Düsseldorf

Initiativentwurf für die Theodor-Heuss-Brücke als grünes Bauwerk

Brückenbau Bauwerksbegrünung
Eine neue Vision für Düsseldorf, grünes Wohnen auf der Brücke, verdeckte Straßenröhre und Parkanlage. Abb.: RKI Architekten +

RKW Architektur + und JLL haben gemeinsam die Idee eines Ersatzbauwerks für die marode Theodor-Heuss-Brücke In Düsseldorf entwickelt. Das Konzept "Green Bridge" legt den motorisierten Verkehr in eine vierspurige Röhre und schafft oberhalb dieser Röhre Platz für einen Landschaftspark über den Rhein mit Radschnellweg. Zusätzlich sollen nachhaltig gefertigter Wohnraum, ein Hotel und Büroflächen entstehen.

Eigentlich muss die Theodor-Heuss-Brücke als zweitälteste der sieben Düsseldorfer Brücken dringend saniert oder durch einen Neubau ersetzt werden. Daher hat die Stadt Düsseldorf zum Dialog über die Zukunft der Brücke aufgerufen. Es folgte der Vorschlag aus dem design.lab von RKW Architektur +.

Das Büro wollte weg von der Idee einer Brücke als monofunktionalem Bauwerk. Die heute hochaufragenden Pylone werden in dem Entwurf daher durch nutzbare Architekturen ersetzt. Form und Höhe leiten sich aus der statischen Kettenlinie ab. Zwischen den beiden massiven Auflagern mit den Hochpunkten auf beiden Uferseiten schwingt die Konstruktion über die gesamte Länge. Mehr als 1,5 Kilometer ist die Brücke lang, am breitesten Punkt misst sie ca. 65 Meter und ihr höchster Punkt liegt rund 47 Meter über dem Straßenniveau der Cecilienallee. Die Durchfahrtshöhe für den Schiffsverkehr bleibt wie bisher uneingeschränkt. RKI Architekten + veranschlagt eine Bauzeit von ca. drei bis vier Jahren.

Die Kosten schätzt RKI Architekten + derzeit auf rund 700 Millionen Euro. Hierbei ist auch die temporäre Einrichtung einer Behelfsbrücke einkalkuliert, die während des Baus die Verbindung beider Rheinufer an dieser Stelle und den Verkehr weiterhin ermöglicht.

Die Klimaziele der Stadt Düsseldorf haben die Initiatoren nach eigener Aussage im Blick. So enthält sie unter anderem in ihrem Mittelteil Windturbinen, die die natürliche Windschneise des Flusses zur Energieerzeugung nutzen. Auch große Flächen mit Photovoltaikanlagen in den oberen Tragkonstruktionen erzeugen Strom. Zudem optimiert sie maßgeblich den Schallschutz in ihrer Nachbarschaft, da sie den Straßenverkehr in die Röhre verlegt. Errichtet würde die Brücke aus Stahlfertigteilen, was einen schnellen Bauablauf ermöglicht.

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