Kiefern und Drachenbäume trotzen Hitze und Bränden

Klimaangepasste Baumbestände auf La Palma

von:
La Palma Klimabäume
1 Kiefern auf den Höhen der Vulkanberge. Foto: Horst Schmidt

Schon beim Anflug auf La Palma, eine der kleineren Kanarischen Inseln, erkennt man, dass sie zu Recht auch die "Grüne Insel" genannt wird, die 2006 von der UNESCO das Prädikat "Erstes nachhaltiges Urlaubsziel der Welt" erhielt. Eine üppige Vegetation, mit großen Baumbeständen zeichnet sie in großen Teilen aus, die nicht von Vulkanen und ihren jüngeren Lavaströmen eingenommen werden. Durch die sich günstig auswirkende Nord-Süd Gebirgskette werden die vom Osten kommenden Passatwolken beim Überwinden der bis zu 2500 Meter hohen Berge zum Abgeben ihrer Feuchtigkeit gezwungen und liefern so die nötigen Niederschläge für die Vegetation. Diese günstige geographische Gestaltung können die anderen Kanarischen Inseln so nicht aufweisen.

Die isolierte Lage im Atlantik mit großem Abstand zur afrikanischen Küste hat zu einer besonderen Entwicklung der Pflanzenwelt geführt, die bis zu einem Drittel aus Endemiten besteht, die nur hier auf den Kanaren heimisch sind. Der heutige Baumbestand ist sehr artenreich und weist auch viele "Zuwanderer" auf, wie den Eukalyptus (Eucalyptus ficifolia), die Esskastanie (Castanea sativa) sowie in den Siedlungen viele Zierarten, wie den afrikanischen Tulpenbaum (Spathodea campanulata), die Jacaranda (Jacaranda mimosifolia) und auch die Platane (Platanus hybrida) entlang der Straßen. Doch es gibt eine Handvoll Bäume, die die Insel besonders prägen: den Drachenbaum (Dracaena draco), die kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis), den Heidebaum (Erica arborea), den Mandelbaum (Prunus dulcis) und vor allem die Kanarische Kiefer (Pinus canariensis).

Der von der Gestalt auffälligste endemische Baum mit den immergrünen, schwertförmigen 50 bis 60 Zentimeter langen Blättern und dem in der Jugend hellen "Stamm" ist der Drachenbaum, von dem einige recht alte Exemplare auf La Palma besichtigt werden können (S+G 11/2016 + 12/2017).

SUG-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen..., Nordenham  ansehen
Bauleitung (a) im Bereich Grünplanung, Freiburg  ansehen
Leiter*in der Abteilung Planung und Neubau sowie..., Giessen  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
La Palma Klimabäume
2 Der Zwillingsdrachenbaum in San Isidro. Foto: Horst Schmidt
La Palma Klimabäume
3 Der älteste Heidebaum auf La Palma im nebligen Buschwald. Foto: Horst Schmidt

Als Vertreter der Familie der Dracaenaceae ist die Altersbestimmung jedoch schwierig, da er keine Altersringe im Stamm aufweist. Nachdem er sich unter der Blüte jeweils verzweigt und alle 8 bis 15 Jahre eine Blühperiode auftritt, kann man das Alter mit einer gewissen Zeitspanne ermitteln. Als das "Drachenblut" für medizinische Zwecke nicht mehr aus den Stämmen entnommen wurde, gingen seine Bestände stark zurück. In den letzten Jahrzehnten wurde er wieder häufiger angepflanzt, um ihn als typisches Vegetationselement in La Palma zu erhalten.

Der Heidebaum ist ein wichtiger Vertreter im Umfeld der Lorbeerwälder, die auf La Palma noch in recht umfänglicher Fläche vorhanden sind und sich früher auch im Mittelmeerraum stärker ausgebreitet hatten. Der Heidebaum gehört zu den Charakterbäumen von La Palma, besonders häufig wird das älteste Exemplar aufgesucht, das unterhalb von El Pilar im Lorbeerwald an einer Wanderroute steht.

