KOMMENTAR

Kleingärten in Stadtentwickung sichern

Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG) Kleingärten
Heiner Baumgarten, Foto: igs hamburg 2013,

Mit dem 4. Bundeskleingärtnerkongress in Berlin eröffnete der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) eine neue Diskussion zur Zukunft der Kleingärten vor dem Hintergrund des gerade am 8. Mai vorgestellten "Weißbuch Stadtgrün". Das Signal des BDG war deutlich: Es soll einen offenen Dialog über die Herausforderungen für das Kleingartenwesen in wachsenden wie in schrumpfenden Städten geben. Dieses Angebot an die Politik, Experten aus Stadtentwicklung und Freiraumplanung sowie an die eigenen Verbände und Vereine wurde sehr positiv und engagiert aufgenommen.

Kleingärten sind ein zentraler Bestandteil des Stadtgrüns und Bestandteil der grünen Netze, Achsen oder Ringe in den Städten. Sie leisten wie Parkanlagen einen Beitrag zur Stabilisierung eines verträglichen Stadtklimas, zur Artenvielfalt und Versorgung mit Flächen für die Erholung der Städter. Zugleich sind sie auch von sozialer Bedeutung bei der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln, als Ort für Bewegung im Freien oder als Kommunikationsort in den Nachbarschaften einer Stadt. Immer größer wird die Funktion und Bedeutung angesichts ihres Potenzials für die Integration unterschiedlicher sozialer Gruppen und Kulturen. Kleingartenanlagen sind deshalb als zentraler Baustein einer Stadtentwicklung zu begreifen, Verbände und Vereine müssen sich auf diese Situation immer mehr einstellen.

Voraussetzung dafür ist, dass sich altgewohnte Standards ändern und eine in die Zukunft gerichtete Strategie für die Bedeutung der Kleingärten in der Stadtentwicklung entwickelt wird, die in den Städten konzeptionell umgesetzt werden kann. Die geborenen Partner für die Entwicklung sowohl der Gesamtstrategie als auch der städtischen Konzepte sind die Grünflächenämter und die Kommunalpolitik. Aus der Stadtentwicklungs- und Umweltpolitik des Bundes müssen solche Ansätze gefördert werden - dafür bietet das "Weißbuch Stadtgrün" eine gute Basis mit dem Förderschwerpunkt von 50 Millionen Euro für "Grün in der Stadt".

Der Dialog hat auf dem Bundeskleingärtnerkongress begonnen, er muss jetzt verstetigt und konkretisiert werden. Vorschläge für Handlungsmöglichkeiten in den Bereichen Forschung, Planung und Modernisierung liegen jetzt dafür auf dem Tisch.

Heiner Baumgarten

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