Jost Albert neuer Gartendirektor der Bayerischen Schlösserverwaltung

Persönliches Gartendenkmalpflege
Mit Jost Albert hat die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen seit dem 1. November 2012 einen neuen Gartendirektor. Foto: Gabriele Ehberger, Gärtenabteilung

Mit Jost Albert hat die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen seit dem 1. November 2012 einen neuen Gartendirektor. Der 49-jährige Albert löst damit den verdienstvollen Rainer Herzog ab, der mehr als 15 Jahre als stellvertretender Leiter und sieben Jahre als Leitender Gartendirektor die Geschicke der Gärtenabteilung dirigierte.

Jost Albert, gebürtig aus Marburg an der Lahn, studierte nach einer Baumschullehre von 1986 bis 1992 Landespflege an der Universität Hannover, wo ihn schon zu Beginn die Vorlesungen von Professor Dieter Hennebo (1923-2007) für die Gartenkunstgeschichte einnahmen. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er zunächst in der Dorferneuerung und Bauleitplanung unter anderem in einem Planungsbüro in Sachsen.

1995 wechselte Jost Albert als wissenschaftlicher Fachreferent zur Bayerischen Schlösserverwaltung, wo er unter anderem den Hofgarten Ansbach, den Aschaffenburger Schlossgarten und den Park Schönbusch, die Burggärten auf der Kaiserburg Nürnberg, der Willibaldsburg in Eichstätt und der Cadolzburg und nicht zuletzt die Hofgärten in Würzburg (Welterbe) und Veitshöchheim betreute. In dieser Funktion leitete Jost Albert umfangreiche gartendenkmalpflegerische Maßnahmen ein, wie zum Beispiel die Sanierung und Neuordnung des Eingangsbereichs im Landschaftsgarten Schönbusch (seit 1997) und die Wiederherstellung der räumlichen Strukturen im Hofgarten Veitshöchheim (seit 1999). Albert vollzog hier bereits die praktische Umsetzung aller notwendigen gartendenkmalpflegerischen Facharbeiten. Auch die intensive Öffentlichkeitsarbeit durch Führungen, Vorträge und Pressearbeit gehörte zu seinen Verpflichtungen, was schon frühzeitig das gesamte Aufgabenspektrum abrundete.

Alberts gartenhistorische Forschungen führten 1999 zu einer viel beachteten Buchpublikation über den "Landschaftsgarten Schönbusch bei Aschaffenburg" (Koautor: W. Helmberger), andere Veröffentlichen zu gartendenkmalpflegerischen und gartenhistorischen Themen folgten. Albert ist die Vermittlung des gartenkulturellen Erbes ein großes Anliegen. In diesem Zusammenhang sind auch die von ihm mitgestalteten oder initiierten Ausstellungen zu sehen, die die Gartenbesucher vor Ort über die Geschichte einzelner Anlagen informieren: Bastionsgarten Eichstätt (1997), Landschaftsgarten Schönbusch (2001), Hofgarten Veitshöchheim (2005). Daneben zeugen aber auch die Vorträge Alberts von seiner fachlichen Qualifikation. Folgerichtig wurde Jost Albert 2006 in die Position des stellvertretenden Leiters der Gärtenabteilung berufen.

Schon zu Beginn seiner Tätigkeit in München machte er auf ein wichtiges Thema der Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege aufmerksam, die Nutzpflanzenkultur! So veranlasste Albert bereits 1997 in Veitshöchheim und 1999 in Würzburg die Wiedereinrichtung der ehemaligen Küchengärten. Im Jahr 2006 organisierte er federführend eine Fachtagung zur "Nutzpflanzenkultur in historischen Gärten" nebst Sonderausstellung "Vom Apfel bis zur Zwiebel" in Veitshöchheim.

Mit der Ernennung von Jost Albert zum Gartendirektor der Bayerischen Schlösserverwaltung, unter anderem verantwortlich für 28 historische Gartenanlagen und Burggärten auf mehr als 1200 Hektar, ist eine gute Wahl getroffen worden. Fortune und Kraft!

Michael Rohde

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