Seine Blütenzweige erinnern an das viel niedrigere Heidekraut. Sein Wurzelholz wird für die bekannte Bruyerepfeife verwendet. Er ist als niedriger Baum oder hoher Strauch stets Teil des dichten Buschwaldes auf den feuchten Berghängen unterhalb der Kiefernwälder.

Die Kanarische Dattelpalme prägt ebenfalls Teilflächen der Insel mit Ihrer typischen Palmenkrone, wenn der Standort ausreichend feucht ist. Da die Früchte kaum fleischig sind, wurden sie lediglich als Viehfutter verwendet. Aufgrund der hellen orangeroten Früchte hat sie einen Zierwert und wird wegen ihres majestätisch wirkenden Habitus gern in großen Gärten, Parks und auf Plätzen gepflanzt. Da das Abschneiden der vertrockneten Palmwedel recht arbeitsaufwändig ist, sieht man häufiger Bäume mit vollem Wedelbehang. Die Kanarenpalme hat der Insel La Palma übrigens ihren Namen gegeben.

Ab Februar spielen die Mandelbäume besonders im Nordwesten der Insel durch ihre Blütenpracht eine besondere Rolle. Sie geben seit 1977 den Anlass zum großen jährlichen Mandelblütenfest in Puntagorda. Die Mandelblüten verzaubern im Frühjahr die ganze Landschaft mit ihrem duftigen Schleier. Auch wirtschaftlich haben die Mandeln früher eine größere Rolle gespielt. In den 1950er-Jahren wurden bis zu 3500 Tonnen Mandeln exportiert. Das hat sich heute auf nur noch 50 Tonnen reduziert, da Ernte und Pflege der Bäume sehr arbeitsaufwändig sind und eine Pilzkrankheit weitere erhebliche Ausfälle bescherte. Doch die Mandelbäume zeigen mit ihrer Blütenfülle heute nicht nur den Frühling an, die Mandeln werden auch zu für die Insel typischen Süßigkeiten verarbeitet, die von den Besuchern gern als Mitbringsel eingekauft werden. Außerdem gibt es noch ein besonderes Dessert aus Mandeln, Eiern und Honig (Bienmesabe), an dem einfach kein Weg vorbei führt.

Die jedoch am meisten verbreitete Baumart zeigt sich schon beim Anflug auf den Höhen, es ist eindeutig die Kanarische Kiefer, ebenfalls ein Endemit, der nur hier auf den Kanaren zu finden ist. Die nächste dreinadlige Verwandte findet man an den Hängen des Himalaya. Mit seinen bis zu 30 Zentimeter langen, dünnen, biegsamen Nadeln ist diese Kiefer ein erstaunlicher Baum mit ganz besonderen Eigenschaften. Er ist als Einzelbaum in der Landschaft und in den Gärten zu finden, aber meist als Kiefernwald (pinar) von 800 Metern bis hoch zur Baumgrenze auf 2200 Metern. Dort oben trifft man ihn in Monobeständen überwiegend allein. Ohne andere Pflanzen trotzt er den schwierigen Standorten der Vulkanberge. Weiter unten gesellen sich Straucharten, wie zum Beispiel die Cistrose (Cistus symphytifolius), der Zwergginster (Chamaecytisus proliferus) und die Gänsedistel (Sonchus palmensis) hinzu, wenn sich aus dem Nadelteppich die Bodenentwicklung ausreichend in Gang gesetzt hat. Die auf dem Boden mehrere Zentimeter hoch liegenden Nadeln werden heute nur noch selten für die Landwirtschaft genutzt, aber hin und wieder sieht man noch mit Nadeln hoch beladene Lastwagen aus dem Wald fahren.

