Stadtbäume
Klimatolerante Bäume für die Stadt
Der Klimawandel ist in vollem Gange. Nicht zuletzt hat dies der vergangene Sommer mit seiner langanhaltenden Trockenheit gezeigt, die die Stadtbäume unter sehr starken Stress gesetzt hat. Und das ist erst der Anfang: Forscher gehen davon aus, dass in Zukunft langanhaltende Trockenperioden, Starkregen, schwere Gewitter, Hitzewellen, Stürme und Hagel sowie der Schädlingsdruck weiter zunehmen werden. So werden in Deutschland regional bis zu 30 Prozent weniger Niederschläge in der Vegetationszeit erwartet. Das stellt besonders Städte und Kommunen vor große Herausforderungen. Die Frage ist, welche Baumarten sich unter solchen Bedingungen noch entwickeln können.
Die Baumschule Lorenz von Ehren stellt in einer Broschüre "klimatolerante" Alleenbäume vor, die sich voraussichtlich besser an den Klimawandel anpassen können als die bislang hauptsächlich verwendeten Stadtbaumarten. Als Grundlage dienen die GALK-Straßenbaumliste, die KlimaArtenMatrix für Stadtbaumarten, das Forschungsprojekt Stadtgrün 2021 sowie 150 Jahre Baumschulerfahrung. Auf dem Gelände der Baumschule können Interessierte die sogenannten Klimabäume auch begutachten: Im Klimahain hat das Unternehmen 61 als klimawandeltauglich eingestufte Baumarten angepflanzt. Zu sehen ist dort etwa der Feldahorn, Acer campestre, der auch als mehltauresistente Sorte erhältlich ist und sich durch seine Robustheit auszeichnet. Trockenheitsverträglich und ein besonderer Blickfang ist auch der Fächerblätterbaum, Ginkgo biloba. Zu den hitzeresistenten und robusten Vertretern zählen ebenfalls die Hopfenbuche, Ostrya carpinifolia, und die Silber-Linde, Tilia tomentosa.