Karl-Foerster-Anerkennung

"Hervorragende Pflanzenverwendung im öffentlichen Grün" - im Mai 2012 findet besondere Anerkennung, was in der Kleinstadt am Niederrhein seit Ende der 1980er Jahre Tradition hat. Das Kuratorium der Karl-Foerster-Stiftung verleiht der Stadt Kempen die Karl-Foerster-Anerkennung 2012. Karl Foerster (1874-1970) war einer der bedeutendsten Staudenzüchter und Gartenschriftsteller des letzten Jahrhunderts. (www.karl-foerster-stiftung.de) In der Begründung für die Auszeichnung, die in dieser Form nur selten verliehen wird, heißt es:

"Das Grünflächenamt der Stadt Kempen besteht erst seit gut 25 Jahren und hat der Stadt in dieser Zeit ein völlig neues Aussehen gegeben, das von der Bevölkerung und von den Gästen der Stadt ob seiner Qualität geschätzt und hochgelobt wird." Planung, Umsetzung und Pflege der Grünbereiche liegen in Kempen in einer Hand. Die heute so üblich gewordene Zersplitterung von Zuständigkeiten und Arbeitsbereichen konnte unter dem langjährigen Amtsleiter, Dieter Adams, vermieden werden. Seit Gründung des Grünflächenamtes zum 1. Januar 1986 vergrößerte sich das Flächenvolumen bis heute um 60 Hektar auf 218 Hektar insgesamt.

"Erstaunlich", so das Kuratorium, sei das Vorhandensein qualifizierter Staudenpflanzungen in allen Freiraumtypen. Beispiele sind der East-Cambridgeshire-Park und der Kendelpark im Ortsteil St. Hubert oder Beete im Kempener Süden und bei den dortigen Kreisverkehren. Stauden wurden auch auf öffentlichen Plätzen wie dem preisgekrönten Concordien- und dem Hohenzollernplatz verwendet. Sie sind nach Lebensbereichen in strukturbildenden und reizvollen Kombinationen gepflanzt. Neben den planenden Landschaftsarchitekten, die bei einzelnen Projekten das entsprechende Knowhow lieferten, löste das Amt dies "verblüffend einfach", so das Kuratorium der Stiftung. Es engagiert einen Freiberufler mit entsprechenden Spezialkenntnissen, Hermann Gröne, (www.garten-groene.de) für die Beratung und gelegentliche Neuanlage und Pflege von Staudenpflanzungen. Zudem findet sich in jeder Pflegekolonne ein Gärtner, meistens der Vorarbeiter, der sich mit der Pflege von Stauden besonders gut auskennt. Das geht also - gut und erfolgreich und selbstredend auch anderswo.

Imma Schmidt