La Palma Klimabäume
4 Ein Mandelbaum in voller Blüte. Foto: Horst Schmidt
La Palma Klimabäume
5 Kiefernnadeln mit abtropfendem Wasser. Foto: Horst Schmidt
La Palma Klimabäume
6 Ein Waldrand mehrere Jahre nach dem Brand. Foto: Horst Schmidt

Da die Kiefern schon früh durch Vulkanausbrüche Feuer fingen, haben sie eine starke Borke entwickelt, die auch heute die Waldbrände, die meist durch menschliche Unachtsamkeit ausgelöst werden, lebend überstehen. Die jungen Äste und Nadeln verbrennen, aber aus dem Stamm und den dickeren Ästen treiben die Kiefern bald wieder aus. Dadurch entstehen ganz erstaunliche Formen, die für Kiefern unüblich sind und in den Wäldern ein interessantes, ungewohntes Bild bieten. Von dem stolzen, gesunden, dunkelgrünen, breiten, dicht benadelten Erscheinungsbild in den Feldern, der Hänge und Gärten bis hoch zu den windgepeitschten Standorten der Berge über 2000 Metern zeigt die Kiefer eine erstaunliche Amplitude des Habitus.

Neben dem Schutz ihrer Borke gegen das Feuer weist die Kiefer noch ein weiteres besonderes Merkmal auf. Sie kämmt die Niederschläge aus den Passatwolken aus. Es "regnet" unter ihren Kronen, ohne dass es wirklich regnet. Tropfen bilden sich an den langen, dünnen, biegsamen Nadeln durch die hohe Luftfeuchte der Wolken, tropfen herunter auf den Boden, versickern, stehen den Wurzeln zur Verfügung und reichern das Bodenwasser an. Durch Quellen wird es aufgefangen und durch Flüsse, Kanäle und Rohre auf der ganzen Insel verteilt. So steht es der Landwirtschaft und dem Gartenbau zur Verfügung. Neben dem Schutz des Bodens hat dadurch die Kiefer für den Wasserhaushalt der Insel eine große Bedeutung.

Das Holz der Kiefer ist ein hervorragend geeignetes Bau- und Möbelholz. Seit dem 16. Jahrhundert wurde Raubbau mit dem Holz getrieben, da bereits für die Zuckerherstellung aus dem Zuckerrohr große Mengen Holz benötigt wurden. Durch die in den vergangenen Jahrzehnten zusätzlichen Aufforstungen wurden die Bestände wieder vergrößert. Nun gibt es erneut Altbestände, in denen Kanarische Kiefern bis zu 60 Metern Höhe und 3 Metern Durchmesser wachsen können.

Die älteste, bekannte Kanarenkiefer steht oberhalb von El Paso neben der kleinen Kirche Ermita de la Virgen del Pino am Fuß der Cumbre Nueva auf 900 Metern. Laut der Erläuterungstafel an der Kirche soll diese Kiefer das erstaunliche Alter von über 800 Jahren haben. Durch wissenschaftliche Studien wurde diese "Pino de la Virgen" als älteste Kiefer der Kanarischen Inseln eingestuft und als Kulturgut der Kanarischen Inseln (Bien de Interes Cultural de Canarias) qualifiziert. Ende des 15. Jahrhunderts, als die Insel in die Krone Kastiliens integriert wurde, ist sie wohl erstmals in einem schriftlichen Dokument erwähnt worden. Ein Soldat soll eine kleine Marienstatue in ihr gefunden haben. Später wurde eine kleine Kapelle an dem vorbei führenden Gebirgsweg erbaut. Die heute vorhandene Kirche wurde erst im 19. Jahrhundert errichtet. Jeden ersten Samstag im September wird im Umfeld das jährliche Fest der Virgen del Pino gefeiert.

Unverständlicherweise hat man der alten Kiefer vor etlichen Jahren übel mitgespielt, als man das Umfeld der Kirche "aufgewertet" hatte. Es wurde mit einem Belag befestigt und durch Mauern eine ebene Fläche geschaffen. Eine der Stützmauern wurde viel zu dicht am Stamm gebaut und hat dadurch erheblich in den Wurzelraum eingegriffen. Außerdem wurde er für die ebene Fläche über einen 0,5 Meter aufgefüllt, verdichtet und zum großen Teil befestigt. Der entstandene Schaden zeigte sich überdeutlich in den letzten Jahren.

