierung fast vergessener Nutzpflanzen beschäftigen. Gegärtnert wird zudem nach den Grundsätzen des ökologischen Gärtnerns. Gartenarbeit und direktes Naturerleben fördern Umweltbildung, vertiefen gärtnerisches Wissen und sensibilisieren Sinne und Geschmack. Die Hälfte der Hochbeete wird als Gemeinschaftsgarten genutzt. Die Arbeiten werden gemeinsam während der Gartenarbeitsstunden durchgeführt. Die hier wachsenden Kräuter, Salate und Gemüse werden von BesucherInnen des Gartens geerntet oder im Gartencafé verarbeitet. Die andere Hälfte der Hochbeete kann von Privatpersonen oder sozialen Einrichtungen für eine Saison gepachtet werden. Diese Pachtbeete werden nicht gemeinschaftlich genutzt, sondern werden nur von den jeweiligen Pächtern betreut. Die GärtnerInnen werden dabei mit entsprechenden Workshops und der Gartensprechstunde bei Fragen und Problemen begleitet.

So können sie auch ohne Vorwissen erfolgreich gärtnern, viel voneinander lernen und schnell erste Erfolge vorweisen. Die Art der Betreuung ist so erfolgreich, dass schon nach einem Jahr eine Warteliste für die Pachtbeete im nächsten Jahr bestand. Zu Beginn der diesjährigen Gartensaison mussten die Pachtbeete ausgelost werden, da sich wiederum zu viele Interessierte dafür angemeldet hatten.

Sozialer Auftrag und Partizipation

Mit dem Garten werden weitere Ziele verknüpft, die über das alleinige Gärtnern hinausgehen. Das Projekt vereint nicht nur ökologische, sondern auch soziale Aspekte in seiner Arbeit. Es versteht sich als Projekt mit sozialem Auftrag. Der Garten fungiert in diesem Zusammenhang als geschützter Ort der Begegnung inmitten der Stadt. Das Projekt bietet Gemeinschaft und den Austausch für alle Alters- und Gesellschaftsschichten im Stadtteil. Im Garten kommen Menschen mit unterschiedlicher ethnischer und kultureller Herkunft zusammen. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Berührungsängste mit anderen Kulturen, Sitten und Gebräuchen abzubauen und den gegenseitigen Respekt zu fördern. Auch ältere Aktive helfen im Garten und bei Veranstaltungen. Alteingesessene Weddinger helfen Neuhinzugezogenen bei ersten Orientierungsschwierigkeiten und berichten über spannende Erlebnisse aus dem Kiez.

Öffentlicher Raum und urbanes Grün
Das Beet "No. 1" - ein Probebeet auf dem Dachgarten 2012. Foto: himmelbeet
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Die Pflanzpaten wurden mit vielen Informationen zu den abgegebenen Pflanzen versorgt. Foto: Lechner

Neben Kulturveranstaltungen wie den regelmäßig stattfindenden Tangoabenden, Filmvorführungen und Lesungen, sind die Wissensvermittlung und der Austausch von sozialen Fähigkeiten Schwerpunkte der sozialen Arbeit. Die verschiedenen Workshops werden dabei von den Ehrenamtlichen selbst geleitet. Sie lassen Interessierte an ihrem Wissen teilhaben und geben es gern weiter. Neben regelmäßigen Workshops zum Wurmkistenbau oder Siebdruck wurden im letzten Jahr auch zweisprachige Workshops "von Frauen für Frauen" angeboten. Die erfolgreiche Workshopreihe wurde mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfond ermöglicht. Thematisch ging es in den Workshops um die Mischkultur, Heilkräuter, Fahrradreparatur oder um die Jobsuche im grünen Bereich. Nachmittags wird der Garten oft von Nachbarskindern besucht, die den Garten recht schnell in Beschlag genommen haben und mittlerweile mit Stolz kleinere Aufgaben übernehmen. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit Kindergärten, Jugendclubs und Schulen aus der Umgebung. Für Kinder findet jeden Mittwochnachmittag der Kinderbauspieltag statt. Von den Kindern aus der näheren Umgebung wird er mit viel Interesse angenommen, denn hier erfahren sie, was Wiederverwertung und Upcycling bedeutet. So werden auch schon die Kleinsten für den schonenden Umgang mit Ressourcen sensibilisiert. Auch beim gemeinsamen Bauen des neuen Gartencafés oder in der Werkstatt wurde darauf geachtet, Recyclingmaterialien wiederzuverwenden. Einen großen Teil der Projektarbeit nimmt dabei auch die Vernetzung mit anderen Akteuren im Wedding ein. Die Kooperationen mit der Stadtteilvertretung, Jugendklubs, Kindergärten, Schulen und weiteren Institutionen schaffen hierfür ein starkes Netzwerk. So wird nicht nur das Stadt-, sondern auch das Sozialklima im Wedding verbessert.

