Spatenstich

Internationale Gartenschau 2017 in Berlin startet durch

IGA Berlin 2017 Internationale Gartenausstellungen
Das Besucherzentrum wird das "Tor zur IGA" 2017 in Berlin-Marzahn. Es fasst 350 Sitzplätze und die Gastronomie. Visualisierungen: IGA Berlin 2017

Mit dem symbolischen Erdaushub durch eine Baggerschaufel auf dem IGA-Gelände in Berlin-Marzahn für das neue Besucherzentrum der Internationalen Gartenschau 2017 in Berlin starten die Bauprojekte auf dem 100 Hektar großen Ausstellungsgelände, das auch die "Gärten der Welt" umfasst. "Wir bereiten jetzt die Baustelle vor, der Grundstein wird dann im Frühjahr 2015 gelegt", erklärte Architekt Jörg Weber von WW+ Architekten aus Esch sur Alzette in Luxemburg. Das Zentrum, das für die gastronomische Versorgung der Besucher gedacht ist, wird 2000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche haben und damit über 150 Sitzplätze im Innenraum und weitere 200 Plätze auf der Terrasse verfügen. Die Kosten liegen bei etwa 7,4 Millionen Euro. Diese Kosten teilen sich Bund, Land und die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Das Gelände für das Besucherzentrum erschließt sich künftig über den Blumberger Damm und gehört zu den westlichen Erweiterungsflächen der Gärten der Welt. Am künftigen Haupteingang wird das Besucherzentrum erster Anlaufpunkt sein und das "Tor zur IGA" bilden.

Mit einer Backsteinfassade und großzügigen Verglasungen zeichnet sich die Architektur durch eine geöffnete scharfkantige Form aus, die einen Patio sowie einen Vorplatz zum Blumenberger Damm hin einbettet. Das Dach soll begrünt werden.

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Die neue Freilichtbühne fasst 5000 Besucher und ist in Sichtweite des Besucherzentrums gelegen.
IGA Berlin 2017 Internationale Gartenausstellungen
Die Tropenhalle wird 14 Meter Höhe erreichen und 2000 Quadratmeter groß sein.

"Die mit der IGA verbundene Entwicklung des Freiraums und der Erholungsflächen als Teil eines integrierten Stadtentwicklungskonzepts an der Peripherie von Berlin wird einen Entwicklungsschub für Marzahn-Hellersdorf bringen", sagte Beate Profé, Abteilungsleiterin der Senatsbehörde für Stadtentwicklung und Umwelt und Vizevorsitzende des Aufsichtsrates der IGA Berlin GmbH. Dass dies auch dringend notwendig ist, machte Bezirksstadt Christian Gräff (CDU) deutlich. "Der für 2020 prognostizierte Bevölkerungszuwachs von Marzahn-Hellersdorf ist mit 267000 Einwohnern bereits heute erreicht." Eine Entwicklung, die nicht zuletzt auf die Gentrifizierung in den Berliner Innenstadtbezirken zurückzuführen ist.

Marzahn-Hellersdorf mit steigender Einwohnerzahl von bereits 267.000

Weitere bauvorbereitende Maßnahmen werden jetzt noch für den Kienberg und die angrenzenden Bereiche getroffen. "Dabei wird der Rad- und Wanderweg, der in nord-südlicher Richtung verläuft während der Bauphase und während der Ausstellung 2017 durchgehend offen bleiben", erläuterte IGA-Geschäftsführer Christoph Schmidt. Auch die Baustellen für die geplante Freilichtbühne mit 5000 Sitzplätzen und für die 14 Meter hohe Tropenhalle werden nun vorbereitet. Zudem starten die landschaftsarchitektonischen Arbeiten für die neuen "Wasserwelten" und die internationalen Gartenkabinette im Parkgelände.

Zur Umsetzung eines ökologischen Entwicklungs- und Pflegeplan für den bewaldeten Kienberg werden ab Ende November zugewachsene Lichtungen auf der Anhöhe wieder hergestellt und zusätzliche Offenflächen geschaffen. Hierzu gehören etwa die Streuobstwiesen, die am südlichen Hang entstehen und reich strukturierte Gehölzränder an Wegen. Auch für die geplante Aussichtsplattform, den so genannten Wolkenhain, der mit der Seilbahn erreicht werden kann, müssen Bäume gefällt werden. Zudem stehen Rückbauarbeiten am Wuhleteich an. Dort wird die betonierte Uferbefestigung abgerissen, um eine Flachwasserzone errichten und Röhrichtstreifen pflanzen zu können.

Schmidt machte darauf aufmerksam, dass auf dem gesamten neu zu bebauendem Gelände Erde abgetragen und gesiebt werden müsse, um das Vorhandensein von Kampfmitteln auszuschließen. Inzwischen sind auch abgabepflichtige Kampfmittel gefunden worden. Eine zeitliche Verzögerung der Baumaßnahmen wird von Schmidt deshalb aber nicht erwartet. Im rheinland-pfälzischen Landau musste die Landesgartenschau nach umfangreichen Bombenfunden und einer aufwändigen Kampfmittelbeseitigung von 2014 auf das kommende Jahr verschoben werden.

2,4 Millionen Besucher für 2017 erwartet, 800.000 allein 2014 in den "Gärten der Welt"

Schmidt ist zuversichtlich, dass die erwarteten 2,4 Millionen Besucher 2017 auch kommen werden, denn "allein in diesem Jahr erwarten wir bis Jahresende 800.000 Besucher. Das sind 150.000 Besucher mehr allein für die "Gärten der Welt" als im vergangenen Jahr". Derzeit kommen ein Drittel der Besucher aus Berlin und zwei Drittel aus anderen Bundesländern oder dem Ausland.

Die Berliner sind auch nicht wie die Hamburger, die ihrer Internationalen Gartenschau im vergangenen Jahr fern blieben, so dass die Besucherzahlen und erwarteten Einnahmen nicht erreicht werden konnten. "Die Berliner sind neugierig und viele haben auch die Scheu verloren, in den angeblich stilisierten Bezirk Marzahn-Hellersdorf zu fahren. Wir hatten allein 1500 Besucher zum Tag der offenen Tür im September da", sagte IGA-Geschäfts-führerin Katharina Langsch. Und viele Anwohner würden auch schon mal zum Probesitzen in der Seilbahngondel vorbeikommen. Zudem gäbe es nun zwei Infopavillons am Haupteingang, die auch gut besucht würden. Am 25. November findet zudem die erste Bürgersprechstunde zur IGA statt, die dann immer einmal im Monat bis 2017 durchgeführt wird.

Mechthild Klett

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