La Palma Klimabäume
7 Die älteste Kiefer La Palmas neben Ermita de la Virgen del Pino. Foto: Horst Schmidt
La Palma Klimabäume
8 Eine alte Stützmauer dicht am Kiefernstamm. Foto: Horst Schmidt
La Palma Klimabäume
9 Der ausgearbeiteter Kiefernstamm. Foto: Horst Schmidt

Vergangenes Jahr wurde durch ein Projekt der Regierung der Kanarischen Inseln mit einem Aufwand von 265 500 Euro der Versuch unternommen, die Kiefer zu retten. Man riss die zu dicht stehende Mauer ab, verkleinerte die ebene Fläche und entfernte die Überschüttung des Wurzelraumes. Eine niedrigere Stützmauer wurde in größerem Abstand vom Stamm erstellt und die Fläche unter dem Baum wie das frühere Niveau geschaffen und bepflanzt. Leider wurden, wie bei uns zur Zeit der Baumchirurgie, die abgestorbenen Holzteile im Stamm bis auf das gesunde Holz abgetragen, so dass dort jetzt sichtbar Harz austritt. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob die alte Kiefer mit dem hohen Aufwand für die Zukunft gerettet werden kann, aber es ist immer noch unverständlich, wie es damals zu diesem unverantwortlichen Eingriff kommen konnte.

Die "Moderne" der Freiflächengestaltung ist nun an erster Stelle in der landschaftlichen Situation des Nordwestens der Insel in Puntagorda sichtbar geworden. In der noch sehr ländlich geprägten Landschaft ist mit Unterstützung der EU die kleine "Grünfläche" mit dem blühenden Mandelbaum angelegt worden. Große Sichtbetonplatten mit Sichtbetonpollern erreicht man, wenn man von der Straße durch rostige Stahlwände gefasst die neue Sitzebene erreicht. Die Wandelröschenpflanzung konkurriert mit einer Nachbarfläche, die die vielen bunten, blühenden bodenständigen Pflanzen zeigt. Im Sinne der EU ist wohl die aufgestellte Tafel zu verstehen, die zeigt, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um den Klimawandel zu entschärfen. Es stellt sich die Frage, ob nicht auch hier im Sinne des Tourismus mit den traditionellen Materialien und Arbeitsweisen eine der Insel angemessene Gestaltung weiter entwickelt werden sollte.

An verschiedenen Orten der Insel hat der auf der Insel lebende Künstler Luis Morera, wie zum Beispiel bei der Glorietta bei Las Manchas versucht, die schon früher auf den Plätzen typischen Materialien Fliesen, Kiesel und dekorative Stricklavateile bei der Gestaltung zu verwenden und weiter zu entwickeln. Damit könnte zum Beispiel auf der Insel eine eigene typische Platzgestaltung erreicht und das internationale Allerlei erfreulich abgelöst werden.

Unweit von Puntagorda in Tijarafe entsteht ein neuer Mirador (Aussichtsplatz) von Morera, der das Thema Universum, das die Sternwarten auf dem höchsten Gipfel der Insel beschäftigt, zum Gegenstand macht. Der Blick in das Universum wird mit den besonderen Teleskopen der Institute von neun Ländern, darunter Spanien, Italien und Deutschland, betrieben. Die reine Luft über dem Gipfel des Roque de las Muchachos ist ein wichtiger Grund für den Standort der Observatorien. Hier stehen weltbekannte Teleskope, wie das Gran Telescopo Canario, das NOT, das Galileo, und das William Herschel. Es sind konventionelle Teleskope, die aus Linsen und Spiegeln bestehen und sowohl sichtbares wie infrarotes Licht von Himmelsobjekten aufnehmen.