Gutes tun und darüber reden

Für die Arbeit eines Projektes, welches vorrangig auf ehrenamtlicher Arbeit basiert, ist Kommunikation nach außen unabdingbar. Neben der eigenen Website, die das Projekt, die Ziele und Aufgaben vorstellt, wird die Ansprache auch über einen regelmäßigen Newsletter für Interessierte und Ehrenamtliche, eine Facebook-Seite und einen Twitteraccount geleistet. Über die Facebook-Seite, die derzeit rund 2100 Fans hat, wird auf die Veranstaltungen und die Spendenaktionen aufmerksam gemacht. Regelmäßig dazu werden atmosphärische Bilder aus der grünen Oase veröffentlicht, die Lust wecken sollen, im Garten oder Gartencafé vorbei zuschauen. Auch der Twitteraccount wird genutzt, um schnell auf Veranstaltungen, Spendenaktionen und wichtige Neuigkeiten aus dem Garten aufmerksam zu machen. Vor allem für die Spendenaktionen auf der Plattform betterplace. com werden diese Kommunikationsbausteine erfolgreich genutzt. Die gutbesuchten Veranstaltungen sind ebenso ein Aushängeschild für das Projekt. Um schon vor der Gartensaison Interessierte und Ehrenamtliche wieder auf den Garten und die kommende Saison einzustimmen, wurde von Februar bis April 2014 der "Gewächsladen" im Weddinger Schillerparkcenter realisiert. Die Ausstellung, Workshops und die Vorführung des Films "Die Sprechenden Gärten" zogen viele Besucher an und zeigten auf eindrucksvolle Weise, wie kreativ und ideenreich interkulturelle Gemeinschaftsgärten sein können.

Öffentlicher Raum und urbanes Grün

Ausblick

Mittlerweile ist das Gemeinschaftsprojekt himmelbeet als gemeinnützige GmbH organisiert. Neben einem festen Kernteam von 13 Personen, wirken regelmäßig etwa 100 Freiwillige mit. Das Projekt wird von verschiedenen Unternehmen unterstützt, von Institutionen wie der Stiftung Interkultur und durch Fördermittel aus der Städtebauförderung des Aktiven Zentrum Müllerstraße gefördert. Über die Spendenplattform betterplace.com werden auch erfolgreich Spendengelder eingeworben, die die Arbeit des Projektes möglich machen und weiterhin unterstützen. Die soziale Arbeit soll ausgebaut werden. Es ist geplant, gemeinsam mit Kooperationspartnern aus dem Wedding eine regelmäßige Veranstaltungsreihe "Tango & Inklusion" zu organisieren und durchzuführen: Tangokurse für Menschen mit und ohne Behinderung. In mehreren Bauphasen entstand das neue Caféhaus aus Lehm und Paletten, in dem im Sommer interkulturelle Kochworkshops auch für Erwachsene angeboten werden. In der diesjährigen Gartensaison sollen die Angebote für Kinder erweitert werden. Während der regelmäßig stattfindenden Kindergartentage lernen die Kinder den Weg vom Samenkorn hin zum knackigen Gemüse kennen. In den interkulturellen Kochworkshops für Kindergärten und Schulen werden Salate, Kräuter und Gemüse gemeinsam geerntet und im Solarofen zubereitet. Im regulären Betrieb wird es künftig auch saisonale Snacks direkt aus dem Garten zum Feierabendbier geben. Mit diesen beiden Projekten möchte das himmelbeet die Aktivitäten, die 2014 schon so viele Besucher und Interessierte in den Garten gebracht haben, ausbauen und ein grünes Gartenparadies für alle und jeden schaffen.

Darüber hinaus unterstützt das himmelbeet bei der Konzeption, Planung und dem Aufbau sozialer urbaner Gärten. Das Projekt steht zudem im engen Austausch mit anderen Projekten wie dem Allmende Kontor auf dem Tempelhofer Feld oder den Prinzessinnengärten. Diese Zusammenarbeit soll ebenfalls noch intensiviert werden, um gemeinsam voneinander und miteinander zu lernen.

Literatur und Quellen

Müller, Christa, 2011: Urban Gardening. Grüne Signaturen neuer Urbaner Zivilisation, S.22ff. In: Christa Müller (Hrsg.), 2011: Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in der Stadt. oekom verlag, München.

Rosol, Marit, 2010: Gemeinschaftsgärten - Politische Konflikte um die Nutzung innerstädtischer Räume, S. 208ff. In: Brita Reimers (Hrsg.), 2010: Gärten und Politik. Vom Kultivieren der Erde. oekom verlag, München.

www.himmelbeet.de

www.facebook.com/himmelbeet

twitter.com/himmelbeet

Autorin

Ehrenamtliche Mitarbeiterin im Projekt himmelbeet

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