Bergab von den Observatorien entsteht nun der Mirador del Universo mit einem Blick über den weiten Atlantik. Morera verwendet hier wieder die Fliesen, die er zugeschlagen einsetzt, um Figuren in der tiefblauen Universumsfläche um einen zentralen Brunnen anzuordnen. Von einer runden Fliesenbank geht der Blick über das weite Meer ins Universum. Mit Kohle werden die Figuren auf der Betonplatte vorgezeichnet, auf der die Fliesen dann verlegt werden. Der Brunnen stellt als zentrales Element der 580 Quadratmeter großen Fläche als Quelle die Sonne dar, während eine kleinere seitliche Quelle den Mond symbolisiert. Die Fliesenmosaike geben Hinweis auf die Darstellung des Universums, so wie es schon bei den Griechen gesehen wurde.

La Palma Klimabäume
10 Bananenstaude mit Fruchtstand. Foto: Horst Schmidt

Ein erster Termin für die Fertigstellung war mit Oktober 2018 vorgesehen. Er konnte durch verschiedene Schwierigkeiten jedoch nicht eingehalten werden. Mit diesem Mirador soll ein weiterer touristischer Höhepunkt nach den Vorstellungen des Tourismusministeriums, des Gemeinderats von La Palma und dem Rat von Tijarafe entlang der rund um die Insel führenden Hauptstraße in el Pinar de Tijarafe entstehen.

Doch man kommt an den Bananen nicht vorbei, wenn man über La Palma berichten will. Schon beim Anflug wundert man sich über die großen grünen Flächen, die durch die hellen Rechtecke unterbrochen sind. Sie stören das Bild von der grünen Insel und sehen auch vom Nahen nicht besser aus, diese hellgrauen Plastikgebilde, die auch beim näheren Hinschauen noch den Charakter eines Provisoriums vermuten lassen. Sie müssen sich aber bezahlt machen, denn es kommen immer wieder neue hinzu. Sie schaffen ein besseres Wuchsklima, halten den Wind ab und sparen viel Wasser. Die Kultur der Banane braucht viel Wasser, deshalb wird es überall aufgefangen und in großen und kleinen Wasserbecken gespeichert. Hier auf den Kanaren wurde eine etwas kleinere Bananensorte kultiviert, die wohlschmeckend ist. Heute hat man auch andere Sorten im Anbau. Zusätzlich wird mit EU-Unterstützung verstärkt auf die Umstellung der Kultur zur Biobanane hin gearbeitet. Durch Stützmauern werden Terrassen gebaut und dort auf den ebenen Flächen die Bananen gepflanzt. Um auch die etwas ebeneren Lavaflächen am Atlantik nutzen zu können, hat man Erde im Inneren der Insel abgebaut und auf die Lava aufgetragen. So wurden weitere Anbauflächen geschaffen.

Aber die Konkurrenz auf dem Weltmarkt ist groß, und in anderen Ländern kann zum Teil billiger produziert werden. Deshalb setzt man nun auch auf die Avocado, und es entstehen weitere Plantagen. Der Weinanbau nimmt auf La Palma wieder zu, nachdem er in der Vergangenheit erheblichen Schwankungen unterworfen gewesen ist. Die wirtschaftliche Entwicklung kannte sowieso vor der boomenden Branche des Tourismus immer wieder große Änderungen. So hat zum Beispiel die Produktion des Rohrzuckers in der Vergangenheit eine große Rolle gespielt. Damit war es schnell vorbei, als das Zuckerrohr in anderen Ländern viel billiger angebaut werden konnte. Auch die Gewinnung der natürlichen roten Farbe durch die Cochenille-Schildlaus auf dem Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) ging schnell zu Ende, als die chemischen Farben erfunden wurden. Ehe der Amerikahandel nach Teneriffa verlagert wurde, hat La Palma große Gewinne aus ihm erwirtschaften können. So hat es immer wieder ein Auf und Ab gegeben. Ein untrügerisches Zeichen von harter Arbeit in der Landwirtschaft aus früheren Zeiten sind die heute noch erkennbaren vielen kleinen Terrassen mit Trockenmauern selbst an steileren Hängen, die heute die Natur wieder erobert hat.

Autor

Ehemaliger Leiter des Gartenbauamtes Karlsruhe

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle grüne Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen